Anna möchte
Schriftstellerin werden und studiert in Leipzig Literarisches Schreiben. Doch
ihrer Familie wäre es lieber, wenn sie was „vernünftiges“ lernen würde. Aber
auf die Meinung von denen legt Anna sowieso nicht viel wert, denn ihr
Stiefvater ist grundsätzlich anderer Meinung als sie und ihre Mutter schließt
sich ihm an. Einziger Lichtblick ist ihr kleiner Halbbruder Jonathan und er ist
auch der Grund, warum Anna dieses Jahr wider besseres Wissen handelt und zum
Weihnachtsfest nach Berlin kommen wird. Jonathan hat es sich so gewünscht, dass
Anna über die Feiertage bei ihm ist und so macht sie sich am Tag zuvor mit dem
Zug auf den Weg. Doch es läuft alles schief, was nur schief gehen kann und für
Anna wird die Reise zur wahren Odyssee.
Für ein
Weihnachtsbuch kommt in „Eine wundersame Weihnachtsreise“ von Autorin Corina
Bomann erstaunlich wenig Weihnachten vor. Das wird natürlich zum größten Teil
daran liegen, dass Hauptfigur Anna versucht Weihnachten so viel wie möglich aus
dem Weg zu gehen. Bis auf das notorische „Last Christmas“ im Radio scheint ihr
das auch ganz gut zu gelingen. Eigentlich kann ein einzelner Mensch gar nicht
so viel Pech haben wie Anna hier, aber es ist ja ein Roman und da will ich das
mal nicht so eng sehen. Annas Reiseerfahrungen und Begegnungen sind jedenfalls
sehr erheiternd und so bietet der Roman kurzweilige Winterunterhaltung. Es
steht der Gedanke an Nächstenliebe und Vergebung in der Luft und die wichtigste
Aussage ist meiner Meinung nach von einer Nebenfigur, die sinngemäß sagt, dass
es am Ende seines Lebens noch niemand bedauert hat, dass er zu freundlich zu
seinen Mitmenschen gewesen wäre.
Es ist also
ein Buch für die besinnlichen Stunden im Leben, ein Abend auf dem Sofa mit
warmem Tee oder Kakao und einer Kuscheldecke erscheint mir ideal. Dann kann man
auch gut abtauchen in die Geschichte und den Schreibstil von Corina Bomann
genießen, die ich als Erzählerin sehr mag. Letztendlich kommt jedoch das
eigentliche Weihnachtsfest ein wenig kurz in diesem Buch und beim dritten
unglücklichen Zwischenfall auf der Reise fragt man sich doch auch wie verpeilt
man eigentlich sein muss um in solche Situationen zu geraten.
Empfehlen
kann ich „Eine wundersame Weihnachtsreise“ jedoch an alle Leser, die den Stil
von Corina Bomann mögen und/oder auf der Suche nach einer leichten
Wintergeschichte mit Unterhaltungswert sind.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Corina Bomann: Eine wundersame Weihnachtsreise
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