Inhaltsangabe zu "Die Champagnerkönigin":
Berlin im Jahr 1898
Fabrikantentochter Isabelle hat sich
ihren Eltern widersetzt und den Radrennfahrer Leon Feininger
geheiratet. Gemeinsam mit ihm reist sie auf den Hof seiner Eltern in
der Pfalz um fortan dort zu lesen. Doch das Leben dort ist sehr viel
einfacher als es Isabelle gewöhnt ist und auch mit ihrer Rolle als
Schwiegertochter kommt sie nur schwer zurecht. Als Leon ein Weingut
in der Champagne von seinem Onkel erbt kommt das wie gerufen.
Isabelle sieht es schon genau vor sich, wie sie in Zukunft die
repräsentativen Aufgaben wahrnimmt und der gut betuchten Kundschaft
den Champagner kredenzt. Doch ganz so gut hat es das Schicksal noch
nicht mit ihr gemeint und so warten viele Hindernisse auf Leon und
Isabelle auf dem Weg zu ihrem Traum.
Warum ich dieses Buch empfehlen kann:
Die "Jahrhundertwind-Trilogie"
von Autorin Petra Durst-Benning widmet sich den Frauen zur Zeit des
Jahrhundertwechsels. Das erste Buch "Solang die Welt noch
schläft" zeigte auf beeindruckende Weise, welche Auswirkung das
Radfahren auf die Emanzipation der Frauen im ausgehenden 19.
Jahrhundert hatte. Der zweite Band "Die Champagnerkönigin"
widmet sich nun dem Thema Frauen in der Geschäftswelt und legt
seinen Schwerpunkt auf die Champagnerherstellung.
Ich liebe historische Romane generell,
aber bei diesen Büchern gefällt mir noch zugleich, wie lehrreich
sie sind. Ich wusste vorher weder besonders viel über die Geschichte
des Fahrrads, noch über die Besonderheiten von Champagner gegenüber
Sekt oder Wein (mal abgesehen vom Herstellungsort). Petra
Durst-Benning verpackt diese Fülle an Informationen dabei so leicht
und inmitten der Geschichte, dass man sich hier aber überhaupt nicht
belehrt vorkommt.
Im Mittelpunkt der Trilogie stehen drei
junge Frauen, die trotz unterschiedlicher Abstammung auf eine
gemeinsame Jugendzeit in Berlin zurückblicken, sich jedoch dann
wieder in ganz unterschiedliche Richtungen entwickelt haben. Im
ersten Band war Josefine und ihre Leidenschaft für das Radfahren die
Hauptkomponente. Nun im zweiten Band ist es Fabrikantentochter
Isabelle und ihre unkonventionelle Heirat mit Leon, die im Fokus
steht. Zu Anfang und eigentlich auch im ersten Buch, war mir Isabelle
recht unsympathisch. Mir hat jedoch die Entwicklung der Figur, ihre
Selbsterkenntnis und die Neuordnung ihrer Prioritäten gut gefallen.
Auch die Nebenfiguren können hier überzeugen und die Dramatik in
der Handlung gibt noch ihr übriges mit dazu, dass ich dieses Buch
mit Begeisterung gelesen habe.
Empfehlen kann ich "Die
Champagnerkönigin" selbstverständlich an alle Leser die
bereits "Solang die Welt noch schläft" gelesen haben, aber
auch an alle anderen, die sich für historische Romane rund um den
Jahrhundertwechsel und die Rolle der Frau in der Gesellschaft
interessieren. Der abschließende dritte Band ist leider erst für
Anfang 2015 angekündigt.
Hier kann man das Buch kaufen: Die Champagnerkönigin
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