Hannah
kann es nicht glauben, als sie eines Tages während ihrer Arbeit im
Museum plötzlich ihre Jugendfreundin Ellen sieht. Ellen ist vor ca.
20 Jahren gestorben, ohne das sich Hannah von ihr verabschieden
konnte, was ihr seitdem zu schaffen macht. Ist Ellen vielleicht gar
nicht gestorben? Oder hat Hannah Halluzinationen und einen Rückfall
in frühere psychische Probleme? Sie muss in jedem Fall Gewissheit
haben und beschließt, die Umstände von Ellens Tod genauer zu
untersuchen. Eine Reise an die Orte ihrer Kindheit und die Suche nach
der Wahrheit beginnt.
Ich muss
ganz ehrlich zugeben, dass ich mir unter "Das Dornenhaus" von
Lesley Turney ein bisschen was anderes vorgestellt hatte. Ich lese
sehr gerne Gesellschaftsromane, die auf mehreren Zeitebenen und
möglichst aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden und in
denen es sich um Familiengeheimnisse dreht. "Das Dornenhaus"
hörte sich für mich nach einem Buch an, das sehr gut in dieses
Schema passt. Erwiesen hat es sich jedoch als sehr viel dramatischer
und tragischer und dabei hauptsächlich auf die Figur der Hannah
fixiert. Hannah ist auch die Erzählerin der Geschichte, sowohl in
der Gegenwart, als auch in den abwechselnd eingestreuten Kapiteln aus
der Vergangenheit, in denen die Freundschaft zu Ellen vom zwölften
bis achtzehnten Lebensjahr der Mädchen aufgearbeitet wird. Die
Kapitel sind größtenteils sehr kurz gehalten und haben mich daher
in meinem Lesefluss ständig unterbrochen, da immer nur sehr kurze
Zeitabschnitte an einem Stück erzählt werden. Eigentlich wirkte es
auf mich so, als wären die Ereignisse der Vergangenheit und
Gegenwart unabhängig voneinander geschrieben worden und dann in
Häppchen aufgeteilt ineinander gemischt worden. Natürlich wurde auf
diese Art und Weise die Neugier des Lesers geweckt, aber so richtig
wohl gefühlt habe ich mich damit leider nicht. Auch mit den Figuren
konnte ich mich nicht wirklich anfreunden, da sie bis auf Hannah eher
fremd blieben und ihre Reaktionen und Emotionen nur durch Hannah
wiedergegeben wurden. Das eine oder andere Kapitel aus anderer
Perspektive hätte mich gefreut und dazu beigetragen zu verstehen was
sich Hannah nun eingebildet hat und was tatsächlich geschehen ist.
Insgesamt
gesehen konnte mich "Das Dornenhaus" unterhalten, aber nicht
begeistern.
Empfehlen
kann ich das Buch an alle Leser die dramatische und tragische
Geschichten mögen.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Lesley Turney: Das Dornenhaus
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Piper Verlages. Hier gibt es auch eine Leseprobe.
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