Montag, 3. Dezember 2012

Marina Heib: Parasiten


"Parasiten" ist ein Krimi aus der Reihe rund um den Sonderermittler Christian Beyer.
Die bisherige Reihenfolge der Titel lautet:
- Weißes Licht
- Eisblut
- Tödliches Ritual
- Puppenspiele
- Parasiten


Meiner Meinung nach lassen sich die Titel auch gut unabhängig voneinander lesen, auch wenn natürlich die Entwicklung der Figuren besser nachzuvollziehen ist, wenn man alle Bände der Reihe kennt.
Vom Titel her hätte ich wenig mehr in Richtung Forensik erwartet, als "Parasiten" bieten konnte. Wer fasziniert ist von Simon Becketts Beschreibungen der Larvenentwicklungen und den Rückschlüssen dadurch, der wird hier wohl enttäuscht werden.
Wer sich jedoch für das Thema Menschenhandel interessiert, der kommt voll auf seine Kosten. Aufgebaut ist dieses Buch jedoch nicht als klassischer Thriller. Der Focus liegt weniger auf der Ermittlungsarbeit von Christian Beyer, sondern beruht auf den Erzählungen der beteiligten Personen. Teilweise spielt die Handlung in Moldawien und Menschenhandel und Zwangsprostitution werden aus Opfersicht beschrieben. Das ist teilweise ziemlich heftig zu lesen und nichts für empfindsame Menschen.
Da ich bereits andere Bücher aus der Reihe von Marina Heib gelesen hatte, war diese Struktur für mich unerwartet. Des Weiteren fand ich auch nicht alle Wendungen logisch nachvollziehbar und teilweise die Schilderungen auch wirklich sehr schwer verdaulich. Insgesamt kann ich daher nur eine mittlere Bewertung vergeben. Wer sich jedoch für eine sehr authentisch wirkende Schilderung des Menschenhandels aus Osteuropa interessiert, dem kann ich "Parasiten" empfehlen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Marina Heib: Parasiten

1 Kommentar:

  1. Wenn mich diese Schilderungen über den Menschenhandel auch ganz schön geschockt haben, so halte ich das Buch gerade deshalb für empfehlenswert. Würden mehr Menschen davon wissen, wäre vielleicht manchen Frauen geholfen.

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