Sonntag, 2. Dezember 2012

Fran Ray: Die Saat

Bewertung: *****

Ethan Harris findet bei der Rückkehr nach Paris seine Frau Sylvie tot in der Wohnung auf. Alles sieht nach einem Selbstmord aus, doch welchen Grund hätte Sylvie gehabt sich umzubringen? Am gleichen Wochenende wird Professor Frost von der Universität Paris in seinem Labor geköpft und seinem Leichnam der Kopf einer Ratte aufgesetzt.
Zunächst scheint es hier keinen Zusammenhang zu geben, doch als Ethan nachforscht, mit wem sich Sylvie am Tag vor ihrem Tod getroffen hat, stößt er auf den Namen von Professor Frost. Kann dies ein Zufall sein?


Ich lese sehr gerne Wissenschaftsthriller und interessiere mich für das Thema Gentechnik. Vom Ansatz her ist "Die Saat" von Fran Ray daher genau das richtige für mich. Im Nachhinein muss ich allerdings sagen, dass ich aus dem Bereich schon bessere Bücher gelesen habe.
Ich weiß nicht, ob Fran Ray beim Schreiben bereits an eine mögliche Verfilmung gedacht hat, teilweise kam es mir jedoch so vor. Ethan Harris hetzt von einer Actionsszene in die nächste und verhält sich doch eher wie ein Möchtegern-Agent. Das ist kaum glaubhaft bei einer Person die normalerweise als Schriftsteller tätig ist. Eine Privatperson würde wohl auch kaum auf die Idee kommen, auf eigene Kosten quer durch die Welt zu reisen und irgendwelche Wissenschaftler aufzusuchen und dubiose Spuren zu verfolgen, ohne auch nur auf die Idee zu kommen das doch lieber der Polizei zu überlassen.
Eine ganz große Schwäche von "Die Saat" sind meiner Meinung nach die Figuren, die kaum Sympathiepunkte sammeln können. Ethan ist mir aufgrund seines Superheldenverhalts unsympathisch und die Nebenfiguren werden sogar teilweise richtig unfreundlich beschrieben, so dass hier kaum Sympathien aufkommen.
Insgesamt gesehen kann "Die Saat" daher unterhalten und durch die aktuellen Themen Interesse wecken, jedoch nicht überzeugen.


Und hier kann man das Buch kaufen:  Fran Ray: Die Saat

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