Sonntag, 2. Dezember 2012

Kate Morton: Die fernen Stunden

Bewertung: *****

Edie Burchill arbeitet als rechte Hand des Inhabers bei einem kleinen Verlag. Ihr Leben läuft nicht ganz so, wie sie es sich erwünscht hatte. Als ihre Mutter Meredith im Jahr 1992 einen Brief erhält, der über 51 Jahre in der Post verschollen war, ahnt Edie, dass mehr dahinter steckt, als ihre Mutter zugeben will. Absender des Briefes ist Juniper Blythe, bei deren Familie Meredith einst im Krieg untergebracht wurde. Edie beschließt sich diesen Ort an dem ihre Mutter lebte einmal anzusehen und verbindet eine Geschäftsreise mit einem Ausflug nach Schloss Milderhurst. Juniper lebt dort immer noch mit ihren älteren Zwillingsschwestern Persephone und Seraphina. Doch sie ist verwirrt seit ihr Verlobter sie im Jahr 1941 verlassen hat. Edie glaubt nicht an Zufälle. Ihre Mutter erhielt einen Brief von Juniper genau aus der Zeit, als auch deren Verlobter Thomas verschwand. Was geschah damals auf Schloss Milderhurst und wie hat dies mit ihrer eigenen Familie zu tun?

Manche Bücher lassen mich nach dem Lesen mit einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit zurück. Es kommt vor, dass ich dann gar nicht so genau formulieren kann, was genau mir an dem Buch so gut gefallen hat, doch ich bin mir sicher, dass es so ist. So eine Art von Buch ist "Die fernen Stunden". Es ist nicht das erste Buch, das ich von Kate Morton lese. Schon mit "Der verborgene Garten" hat die Autorin mich überzeugt und "Das geheime Spiel" wartet noch darauf von mir gelesen zu werden. Doch mehr noch als das erste Buch hat mich "Die fernen Stunden" beeindruckt, bildet es für mich doch die perfekte Mischung aus Geheimnissen der Vergangenheit, Familiengeschichte vor historischer Kulisse und einer starken Verbindung in die Gegenwart, die alles ans Tageslicht bringt. Die Einstufung in ein Genre fällt hier schwer, ich würde es als eine Mischung aus Mystery Thriller und epischem Familienroman bezeichnen.
Besonders die Figuren sind es, die hier die Geschichte zum Leben erwecken und so voller Vitalität vor meinem geistigen Auge entstanden. Ebenso sind die Schauplätze sehr bildhaft beschrieben und man kann sich gut in die alten Gemäuer hineindenken.
Parallel werden hier die Erzählstränge der Jahre 1992 und 1939-1941 fortgeführt und so erfährt der Leser nach und nach was damals geschehen ist und was Edie herausfindet.
Kate Morton versteht es meisterlich Fährten zu legen für den Leser, ihn so dabei zu halten, jedoch noch nicht zu viel zu verraten.
Empfehlen kann ich "Die fernen Stunden" allen, die gerne umfangreiche Bücher lesen in denen noch wirkliche Geschichten erzählt werden. 



Und hier kann man das Buch kaufen:  Kate Morton: Die fernen Stunden

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen