Dienstag, 11. Juli 2017

Peter Heller: Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte

Inhaltsangabe des Verlages:
Big Hig gehört zu den Wenigen, die eine verheerende Epidemie überlebt haben. Ebenso wie sein einziger Nachbar, ein menschenfeindlicher Waffennarr mit dem Herz auf dem rechten Fleck, der ihn - brutal, aber verlässlich - beschützt. Hig lebt im Hangar eines verwilderten Flughafens und tuckert mit einer alten Cessna übers Gelände, sein Hund Jasper ist sein treuer Copilot. Eines Tages empfängt er plötzlich ein Funksignal von weit her. Gibt es doch noch weitere Überlebende, jenseits seines kleinen Flughafens? Hig beginnt eine abenteuerliche Reise, und was er entdeckt, übertrifft seine schlimmsten Ängste - und seine größte Hoffnung. Hig liebt die Welt, wie sie einmal war, und wie sie hätte sein können. Und weil er zudem die Poesie liebt, wird sein Bericht aus dem Innersten der Kampfzone zu einem herzzerreißenden, anrührenden Dokument.



Ich hatte ganz klar eine falsche Vorstellung von "Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte" von Autor Peter Heller. Ich habe das Hörbuch gehört, das ganz großartig von Olaf Pessler gelesen wird. Der Sprecher versteht es hier ganz ausgezeichnet die Emotionen rüber zu bringen und die Figur des Hig zum Leben zu erwecken.
Meiner Meinung nach sind Titel und Cover hier eindeutig zu "niedlich" gewählt. Ich dachte auf den ersten Blick es wäre ein Kinderbuch und ich hatte mir eindeutig was Harmloseres drunter vorgestellt als es ist. So richtig jugendfrei ist "Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte" nämlich nicht. Es sterben doch ganz schön viele Menschen, auch wenn es natürlich meistens aus der Perspektive von Big Hig und seinem Nachbarn Bangley aus Notwehr ist und sie nur ihr Eigentum und ihr Leben verteidigen. Dann braucht natürlich der Hund auch was zu essen und da nimmt man eben das Frischfleisch das man gerade da hat. Und wenn zu den letzten Menschen auf Erden gehört, dann sollte man wohl auch für den Fortbestand der Menschheit sorgen.
Wie man auf diesen Titel gekommen ist, kann ich leider überhaupt nicht nachvollziehen, denn so wirklich was mit Sterndeutung oder ähnlichem hat Big Hig nicht am Hut und die Welt ist ja auch nicht untergegangen, sondern die Menschheit wurde von einer Grippe-Pandemie und ein paar anderen Krankheiten dahin gerafft.
Zu Anfang fand ich die Geschichte ein bisschen langweilig und wenn man ehrlich ist, dann passiert hier auch nicht wirklich viel. Die Handlung lässt sich auf wenige Seiten reduzieren, denn es gibt nur sehr wenige handelnde Personen (Überlebende) und einen räumlich begrenzten Radius an Schauplätzen. Diese Reduktion auf wesentliche Punkte ist es sicherlich auch, die das Buch in gewisser Weise besonders machen. Dazu kommt noch, dass die handelnden Figuren eher wortkarg sind und es an abwechselnden Ereignissen eben auch einfach mangelt. Hätte ich hier das Buch gelesen, so bin ich mir nicht sicher, ob ich bis zum Ende durchgehalten hätte. Positiv trägt hier aber ganz eindeutig der Hörbuchsprecher Olaf Pessler bei und so fühlte ich mich gut unterhalten. Wenn ich so im Nachhinein an dieses Buch denke, so muss ich aber auch sagen, dass ich für mich wenig raus ziehen konnte was mich zum Nachdenken anregt oder nachhaltig beeindruckt. Dafür blieb das Ganze für mich zu sehr an der Oberfläche, was ich umso erstaunlicher finde, da die Handlung aus der Perspektive von Hig erzählt ist. Insgesamt gesehen konnte mich "Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte" nicht für sich einnehmen, aber die Hörbuchfassung ist dennoch hörenswert.



So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Peter Heller: Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte


Weitere Informationen zum Hörbuch, Autor und Sprecher finden sich auf der Homepage des Lübbe Audio Verlages.



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