Dienstag, 27. Januar 2015

Kate Lord Brown: Das Sonntagsmädchen

Inhaltsangabe des Verlages:
Immer sonntags öffnet die herrschaftliche Villa in Marseille ihre schmiedeeisernen Tore und wird zum Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle, die aus allen Ecken des Landes herbeiströmen. Auch der junge Maler Gabriel Lambert macht sich auf den Weg nach Südfrankreich. Doch es ist das Nachbarhaus, das ihn schon bald in seinen Bann zieht. Denn dort wohnt ein Mädchen, dessen Schönheit ihn vom ersten Augenblick an fesselt. Ein Mädchen, für das er alles zu tun bereit ist - koste es, was es wolle ...

Ich habe mich mit "Das Sonntagsmädchen" von Autorin Kate Lord Brown sehr schwer getan und mich schließlich gezwungen es zu Ende zu lesen indem ich es mit in den Urlaub genommen habe. Gerade weil mir "Das Haus der Tänzerin" der Autorin so gut gefallen hat, hat es mich noch mehr geärgert, dass mir der Einstieg in das Buch so schwer gefallen ist.
Zum Glück hat sich die zweite Buchhälfte als deutlich interessanter erwiesen, so dass ich zumindest sagen kann, dass es keine vertane Zeit war dieses Buch zu lesen. Aber so richtig begeistern konnte mich das Buch dennoch nicht.
Erzählt wird hier in zwei Zeitebenen. In der Gegenwart gibt es die junge Journalistin Sophie, die ein Interview mit dem berühmten Maler Gabriel Lambert führen möchte und einen persönlichen Bezug zu ihm hat, da er ihre ebenfalls malende Tante in jungen Jahren kannte. Während des Gespräches mit Sophie erinnert sich Gabriel dann immer wieder an Episoden in den Jahren 1940/41 zurück, als er in Paris lebte und in einer Gemeinschaft Zuflucht gefunden hatte, die verfolgten Künstlern die Flucht aus Europa ermöglichte.
Diese Sprünge in der Perspektive erfolgen sehr abrupt und ich denke das ist es auch, was mir den Einstieg in die Geschichte erschwert hat. Wäre es so, dass Gabriel die Geschichte auch tatsächlich Sophie erzählen würde, dann wäre es sicherlich flüssiger zu lesen gewesen, doch es ist vielmehr so, dass er in Gedanken in das abschweift, was er ihr nicht erzählen will – also so eine Art "wie es wirklich war". Inhaltlich muss man sich auch darüber im Klaren sein, dass dieses Buch während der NS Zeit spielt und dies daher auch eine große Rolle einnimmt. Die Liebesgeschichte selber und viele andere Kleinigkeiten die das Ganze für mich erst interessant machen, kommen erst sehr spät in Fahrt und das versöhnt zwar im Rückblick ein wenig, aber eben nicht vollständig.
Insgesamt gesehen kann ich "Das Sonntagsmädchen" daher nicht uneingeschränkt empfehlen, aber dennoch an alle die besonders diese Epoche und die Situation von Künstlern zur NS Zeit interessiert.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Kate Lord Brown: Das Sonntagsmädchen

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin gibt es auf der Homepage des Piper Verlages.

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