England, 1855. Als die junge Amber, Tochter aus gutem Hause, dem Offizier Ashton Cartwright begegnet und sich in ihn verliebt, beginnt für sie ein neues, aufregendes Leben. Mit ihrem frisch angetrauten Ehemann, dessen Truppe sich auf Indieneinsatz befindet, reist sie nach Assam, wo sie in der faszinierenden, fremden Kultur völlig aufgeht. Doch dann stirbt Ashton – offenbar wurde er durch eine gestohlene Statue mit einem Fluch belegt. Amber muss das Relikt zu seinem Ursprungsort, einem abgelegenen Bergdorf, zurückbringen. Nur der Amerikaner Rhys kann ihr dabei helfen – doch der ist genauso unausstehlich wie geheimnisvoll …
Ich lese sehr gerne historische Romane die in fernen Ländern spielen
und als Ausgangspunkt das viktorianische England haben. "Im Land der sieben
Schwestern" von Autorin Patricia Mennen entführt seine Leser nach Indien und
Assam zur Kolonialzeit.
Zwar hatte ich zuvor schon Bücher gelesen, die zu dieser Zeit in Indien
spielen, jedoch noch keines, das sich mit Assam und den unterschiedlichen
Religionen in den nördlichen Regionen und im Himalaya beschäftigt. Ich fand die
Informationen daher sehr interessant und besonders das Schlusswort der Autorin
hat mir noch einiges genauer erklärt. Gut gefallen hat mir auch, dass es eine
Karte im Buchdeckel gab, so dass leicht eine örtliche Orientierung möglich war.
Erzählt wird hier rund um die Familie von Amber, deren Vater eine große
Spinnerei betreibt und deren Bruder das Geschäft übernehmen soll. Erzählende
Nebenfiguren sind auch Malcolm, ein Angestellter der später als Ingenieur tätig
ist und seine Schwester Lexie, die als Dienstmädchen für die Familie gearbeitet
hat.
Amber hat mir als Hauptfigur sehr gut gefallen. Sie ist ein offener und
freidenkender Mensch, ist aber auch in ihrer Zeit verankert und wirkt nicht
einfach nur wie ein modernes Mädchen das man in einen historischen Roman
verfrachtet hat. Ich habe ihre Geschichte sehr gerne verfolgt und würde mich
auch freuen, wenn sie in den geplanten Fortsetzungen im Mittelpunkt steht.
Auch die Nebenfiguren haben mir gefallen, aber ich hatte zeitweise den
Eindruck, dass die Autorin mit Malcolm und Lexie zu viele Aspekte gleichzeitig
in der Handlung unterbringen wollte. Solange sich die beiden in England
befanden, fand ich ihre Geschichte authentisch, doch mit der Integrierung in
den Handlungsstrang in Indien wurde mir das ein wenig zu konstruiert.Insgesamt gesehen ist "Im Land der sieben Schwestern" für mich ein richtiger historischer Roman und nicht nur ein Liebesroman vor historischer Kulisse. Ich kann das Buch daher an alle Leser empfehlen die gerne mehr über diese Region Asiens und eine interessante weibliche Hauptfigur erfahren wollen.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Patricia Mennen: Im Land der sieben Schwestern
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Blanvalet Verlages.
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