"Kiss me, kill me" von Lucy Christopher hat mich leider nicht ganz überzeugen können. Ich lese generell sehr gerne Jugendthriller und als solchen würde ich auch dieses Buch einordnen. Leider blieb für mich hier jedoch die Spannung auf der Strecke, da zwar viel spekuliert wird und der Leser lange nicht wirklich weiß was hier passiert ist, aber die Handlung auch ansonsten kaum Entwicklung zeigt.
Gut gefallen hat mir, dass hier aus zwei Perspektiven erzählt wird. Zum einen ist da Emily, deren Vater für den Mord an Ashlee verhaftet wurde und zum anderen Damon, der Freund von Ashlee, der nach einer Nacht voller Drogen und Alkohol selber keine Erinnerung mehr an die Ereignisse vor Ashlees Verschwinden hat. Entscheidend ist hier, dass Damon dieses Wissen oder vielmehr Nichtwissen vor der Polizei geheim hält und Emily das Gefühl hat etwas an der Geschichte die ihr alle über ihren Vater erzählen kann nicht stimmen.
Beide Figuren sind also auf der Suche nach der Wahrheit, auch wenn sie unterschiedliche Motivationen vorantreiben. Gerade ihre Gegensätzlichkeit macht dabei aber auch den Reiz an den Erzählungen aus.
Schade ist nur, dass einfach so wenig anderes passiert. Die Zeiträume zwischen den Erkenntnissen werden mit Episoden im Wald und in der Schule aufgefüllt und mit dem Versuch die Vergangenheit in Gedanken zu rekonstruieren. Insgesamt gesehen bleibt "Kiss me, kill me" trotz interessanter Figuren daher hinter meinen Erwartungen zurück und auch wenn ich die letztendliche Auflösung noch mal interessant fand, kann ich es nicht als Thriller empfehlen. Sieht man es als reines Jugendbuch und erwartet keine Spannung, dann ist das vielleicht noch mal was anderes und diesen Lesern kann ich es dann auch empfehlen.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Lucy Christopher: Kiss me, kill me
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage von Chicken House/Carlsen.
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