Sieben
Jugendliche erwachen an unterschiedlichen Plätzen in einer ihnen unbekannten
Gegend. Sie haben keine Erinnerung an ihr früheres Leben, haben keine
persönlichen Gegenstände bei sich und alles was ihnen hilft die Situation zu
begreifen ist eine schriftliche Botschaft die einer der Jungen in seinem
Rucksack findet. Sie sollen sich auf die Suche nach den Toren machen, die den
Ausgang aus dieser Welt markieren. Doch in jeder Welt muss einer zurückbleiben,
denn es gibt nicht genug Tore und am Ende soll es nur einen Überlebenden geben.
Erlaubt sich hier jemand einen schlechten Scherz? Oder geht es tatsächlich um
Leben und Tod?
"Das
Labyrinth erwacht" von Autor Rainer Wekwerth reiht sich ein in die zahlreichen
Dystopien, die es zurzeit auf dem Buchmarkt gibt.
Die Grundidee
finde ich sehr interessant, denn natürlich fragt sich auch der Leser warum
diese Jugendlichen sich dieser Aufgabe stellen müssen. Fragen werden in diesem
ersten Band einer geplanten Trilogie allerdings kaum beantwortet und eher noch
mehr aufgeworfen. Natürlich kann auch nicht jeder Autor das Rad neu erfinden
und so ist es nicht erstaunlich, dass einem einige Elemente doch bekannt vorkommen
(z.B. aus "Die Tribute von Panem" und "Die Auserwählten"), was ich aber nicht
so schlimm fand. Der Schreibstil des Autors hat mir nicht immer gefallen und
insbesondere in Dialogen nicht so flüssig gewirkt. Die Figuren haben für mich
nur wenig an Tiefe gewonnen und echte Dynamik oder eine emotionale Verbindung
zwischen den Figuren war kaum spürbar. Da sich hier doch die eine oder andere
Liebesgeschichte anzubahnen scheint, fand ich das ganz besonders schade, denn
für mich wurden die Gefühle leider nicht transportiert oder es wurde sich auf
Äußerlichkeiten beschränkt. Ein Labyrinth konnte ich in der ganzen Geschichte
nicht entdecken, weshalb ich den Titel nicht so ganz nachvollziehen kann.
Da es sich um
sieben Jugendliche handelt ist klar, dass sie sechs Welten durchschreiten
müssen bis nur noch einer von ihnen übrig ist. "Das Labyrinth erwacht" widmet
sich den ersten beiden Welten, so dass die Handlung eigentlich mitten drin
aufhört.
Empfehlen
kann ich dieses Buch nur an Leser ab ca. 14 Jahren die wirklich ganz wild auf Dystopien sind und
alles lesen wollen, was es dazu Neues gibt.
Die
Fortsetzung "Das Labyrinth jagt dich" ist bereits erschienen.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Rainer Wekwerth: Das Labyrinth erwacht
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