Dienstag, 9. Juli 2013

Robin LaFevers: Grave Mercy - Die Novizin des Todes




Ismae ist 17 Jahre alt, als ihr Vater sie mit einem älteren Mann verheiratet. Doch als dieser entdeckt, dass sie von St. Mortain dem Gott des Todes gekennzeichnet wurde, muss Ismae um ihr Leben fürchten. Sie wird heimlich von Anhängern des alten Glaubens in das Kloster gebracht, das St. Mortain dient und dort ausgebildet auf vielfältige Weise den Willen des Gott des Todes zu erfüllen. Ismae brennt darauf, endlich außerhalb des Klosters einen Auftrag zu erfüllen und zu beweisen, dass sie ihrer Rolle würdig ist. Als sie an den Hof der zukünftigen Herzogin der Bretagne gesendet wird, muss sie jedoch feststellen, dass der Wille des Klosters nicht immer mit ihrer eigenen Überzeugung übereinstimmt ...

"Grave Mercy - Die Novizin des Todes" von Autorin Robin LaFevers spielt gegen Ende des 15. Jahrhunderts in der Bretagne, einer nun zu Frankreich gehörenden Halbinsel im Westen des Landes. Ich hatte zunächst erwartet, dass es sich hier um einen eindeutigen Fantasyroman handelt, es ist aber vielmehr ein historischer Roman mit geringen Fantasy- und Krimieinflüssen. Es handelt sich hier auch nicht um reine Fiktion, sondern teilweise um wahre Ereignisse am Hof von Herzogin Anne, die zum Zeitpunkt der Romanhandlung erst 13 Jahre alt ist und um die Unabhängigkeit ihres Herzogtums kämpft. Zu Anfang war mir nicht bewusst wie jung Anne noch ist und ich weiß nicht, ob sie tatsächlich so ernsthaft und kämpferisch war, oder ob dies nur die Darstellung durch die Autorin ist (wobei die Autorin Anne glaube ich schon 1-2 Jahre älter gemacht hat).
Die eigentliche Hauptfigur des Romans ist jedoch Ismae, die als eine Tochter des St. Mortain besondere Fähigkeiten hat. Sie hat mir sehr gut gefallen und ist eine sehr facettenreiche Persönlichkeit die man gerne begleitet. Überhaupt sind die Figuren für mich die Stärke von "Grave Mercy". Es gibt auch eine Liebesgeschichte, die jedoch nicht zu übertrieben ist und die eigentliche Handlung nicht überlagert. Insgesamt gesehen hatte der Roman einige wenige Längen für mich und konnte ansonsten gut überzeugen. Es ist bereits eine Fortsetzung der geplanten Trilogie unter dem Titel "Dark Triumph - Die Tochter des Verräters" erschienen, wobei sich dieser Band nicht mehr auf Ismae konzentriert.
Empfehlen kann ich "Grave Mercy - Die Novizin des Todes" an alle Leser ab ca. 14 Jahren, die sich für leichte historische Romane mit Einflüssen anderer Genre interessieren.

So habe ich bewertet:


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