Nachdem
ihr Mann im Krieg verwundet wurde und sie aus seinem Leben verbannt
hat, ist die Flucht in die vertraute Welt ihrer Kindheit der
Rettungsanker für Meredith und sie beginnt an der Internats-Schule
als Lehrerin zu arbeiten, die von ihrem Eltern gegründet wurde. Doch
als dann die nächste Familientragödie über sie hereinbricht, gerät
das sorgsame Gerüst das Meredith um sich errichtet hatte ins Wanken.
Als es schließlich noch zu merkwürdigen Vorkommnissen an der Schule
kommt, zweifelt nicht nur ihr Umfeld an ihrer emotionalen Verfassung,
sondern auch Meredith selber. Gibt es eine Verbindung zu den
Geheimnisse in ihrer eigenen Familie, oder erlaubt sich hier nur
jemand einen Scherz?
"Das
geheime Bild" von Autorin Eliza Graham hörte sich nach der Inhaltsangabe
für mich an wie ein Roman rund um ein Familiengeheimnis, der über
mehrere Generationen hinweg erzählt wird und in der Art mit den
Büchern von Kate Morton und Katherine Webb vergleichbar ist. Das
trifft es jedoch nicht so ganz.
Nachdem
ich erst einmal die Familienverhältnisse auseinander sortiert hatte
und insbesondere Merediths Hintergründe geklärt waren, entpuppte
sich "Das geheime Bild" eher als eine Art Kriminalroman. Ich sage
jetzt ausdrücklich nicht Krimi, denn das trifft es eben auch nicht
richtig.
Erzählt
wird die meiste Zeit aus der Perspektive von Meredith in der
Gegenwart. Zwischendurch gibt es jedoch kleine Kapitel aus der Sicht
von ihrem Vater die hauptsächlich um 1968 herum spielen. Themen sind
neben der politischen Situation in der Tschechischen Republik auch
der Kriegseinsatz britischer Soldaten in Afghanistan (obwohl ich da
ziemlich enttäuschend fand, dass trotz schlimmer persönlicher
Erfahrungen der Figuren keine Kritik ausgeübt wurde), sowie Trauer,
Verlust und zweite Chancen im Leben. Das so hoch angepriesene
Familiengeheimnis fand ich persönlich sowohl in seiner Art, als
auch der Aufklärung recht unspektakulär.
Sieht
man den Roman jedoch als Verbindung verschiedener Genre und Themen,
dann kann er gut unterhalten und den Schreibstil der Autorin empfand
ich auf jeden Fall als angenehm.
So
richtige Begeisterung ist bei mir leider nicht aufgekommen, aber da
ich doch einiges hier so interessant war, dass ich mir noch mehr
Informationen darüber besorgt habe, runde ich meine Wertung auch ein
wenig nach oben hin auf.
Empfehlen
kann ich "Das geheime Bild" an alle Leser, die einen Roman
suchen, in denen das Familiengeheimnis eher klein ausfällt und die
dem Stil nach eher in Richtung Krimi gehen.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Eliza Graham: Das geheime Bild
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Blanvalet Verlages. Hier gibt es auch eine Leseprobe.
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