Donnerstag, 20. Juni 2013

Eliza Graham: Das geheime Bild



Nachdem ihr Mann im Krieg verwundet wurde und sie aus seinem Leben verbannt hat, ist die Flucht in die vertraute Welt ihrer Kindheit der Rettungsanker für Meredith und sie beginnt an der Internats-Schule als Lehrerin zu arbeiten, die von ihrem Eltern gegründet wurde. Doch als dann die nächste Familientragödie über sie hereinbricht, gerät das sorgsame Gerüst das Meredith um sich errichtet hatte ins Wanken. Als es schließlich noch zu merkwürdigen Vorkommnissen an der Schule kommt, zweifelt nicht nur ihr Umfeld an ihrer emotionalen Verfassung, sondern auch Meredith selber. Gibt es eine Verbindung zu den Geheimnisse in ihrer eigenen Familie, oder erlaubt sich hier nur jemand einen Scherz?

"Das geheime Bild" von Autorin Eliza Graham hörte sich nach der Inhaltsangabe für mich an wie ein Roman rund um ein Familiengeheimnis, der über mehrere Generationen hinweg erzählt wird und in der Art mit den Büchern von Kate Morton und Katherine Webb vergleichbar ist. Das trifft es jedoch nicht so ganz.
Nachdem ich erst einmal die Familienverhältnisse auseinander sortiert hatte und insbesondere Merediths Hintergründe geklärt waren, entpuppte sich "Das geheime Bild" eher als eine Art Kriminalroman. Ich sage jetzt ausdrücklich nicht Krimi, denn das trifft es eben auch nicht richtig.
Erzählt wird die meiste Zeit aus der Perspektive von Meredith in der Gegenwart. Zwischendurch gibt es jedoch kleine Kapitel aus der Sicht von ihrem Vater die hauptsächlich um 1968 herum spielen. Themen sind neben der politischen Situation in der Tschechischen Republik auch der Kriegseinsatz britischer Soldaten in Afghanistan (obwohl ich da ziemlich enttäuschend fand, dass trotz schlimmer persönlicher Erfahrungen der Figuren keine Kritik ausgeübt wurde), sowie Trauer, Verlust und zweite Chancen im Leben. Das so hoch angepriesene Familiengeheimnis fand ich persönlich sowohl in seiner Art, als auch der Aufklärung recht unspektakulär.
Sieht man den Roman jedoch als Verbindung verschiedener Genre und Themen, dann kann er gut unterhalten und den Schreibstil der Autorin empfand ich auf jeden Fall als angenehm.
So richtige Begeisterung ist bei mir leider nicht aufgekommen, aber da ich doch einiges hier so interessant war, dass ich mir noch mehr Informationen darüber besorgt habe, runde ich meine Wertung auch ein wenig nach oben hin auf.
Empfehlen kann ich "Das geheime Bild" an alle Leser, die einen Roman suchen, in denen das Familiengeheimnis eher klein ausfällt und die dem Stil nach eher in Richtung Krimi gehen.

So habe ich bewertet: 



Und hier kann man das Buch kaufen: Eliza Graham: Das geheime Bild
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Blanvalet Verlages. Hier gibt es auch eine Leseprobe.

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