Ferdinand lebt nach dem Tod seiner Frau und dem Auszug der Familie seines Sohnes alleine auf dem alten Hof. Zufällig ergibt es sich, dass seine Nachbarin Marceline bei ihm Quartiert bezieht, nachdem ihr Haus wegen einem undichten Dachs unbewohnbar geworden ist. Aus dieser Zweckgemeinschaft entwickelt sich auf Dauer eine Wohngemeinschaft, die noch durch ältere und jüngere Mitbewohner ergänzt wird und die alle auf die eine oder andere Weise von diesem Zusammenleben profitieren.
Autorin Barbara Constantine hat mit "Und dann kam Paulette" einen Roman vorgelegt, der im Zuge der zunehmenden Vereinsamung älterer Menschen und der immer mehr anwachsenden Anzahl von Single-Haushalten die Idee des Mehrgenerationenhauses in den Vordergrund stellt. In lustigen und nachdenklich machenden Episoden finden sich die so unterschiedlichen Mitbewohner zusammen und ergänzen sich in ihren unterschiedlichen Fähigkeiten, bis ein gut funktionierender Haushalt entstanden ist. Die Autorin hat dabei einen wunderbar leichten Erzählstil, der zwar an andere bekannte französische Geschichten erinnert, dabei aber länderübergreifend und auch auf andere Länder übertragbar wirkt.
Die Stärke von "Und dann kam Paulette" sind ganz eindeutig die Figuren, die sehr echt wirken und jede mit ihren Eigenheiten Sympathiepunkte sammeln kann. Barbara Constantine zeigt hier auf charmante Weise auf, was die unterschiedlichen Generationen voneinander lernen können und wie ein Zusammenleben funktionieren kann.
Ein wenig Kritik habe ich dann aber doch, denn die Geschichte ist doch ein wenig zu sehr heile Welt, in der alle Probleme schnellstens durch die Gemeinschaft beseitigt werden, die Wurzel des Ganzen aber nicht wirklich angepackt wird.
Empfehlen kann ich "Und dann kam Paulette" an alle Leser die charmante, aber auch ein wenig melancholische Geschichten mögen. Vielleicht auch in der Art von "Die fabelhafte Welt der Amelie".
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Barbara Constantine: Und dann kam Paulette
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