Die 14jährige Wilhelmina Ranzau, genannt Mina, wächst gut behütet zu Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Landgut ihrer Eltern auf. Ihre liebste Beschäftigung ist es, sich auf den Dachboden zu schleichen und dort zur Musik einer alten Spieluhr zu tanzen. Doch nun steht Minas Konfirmation bevor und damit der erste Schritt in die Welt der Erwachsenen. Ihre Träumereien muss sie ablegen und die Zeit des Spielens ist vorbei. Als Mina dann noch ein Familiengeheimnis entdeckt, kommt es jedoch anders als geplant …
Von „Der siebte Schwan“ hatte ich mir sehr viel mehr erhofft und bin nun schon etwas enttäuscht. Jedoch nicht nur von der Autorin und dem Buch weil sie mich nicht überzeugen konnten, sondern auch ein wenig von mir selber, weil ich nicht das nötige Durchhaltevermögen für dieses Buch hatte.
Die Grundidee hat mir gut gefallen und auch auf den ersten 50 Seiten war ich noch voll dabei. Dann wurde es jedoch immer schwieriger für mich. Die komplette Handlung lässt sich eigentlich in wenigen Sätzen zusammenfassen, doch für dieses Buch gilt „Der Weg ist das Ziel“. Es sind die liebevollen Beschreibungen und die bildhafte Sprache, die hier überzeugen sollten. Doch für mich wurde das alles zu langatmig. Meine Konzentration ging verloren, meine Gedanken schweiften immer häufiger ab beim Lesen und ab ca. der Hälfte der 560 Seiten fing ich an quer zu lesen.
Dabei fand ich die märchenhafte Stimmung, die ein wenig an den „Sommernachtstraum“ erinnerte doch sehr schön. Irrtümlich hatte ich jedoch geglaubt, dass sich die Geschichte noch mehr um das Thema aus dem bekannten Märchen „Die sieben Schwäne“ dreht. Das ist jedoch nur in ganz geringem Ansatz vorhanden.
Wer gerne träumt und sich von Mina in ihre Träume entführen lassen will und wem es nichts ausmacht, dass „Der siebte Schwan“ nicht mit einem ereignisreichen Plot aufwarten kann, dem kann ich das Buch von Lilach Mer empfehlen.
Inzwischen ist mit „Winterkind“ ein weiteres Buch der Autorin erschienen. Da dieses nur einen Bruchteil der Seitenzahlen vom Vorgänger hat, hoffe ich damit besser zurechtzukommen (obwohl ich eigentlich dicke Bücher liebe).
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