Inhaltsangabe
des Verlages:
München,
April 1945. Nach einem verheerenden Fliegerangriff irrt der elfjährige Paul mit
einem Koffer durch die Trümmerlandschaft. Auf der Suche nach einem Versteck
trifft er auf ein kleines Mädchen. Sie heißt Sarah, hat wie er ihre Familie
verloren – und sieht Pauls Schwester verblüffend ähnlich. Um in der verwüsteten
Stadt nicht allein zu sein und von den Behörden nicht getrennt zu werden,
schließen Paul und Sarah einen Pakt: Von nun an werden sie sich als Geschwister
ausgeben. Ihr Plan geht auf. Doch wie hätten sie ahnen können, dass Jahre
später ihre Notlüge ihr Verhängnis werden würde – und dass sie sich würden
verstecken müssen, um sich lieben zu dürfen …
„Wie der
Wind und das Meer“ von Autorin Lilli Beck hat mich anhand der
Inhaltsbeschreibung sehr angesprochen. Zudem hat mir das Cover total gut gefallen. Enttäuscht bin ich jedoch von der
„seichten“ Umsetzung, da doch eindeutig die Liebesgeschichte im Vordergrund
steht.
Zu Anfang
hat mich die Geschichte noch sehr für sich eingenommen. Inmitten der Irrungen
und Wirrungen zum Ende des 2. Weltkrieges begegnen sich Paul und Sarah und
beschließen fortan eine Familie zu sein. Gerade die erste Zeit ihres
Beisammenseins und der Beginn von Normalität bei einer alten Frau die sie bei
sich aufnimmt hat mir gut gefallen. Auch die Schilderung der Adoption und
Schwierigkeiten aus Fremden eine Familie zu bilden fand ich gelungen. Doch je
älter Paul und Sarah (Rosalie) wurden, desto fremder wurden sie mir. Sie
verlieben sich und da niemand weiß, dass sie nicht wirklich Geschwister sind,
ist dies natürlich zum Scheitern verurteilt. Ab diesem Zeitpunkt wurde es dann
für mich zur Seifenoper. Ich konnte auch nicht unbedingt die Entscheidungen und
Entwicklungen der Figuren nachvollziehen und habe sie begleitet ohne wirklich
mit Sympathie dabei zu sein. Zudem zieht sich die ganze Handlung über rund 40
Jahre hinweg, so dass nicht nur der Krieg eine Rolle spielt, sondern auch noch
gleich das Wirtschaftswunder, der Mauerbau und die Hausbesetzerszene etc. Das
war mir einfach zu viel auf einmal, vor allem da ich auch keine emotionale
Verbindung zwischen den Figuren gespürt habe. Insgesamt gesehen konnte mich
„Wie der Wind und das Meer“ nicht überzeugen, hat aber trotzdem -besonders zu
Beginn- auch einige gute Momente.
Und hier kann man das Buch kaufen: Lilli Beck: Wie der Wind und das Meer
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Blanvalet Verlages.
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