Bennie Griessel gehört zu den Valke,
einer Sondereinheit der Südafrikanischen Polizei, und trifft als
erster am Schauplatz eines Mordes ein. In Franschhoek wurden im
Gästehaus eines Weingutes drei Männer erschossen, wobei es sich um
einen Angestellten und zwei Gäste handelt. Doch eigentlich gab es
noch einen weiteren Gast, von dem nun jede Spur fehlt. Sein Zimmer
wurde durchsucht, die beiden anderen Mordopfer scheinen seine
Leibwächter gewesen zu sein. Kompliziert wird es noch dadurch, dass
es sich bei ihm um einen britischen Staatsangehörigen handelt und
alles auf eine Entführung hindeutet. Eine Lösegeldforderung liegt
nicht vor, worauf sind die Täter aus?
Am Tatort wurden außerdem
Patronenhülsen gefunden, die auf einen international tätigen
Auftragsmörder hindeuten. Wer ist das Entführungsopfer wirklich und
was will der Entführer?
"Cobra" von Autor Deon Meyer
ist bereits das vierte Buch in dem Ermittler Bennie Griessel eine
Rolle spielt. Die Bücher sind jedoch in sich abgeschlossen und es
werden genügend Hinweise auf vorherige Entwicklungen gegeben, so das
man auch gut mit diesem Band einsteigen kann.
Südafrika an sich ist schon ein sehr
interessanter Schauplatz, denn mit einer Hauptfigur die schon
während der Apartheit Polizist war und einem Valke Team das nun bunt
gemischt die Vielfalt des Landes darstellt gibt es für den Leser
auch einen guten Einblick in die Probleme eines Landes im Wandel.
Bennie Griessel selbst ist noch dazu eine Figur mit vielen Ecken und
Kanten, der mit seinen Dämonen kämpft und Einblicke in seine
Gedanken gibt. Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir die einzige
weibliche Ermittlerin im Team Mbali Kaleni. Ein weiterer Erzählstrang
widmet sich dem Taschendieb Tyrone und seiner Schwester Nadia, was
der Geschichte noch einmal einen ganz anderen Blickwinkel gibt. Gut
gefallen hat mir auch, wie neue Technologien in die Ermittlungsarbeit
integriert wurden, aber auch gezeigt wird was für eine Umgewöhnung
dies für ältere Polizisten ist.
Am Schreibstil von Deon Meyer haben
mich insbesondere die realistischen Dialoge überzeugt. Die
Übersetzerin hat ebenfalls ausgezeichnete Arbeit geleistet, indem
genug Wörter aus den verschiedenen Amtssprachen Südafrikas
beibehalten wurden, dass die Unterschiede hervorstechen und dem Leser
zu jeden Zeitpunkt klar ist, dass er hier eben keinen amerikanischen
oder britischen, sondern einen südafrikanischen Krimi vor sich hat.
Die Handlung fand ich spannend, auch
wenn mich nicht alle Details zum Ende hin überzeugen konnten.
Empfehlen kann ich "Cobra"
auf jeden Fall an alle Leser für die auch der Schauplatz eines
Krimis eine große Rolle spielt und die mit einem Roman auch gerne
eine neue Kultur kennenlernen.
So habe ich bewertet:
Und so habe ich bewertet: Deon Meyer: Cobra
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