Mittwoch, 25. Juni 2014

KW26/2014 - Der Menschenrechtsfall der Woche - José Onofre Esquivel Luna

Diese Woche möchte ich Euch José Onofre Esquivel Luna und weitere Mitglieder der Gewerkschaft Sinaltrainal vorstellen:
 Lage Kolumbiens: © Amnesty

Zwei unbekannte Männer schossen am 16. Juni in Medellín im Nordwesten Kolumbiens auf den Gewerkschaftsführer José Onofre Esquivel Luna, als er in einem Auto unterwegs war. Es besteht Sorge um seine Sicherheit.

Am 16. Juni war José Onofre Esquivel Luna in Medellín im Departamento Antioquia in einem Wagen unterwegs, als zwei Männer auf Motorrädern das Feuer auf ihn eröffneten. José Onofre Esquivel Luna ist Vizepräsident der Gewerkschaft SINALTRAINAL (Sindicato Nacional de Trabajadores de la Industria de Alimentos) in Bugalagrande, die Mitarbeiter der Nestlé-Niederlassung in Bugalagrande im Departamento Valle del Cauca vertritt. Er war in Begleitung zweier Leibwächter, die ihm genau wie das Auto von der Nationalen Schutzbehörde (Unidad Nacional de Protección - UNP) zugewiesen worden waren. Die Leibwächter eröffneten ihrerseits das Feuer und töteten dabei einen der Angreifer. Der andere Angreifer wurde verletzt und konnte festgenommen werden. Ein zufällig anwesender Busfahrer wurde bei dem Schusswechsel ebenfalls verletzt.

José Onofre Esquivel Luna war nach Medellín gekommen, um an einem Treffen von SINALTRAINAL-Gewerkschaftsführer_inne aus verschiedenen Teilen Kolumbiens teilzunehmen. Das Treffen sollte ursprünglich am 17. Juni beginnen, wurde im Zuge des Anschlags nun jedoch ausgesetzt.

José Onofre Esquivel Luna war bereits am 8. November 2013 von Paramilitärs mit dem Tod bedroht worden. Tags darauf war Oscar López Triviño, ebenfalls Mitglied der Gewerkschaft in Bugalagrande, getötet worden. Während der letzten Jahre war SINALTRAINAL an zahlreichen Arbeitskämpfen beteiligt, in die auch große multinationale Unternehmen involviert waren. Im Zuge der Arbeitskämpfe kam es oftmals zu Berichten darüber, dass Gewerkschaftsmitglieder von Paramilitärs, die entweder selbstständig oder in Zusammenarbeit mit den Sicherheitskräften operieren, bedroht oder angegriffen wurden.


Es gibt eine Urgent Action, die sich für José Onofre Esquivel Luna einsetzt.

Schreibt eine E-Mail an: info(at)botschaft-kolumbien.de

Betreff:
Schutz fuer José Onofre Esquivel Luna und andere SINALTRAINAL-Mitglieder
Text:
Mit Bitte um Weiterleitung an:
Senor Juan Manuel Santos,
Presidente de la República
Palacio de Narino,
Carrera 8 No. 7-26,
Bogotá,
KOLUMBIEN

Sehr geehrter Herr Praesident Santos,

José Onofre Esquivel Luna ist am 16. Juni in Medellín Ziel eines Anschlags geworden. Ich sorge mich um die Sicherheit des Gewerkschafters und um andere Mitglieder von SINALTRAINAL.
Daher fordere ich Sie auf, eine umfassende und unparteiische Untersuchung des Anschlags auf José Onofre Esquivel Luna einzuleiten, die Ergebnisse zu veroeffentlichen und die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen. Bitte veranlassen Sie in Absprache mit allen Betroffenen Schutzmassnahmen fuer sie. Ergreifen Sie zudem unverzueglich Massnahmen zur Aufloesung paramilitaerischer Gruppierungen und ihrer Verbindungen zu den Sicherheitskraeften, wie es die Vereinten Nationen in ihren Empfehlungen zum Schutz der Menschenrechte mehrfach ausgesprochen haben.

Mit freundlichen Gruessen
(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren: Gewerkschafter in Lebensgefahr 

Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.



"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
(Quelle: Amnesty International)

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