Der
Schulabschluss der 16jährigen Malencia Vale ist gekommen und damit die
Entscheidung, welchen beruflichen Weg sie einschlagen möchte. In ihrer
Kolonie gibt es genug Arbeit, aber Cias Traum ist es, für die Auslese
ausgewählt zu werden und die Universität besuchen zu dürfen, wie es auch
ihr Vater getan hat. Aber schon seit Jahren wurde niemand aus der Five
Lakes Kolonie mehr ausgewählt an der Auslese teilzunehmen. Als es
schließlich doch so kommt ist Cia überglücklich, doch ihr Vater gibt ihr
mahnende Worte mit auf den Weg. Er hat Erinnerungen an die Auslese die
er eigentlich nicht haben sollte und die alles andere als positiv sind.
Ist die Auslese vielleicht gar nicht so toll wie Cia es sich vorgestellt
hat? Gemeinsam mit drei anderen Schulabsolventen aus Five Lakes muss
sie sich nun gegenüber dem Rest des Landes behaupten.
"Die
Auslese - Nur die Besten überleben" von Autorin Joelle Charbonneau hat
mich mitgerissen und begeistert. Die Welt in der Cia lebt ist so klar
gezeichnet das man sich mitten hinein geworfen fühlte und dabei nach
einem Krieg und verheerenden Umweltkatastrophen erschreckend
realistisch. Das Prozedere der Auslese ist ein Resultat des Krieges und
der Entscheidungen die dort von den führenden Persönlichkeiten getroffen
wurden. "Die Auslese" soll sicherstellen, dass die zukünftigen Anführer
des Landes starke Persönlichkeiten sind, die Entscheidungen schnell und
ohne Rücksicht auf Verluste treffen können und auch vor Gewalt in den
entscheidenden Momenten nicht zurückschrecken. Das hört sich erst mal
grausam an, ist aber eigentlich eine ganz logische Schlussfolgerung wenn
man zuvor erlebt hat, dass die eigenen Anführer im Krieg die Diskussion
suchten während andere mit Waffengewalt über das Land herfielen.
Die
Spannung wird über viele Seiten hinweg gehalten und man kann das Buch
kaum aus der Hand legen, weil man unbedingt erfahren möchte wie es
weiter geht. Die Figuren sind toll gezeichnet und konnten mich alle in
ihrer Vielseitigkeit überzeugen. Es gibt hier keine klare Einteilung in
Gut und Böse, sondern um die Frage wem man vertrauen kann. Cia und ihre
Mitstreiter müssen Fähigkeiten in sich entdecken die bisher verborgen
waren und durchschauen was von ihnen erwartet wird. Natürlich werden
einige Leser argumentieren, dass "Die Auslese" viele Parallelen zu "Die
Tribute von Panem" hat und das ist sicherlich auch nicht von der Hand zu
weisen, wenn es um das Überleben von Jugendlichen in einer dystopischen
Welt geht. Doch das ist auch schon die einzige offensichtliche
Parallele die ich entdecken konnte, denn Joelle Charbonneau bringt hier
genug eigene Ideen mit um ein ganz neues Szenario zu erschaffen und den
Leser mitzureißen in ihre Welt.
"Die
Auslese" zeigt eine mögliche Entwicklung die ich niemals erleben
möchte. Von einer zerstörten Umwelt, Mutationen, kontaminierten Böden
und vergiftetem Wasser. Aber es ist auch eine grandiose Idee die hier
von der Autorin umgesetzt wurde und die noch sehr viel Potenzial für
Fortsetzungen bietet, auf die ich bereits jetzt gespannt bin. Dieser
erste Band ist in sich abgeschlossen, knüpft aber bereits einen Faden
zum weiteren Verlauf der Geschichte.
Empfehlen kann ich "Die Auslese -
Nur die Besten überleben" an alle Leser ab ca. 15 Jahren, die gerne
Dystopien und spannende Romane lesen.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Joelle Charbonneau: Die Auslese
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