Montag, 18. März 2013

Dan Wells: Partials 1 - Aufbruch


In einer ca. 50 Jahre entfernten Zukunft ist die Menschheit auf eine kleine Gruppe Überlebender in New York zusammen geschrumpft. Nach dem Krieg gegen die rebellierenden Partials (künstlich erschaffene Menschen) raffte ein verheerender Virus die Menschen dahin. Die Überlebenden entwickelten eine Immunität gegen den Virus, doch seitdem wurde kein Kind mehr geboren, das den Virus überlebt hätte. Elf Jahre nach dem Krieg ist der jüngste lebende Mensch bereits 14 Jahre alt und alle Hoffnungen liegen darin, dass irgendwann ein Kind geboren wird, das ebenfalls immun ist. Erreicht werden soll dies durch das "Zukunftsgesetz", das vorschreibt, dass alle Frauen so oft wie möglich schwanger werden müssen. Die 16jährige Kira gehört zu den sogenannten "Seuchenbabys" und setzt nun mit ihrer medizinischen Ausbildung alles daran, die Krankheit zu heilen und eine Zukunft für die Menschen zu ermöglichen.

"Partials 1 - Aufbruch" ist der Auftakt einer neuen Reihe von Autor Dan Wells. Den meisten Lesern wird Dan Wells als Autor von (Jugend)-Thrillern bekannt sein, denn mit seiner Reihe (Ich bin kein Serienkiller, Mr. Monster, Ich will Dich nicht töten) über den jugendlichen Soziopathen John hat er für einiges Aufsehen gesorgt.
Mit "Aufbruch" legt der Autor nun eine Dystopie für junge Erwachsene vor und reiht sich so ein in den erfolgreichen Buchtrend, der spätestens seit den Tributen von Panem einen neuen Aufschwung erlebt.
Inhaltlich finde ich den Ansatz von Dan Wells sehr interessant. Die Menschheit wurde von ihrer eigenen Überheblichkeit zu Grunde gerichtet, die unterdrückten Partials lehnten sich auf und ein Virus sorgte für den Rest. Das ist gar nicht so unwahrscheinlich und auch die Grundsätze der neuen Gesellschaft "Das Überleben der Menschheit ist wichtiger, als das Wohlbefinden des Einzelnen" sind durchaus nachvollziehbar. Da die Geschichte aber aus der Perspektive der 16jährigen Kira Walker erzählt wird, erhält der Leser einen sehr persönlichen Einblick in die Erfahrungen der Betroffenen. Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass die Handlung zu vorhersehbar sein wird, aber Dan Wells hat es durchaus verstanden mich mit "Aufbruch" zu überraschen.
Die Welt die hier erschaffen wurde ist immer noch im Kriegszustand und daher gibt es auch reichlich Konfliktpotenzial und spannende Momente. Die Figuren empfand ich als interessant und vielschichtig. Leider konnte mich die Handlung jedoch nicht so fesseln, dass ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte. In Etappen habe ich es gerne gelesen, aber so richtig gepackt hat mich die Geschichte um Kira und ihre Freunde nicht.
Angelegt ist die Buchreihe als Trilogie und so ist "Aufbruch" zwar in sich abgeschlossen, aber doch so offen gestaltet, dass hier dringend die Fortsetzung her muss. Empfehlen kann ich
"Partials 1 - Aufbruch" an alle Leser von Dystopien und actionreichen Jugendbücher ab ca. 15 Jahren. In diesem Fall können sich auch ausdrücklich männliche Leser angesprochen fühlen, auch wenn die Hauptfigur ein Mädchen ist.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Dan Wells: Partials 1 - Aufbruch

Weitere Informationen zum Autor und der Buchreihe gibt es auf der Homepage des ivi Verlages. Hier findet man auch eine Leseprobe.

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