Im Wald wird ein vergrabener Sarg
gefunden, in dem eine Frau lebendig begraben wurde und so qualvoll
gestorben ist. Bernd Menkhoff ist aus Aachen zu Kölner Polizei
gewechselt und wird mit den Ermittlungen beauftragt.
In Köln lebt auch Eva, die von
merkwürdigen Träumen heimgesucht wird. Im Traum ist sie in einem
Sarg eingesperrt und sie kann sich nicht befreien. Doch am nächsten
Morgen wacht sie mit Verletzungen an den Händen auf. Ist es wirklich
ein Traum?
"Der Sarg" von Autor Arno Strobel
ist ein spannender Psychothriller, der sich mit der Frage Wahn oder
Wirklichkeit auseinandersetzt. Nicht nur die Figuren, sondern auch
der Leser ist sich lange nicht im klaren darüber ob hier Dinge im
Traum oder in der Realität geschehen. Es ist nicht das erste Buch
des Autors das ich gelesen habe und der Autor hat sich hier auch
selber die größte Konkurrenz geschaffen. Nach "Der Trakt" und "Das Wesen" liegt für mich die Messlatte sehr hoch. "Der Sarg"
braucht sich vor dem Vergleich nicht zu scheuen, aber ganz so
mitreißen, wie die davon unabhängigen Vorgänger konnte mich dieses
Buch nicht. Das hängt zum Teil auch mit dem Kernthema des Buches
zusammen, das mir recht schnell klar war da ich erst vor einiger Zeit
ein Buch mit ähnlicher Thematik gelesen hatte. Inhaltlich möchte
ich auch gar nicht mehr verraten, da dies es mit die Spannung
ausmacht, nicht genau zu wissen wohin sich die Geschichte entwickelt.
Die Figur des Bernd Menkhoff ist auch
aus anderen Büchern des Autors bekannt und ich habe mich gefreut sie
hier wieder zu treffen. Er ist sympathisch mit Ecken und Kanten, um
es vereinfacht darzustellen. Ein wenig enttäuscht haben mich in "Der
Sarg" die Nebenfiguren, da zum Ende hin vieles in der Luft hängen
bleibt und nur der Haupthandlungsstrang aufgeklärt wird. Die übrigen
Figuren werden nicht mehr aufgegriffen und die offenen Fragen in
ihrem Verhalten und Wesen, die sie mit zu Verdächtigen machten,
daher nicht beantwortet. Insgesamt gesehen lässt sich das Buch
jedoch sehr flüssig lesen und es fällt leicht mit Spannung dabei zu
bleiben und seine Vermutungen bestätigen oder auch zerstören zu
lassen. Überraschen konnte mich die Auflösung zwar nicht, aber
unterhalten konnte mich das Buch über einige Stunden hinweg sehr
wohl.
Empfehlen kann ich "Der Sarg" daher wieder
allen Lesern, die gerne Thriller lesen, die ohne blutige Gemetzel
auskommen. Wer noch kein Buch von Arno Strobel gelesen hat, dem lege
ich auch insbesondere "Der Trakt" und "Das Wesen" ans Herz.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Arno Strobel: Der Sarg
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