Sonntag, 1. Oktober 2017

Caroline Brinkmann: Die Perfekten


Inhaltsangabe des Verlages:
Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, die mit eiserner Hand regieren und das Volk unterdrücken. Rain weigert sich jedoch, sich ein Leben lang zu verstecken, und begeht einen fatalen Fehler. Sie bricht die wichtigste Regel der Ghosts: Vertraue niemandem!


"Die Perfekten" von Autorin Caroline Brinkmann ist der Auftaktband einer mit zwei Bänden geplanten Reihe. Es handelt sich hier um eine dystopische Welt, in der alleine die Gene über die Position der Menschen in der Gesellschaft entscheiden. Die Welt Hope ist unterteilt in Zirkel, die jeweils auf einen Bereich wie z. B. Landwirtschaft, Wissenschaft oder Industrie spezialisiert sind. Die Hauptfigur Rain lebt im Zirkel Grey, der leider wie der Name schon sagt recht farblos ist und durch seine vielen Fabrikschlote giftige Dämpfe in die Luft abgibt. Das Leben in Grey ist daher schon dann nicht einfach, wenn man zur privilegierten Gruppen der G1 gehört. Ist man nur eine G2, so hat man schon kaum Chancen in einen anderen Zirkel wechseln zu dürfen und als G3 wird man nur als Belastung für die Gesellschaft angesehen. Doch Rain würde selbst alles dafür tun nur eine G3 zu sein, denn sie ist eine Ghost. Ein Kind, das illegal geboren und damit nicht als G registriert wurde. Ghosts haben kein Recht auf Schulbildung oder auch nur auf einen Wohnort, sie werden gejagt und gelten als Ursprung von Seuchen. Gemeinsam mit ihrer Mutter Storm ist Rain daher ständig auf der Flucht.
Mir hat die Figur der Rain sehr gut gefallen. Sie ist ein starker Charakter, der jedoch seinen eigenen Kopf hat und wenig darauf gibt was andere denken. Besonders wichtig fand ich hier jedoch auch die Nebenfiguren, die Wichtiges zu Geschichte beitragen und noch einmal andere Aspekte abdecken. Unter ihnen habe ich auch zwei Figuren gefunden, die ich besonders gerne mochte.
Mir hat auch gefallen, dass sich die Figuren mit echten Gewissensfragen auseinander setzten müssen und man sich so auch als Leser fragt, ob man in dieser Situation ebenfalls so entschieden hätte. Es geht dabei um Themen, die durchaus auch in unserer heutigen Gesellschaft eine Rolle spielen und so fand ich diesen Aspekt gerade mit Blick auf eine jugendliche Leserschaft sehr gut. In diesem Zusammenhang spielen Gewalt und Tod durchaus eine Rolle und darauf sollte man daher beim Lesen vorbereitet sein. Wer allerdings „Panem“ mochte und wen es da nicht gestört hat der wird auch hier nicht geschockt sein.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es mir zum Ende hin fast etwas zu schnell ging, aber da es noch einen zweiten Teil geben wird, hoffe ich, dass dort noch auf einiges eingegangen wird.
Insgesamt gesehen kann ich "Die Perfekten" an alle Leser empfehlen, die Dystopien  mögen und davon einfach nicht genug bekommen können.


So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Caroline Brinkmann: Die Perfekten

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Lübbe Verlages.

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