Donnerstag, 7. September 2017

Cristina Caboni: Die Oleanderschwestern


Iris Donati liebt Blumen über alles. Menschen sind schon ein wenig schwieriger, denn da sie in ihrer Kindheit mit ihrem Vater kaum je ein Jahr an einem Ort blieb, fällt es ihr schwer Freundschaften zu schließen. Als Iris bei der Chelsea Flower Show eine Frau sieht die ihr bis aufs Haar gleicht kann sie es kaum glauben. Doch bevor sie ein Gespräch beginnen kann ist die Frau verschwunden. Iris geht diese Begegnung nicht mehr aus dem Kopf und sie spricht ihren Vater darauf an, auch wenn dieser immer behauptet hat es gäbe keine anderen Verwandten. So erfährt Iris, dass ihre Mutter nicht tot ist und sie eine Zwillingsschwester mit Namen Viola hat, die bei ihrer Mutter aufgewachsen ist und die ebenfalls nichts von ihr weiß. Aber damit ist die Familie noch nicht vollständig, denn nun erfährt Iris auch noch, dass ihre Großmutter auf dem Familiensitz in der Toskana lebt und sich wünscht, dass ihr Sohn und ihre Enkelinnen zu ihr kommen. So kommt es zwar zur Familienzusammenführung, doch die Geheimnisse nehmen damit nicht ab …

Ich habe "Die Oleanderschwestern" von Autorin Cristina Caboni als Hörbuch gehört. Gelesen wird es von Nicole Engeln, die hier eine gute Sprecherleistung abliefert und insbesondere versucht die Zwillinge unterschiedlich zu lesen. Für mich klangen die Figuren dadurch jedoch teilweise etwas einseitig, so dass ich nicht vollends überzeugt bin.
Inhaltlich beginnt die Geschichte ein wenig so wie es wäre, wenn sich "Das doppelte Lottchen" von Erich Kästner erst als Erwachsene begegnet wären.
Iris und Viola ähneln sich äußerlich sehr, sind jedoch vom Wesen und Temperament her sehr unterschiedlich. Iris ist ein Sonnenschein, der jedoch nur wenige Kontakte zu anderen hat. Viola ist recht grantig, aber dabei sehr selbstbewusst. Beide junge Frauen lieben Blumen und Pflanzen und haben über die väterliche Seite Generationen von Gärtnern in der Familie. Natürlich dreht sich die Handlung um einige Familiengeheimnisse, die es nach und nach aufzudecken gilt. So steht der Familienlandsitz zwar inmitten riesiger Ländereien, doch es blühen dort keine Blumen und die Pflanzen sind verdorrt.
Da die Handlung zu großen Teilen nur auf dem Landsitz spielt fällt es recht leicht den Überblick zu behalten und auch bei den Figuren recht schnell zurecht zu kommen.
Ein wenig irritiert mich der deutsche Titel des Buches, da ich im ganzen Buch keinen Oleander entdecken konnte. Ich hätte einige andere Pflanzenarten für naheliegender gehalten oder hätte einen Titel ohne Pflanze gewählt.
Leider gibt es in diesem Buch auch nicht besonders viel an Handlung, denn letztendlich sind so ein paar Geheimnisse ohne Orts- und Zeitwechsel eben doch recht schnell erzählt. Mir hat jedoch die Grundidee hinter dem Buch gut gefallen und auch die Liebe zu den Pflanzen ist hier spürbar, weshalb ich der Geschichte sehr gerne gelauscht habe.
Insgesamt gesehen gehört "Die Oleanderschwestern" zwar nicht zu meinen Highlights der letzten Zeit, ich kann es aber dennoch empfehlen als leichte Sommerlektüre oder Hörgeschichte für Zwischendurch.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Cristina Caboni: Die Oleanderschwestern

Weitere Informationen zum Hörbuch, Autorin und Sprecherin findet man auf der Homepage von RandomHouseAudio

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