Samstag, 19. August 2017

Nicole Gozdek: Die Magie der Namen

Inhaltsangabe des Verlages:
In Mirabortas bestimmt allein dein Name, wer du bist. Er entscheidet, welchen Beruf du ausübst, ob du Vermögen hast, ja, sogar wie du aussiehst. Denn jedem Namen wohnt eine einzigartige, unsterbliche Magie inne. Der 16-jährige Nummer 19 wünscht sich nichts sehnlicher, als einen großen Namen zu erhalten, der sein Leben als Außenseiter beendet. Doch als der Tag der Namensgebung endlich gekommen ist, lösen sich seine Hoffnungen in Unglauben auf. Sein Name, Tirasan Passario, ist den Gelehrten gänzlich unbekannt. Nur das große Namensarchiv in der Hauptstadt Himmelstor kann ihm jetzt noch Auskunft über seine Identität geben. Gemeinsam mit dem Krieger Rustan Polliander und dessen Freunden macht er sich auf in die weit entfernte Stadt. Doch die Reise entpuppt sich als gefährlicher als erwartet. Namenlose und dunkle Verfolger trachten der Gruppe nach dem Leben. Und auch sein eigener Name hält noch einige Überraschungen für Tirasan bereit ...

Die Grundidee von "Die Magie der Namen" von Autorin Nicole Gozdek finde ich sehr faszinierend. Die Seelen der Menschen hängen an ihrem Namen und werden wiedergeboren. Um einen jungen Menschen jedoch noch nicht mit der Last des Namens und den Verpflichtungen zu zerstören, wird dieser erst im Alter von 16 Jahren bekannt gegeben. Mit der Aussprache des Namens entfaltet sich dann die Namensmagie und der Namensträger erhält die gleichen Fähigkeiten wie sein Namensvorgänger.
Was hier herrscht, treibt sozusagen das Schicksal und die Vorherbestimmung auf die Spitze. Der Namensträger hat keinerlei Selbstbestimmungsrecht. Fähigkeiten, Beruf und Vermögen hängen alleine vom Namen ab. Blutsbande gibt es in dieser Welt nicht, nur die Verbindung über die Namensdynastie. Vor dem Tag der Namensgebung sind die Kinder dagegen nur Nummern, die nicht mit einem Namen angesprochen werden dürfen.
Erzähler ist hier die Nummer 19 des Frühlingsjahrgangs aus Tummersberg. Er träumt davon ein großer Name zu werden, was bedeutet, dass es ein zweiteiliger Namen ist, der erste Namensträger es zu Ruhm gebracht hat und dies nun weiter vererbt würde. Doch bei seiner Zeremonie wird Nummer 19 enttäuscht. Zwar bekommt er den ersehnten zweiteiligen Namen, doch von einem Tirasan Passario hat noch nie jemand etwas gehört und die neue Namensmagie bewirkt bei ihm auch keine Veränderung und er ist weiterhin der schmächtige Wicht der er war.
Da alles aus der Perspektive von Tir (das ist Tirasans Spitzname) erzählt wird, ist man auch sehr nahe an seinen Gefühlen und Gedanken, was mir gut gefallen hat. Man kann sich sehr gut in ihn hinein versetzen, wobei er manchmal aber auch etwas anstrengend ist. Für sein Alter fand ich Tir manchmal auch noch etwas kindisch und sein Selbstbewusstsein ist so gut wie nicht vorhanden.
Es gibt auch einige Nebenfiguren, die eine größere Rolle einnehmen. Manche von ihnen fand ich gut beschrieben, doch andere blieben sehr blass und austauschbar für mich.
Gut gefallen hat mir, dass sich nach und nach immer mehr Informationen zusammenfügen und man gemeinsam mit Tir die Hintergründe aufdeckt. Zum Ende hin fand ich jedoch alles ziemlich überstürzt und viel schneller erzählt als noch zu Beginn und plötzlich war das Buch auch schon ausgelesen, was dann doch ziemlich abrupt war. Bei mir sind auch noch einige Fragen offen geblieben, weshalb ich mich freue, dass es mit "Die Magie der Lüge" bald noch eine Fortsetzung geben wird.
Insgesamt gesehen kann die Idee von "Die Magie der Namen" aber überzeugen und ich kann es an Leser empfehlen, die Fantasygeschichten mögen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Nicole Gozdek: Die Magie der Namen

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Piper Verlages.

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