Montag, 30. März 2015

Cynthia Swanson: Als ich erwachte


Denver im Jahr 1962:
Kitty Miller betreibt mit ihrer besten Freundin Frieda zusammen einen kleinen Buchladen. Beide sind unverheiratet und mit inzwischen über 30 auch der Überzeugung das es da wohl auch keine Hoffnung auf Änderung mehr gibt. Aber ihre Freundschaft, die Bücher, ihre Familien und Kittys Katze haben ihr bisher auch gereicht.
Doch dann beginnen die Träume und Kitty fühlt sich regelrecht in ein anderes Leben hineinversetzt. Ein Leben in dem sie mit ihrem Geburtsnamen Katharyn angeredet wird, keinen Buchladen hat, verheiratet ist und Kinder hat.
Die Träume fühlen sich für Kitty immer realer an und sie beginnt sich vorzustellen, dass ihr Leben so ausgesehen hätte, wenn, ja wenn es damals ganz anders gelaufen wäre ...


Bei "Als ich erwachte" von Autorin Cynthia Swanson habe ich doch ein wenig länger überlegen müssen wie ich bewerten möchte.
Zu Anfang der Geschichte dachte ich die ganze Zeit, dass ich doch so was ähnliches schon mal gelesen habe. Auch der Buchtitel trug nicht gerade dazu bei, dass sich dieses Gefühl legte, denn in Kombination erinnerte er doch stark an "Während ich schlief" oder "Solange Du da bist". Da hätte man sicher einen Titel finden können, der weniger plakativ ist und dem Tiefgang der Geschichte ein wenig gerechter wird.
Dennoch hat mich die Handlung rund um Kitty, ihren Buchladen und das Leben einer alleinstehenden Frau in den 60er Jahren doch sehr interessiert. Im weiteren Verlauf schien auch nicht mehr alles ganz so perfekt zu sein in Kittys Traumwelt und das hat mich dann noch mehr interessiert. Erzählt wird jeweils aus der Perspektive von Kitty, wobei sie in ihrer Traumwelt eben Katharyn ist. Nach und nach tauchen in beiden Welten Brüche im perfekten Gebilde auf und auch wenn sich für Kitty die Frage stellt, welches von beiden Leben den eigentlich besser ist, ist doch bald klar, dass es ein uneingeschränktes Glück in keiner von beiden Welten für sie gibt. Entscheidungen prägen das Leben und manchmal sind es auch Zufälle oder auf den ersten Blick total unwichtige Ereignisse die später eine große Auswirkung haben können. Was wäre gewesen, wenn? Diese Frage hat sich wohl jeder schon einmal gestellt. Cynthia Swanson treibt dies hier auf die Spitze und konstruiert daraus zwei total gegensätzliche Entwicklungen. Eine Wertung besser oder schlechter soll das nicht sein, nur eben anders.
Insgesamt gesehen hat mich die Autorin mit ihrer Geschichte und der Liebe zum Detail überrascht und begeistert und so ist "Als ich erwachte" zwar nicht unbedingt die Neuerfindung des Rades aber doch eine interessantes Buch das ich insbesondere an Leser empfehlen kann, die sehr persönliche Geschichten mögen und eine Protagonistin mit der die Handlung regelrecht zum Leben erwacht.


So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Cynthia Swanson: Als ich erwachte

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin gibt es auf der Homepage des Diana Verlages.


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