Juno ist 19 Jahre alt, als sie in einen Brief aus Frankreich erhält. Der anonyme Absender fragt sie nach ihren Absichten bezüglich ihres Hauses im französischen Dorf Coulard und legt ein Polaroid Foto bei. Doch Juno hat nie zuvor von diesem Haus gehört und auch ihre Mutter leugnet jede Verbindung. Juno beschließt, nach Coulard zu fahren und mit diesem Entschluss konfrontiert, händigt ihre Mutter ihr schließlich einen Satz Schlüssel aus. Doch am Ziel angekommen ist nichts wie erwartet. Das Haus wird bewohnt von einer jungen Frau namens Julie und Juno muss erkennen, dass ihr das Haus keineswegs fremd ist ...
"Sommertöchter" habe ich an einem Stück in wenigen Stunden gelesen. Die sehr schöne Sprache von Autorin Lisa-Maria Seydlitz hat es mir sehr einfach gemacht in die Geschichte einzutauchen, die Beschreibungen zu genießen und ein Stück des Sommers zu fühlen.
Erzählt wird abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit, wobei sich die Erzählstränge immer mehr annähern, um schließlich vereint zu werden. Es hat mir sehr gefallen, wie Einzelheiten in der Gegenwart in eine Beziehung zu Ereignissen der Vergangenheit gesetzt wurden und so auch für den Leser vieles nachvollziehbar war. Erzählerin ist hier Juno, die in Abschnitten noch ein Kind und in der Gegenwart 19 Jahre alt ist. So erfährt der Leser auch nur das, was Juno weiß, was dazu führt, dass nicht in allen Punkten Klarheit herrscht. Aber so bleibt allen Beteiligten auch noch genug Raum für Phantasie.
Leider hat es die Autorin jedoch nicht geschafft mich mit ihrer Geschichte zu überraschen. Ich fand alle Wendungen ziemlich vorhersehbar und so war Spannung hier eher nicht vorhanden.
Die Erzählung in der Gegenwart war für mich durchgehend stimmig, in der Vergangenheit wirkte es auf mich jedoch teilweise wie eine Aneinanderreihung von Erinnerungen und Bruchstücken, was insgesamt nicht so flüssig erscheint, aber vielleicht auch so gewollt war um zu zeigen, wie Juno die Geschichte aufarbeitet.
Empfehlen kann ich "Sommertöchter" an die Leser von ruhigen Büchern, die vielleicht auch traurige Geschichten mögen, oder Bücher in der Art von "Die Eleganz des Igels" gerne gelesen haben.
Empfehlen kann ich "Sommertöchter" an die Leser von ruhigen Büchern, die vielleicht auch traurige Geschichten mögen, oder Bücher in der Art von "Die Eleganz des Igels" gerne gelesen haben.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Buch kaufen: Lisa-Maria Seydlitz: Sommertöchter
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