Mittwoch, 12. Dezember 2012

KW 50/2012 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Nasrin Sotoudeh

Ich möchte Euch die iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh vorstellen.




Sie ist am 9. Januar 2011 zu einer Haftstrafe von elf Jahren verurteilt worden. Gegen die Mutter zweier Kinder im Alter von zwölf und fünf Jahren wurde außerdem ein 20-jähriges Berufs- und Ausreiseverbot verhängt. In einem Berufungsverfahren wurde die Haftstrafe auf sechs Jahre und das Berufs- und Ausreiseverbot auf zehn Jahre reduziert.

Seit ihrer Festnahme am 4. September 2010 befindet sich Nasrin Sotoudeh im Evin-Gefängnis in Teheran, wo man sie lange Zeit in Einzelhaft hielt. Ihr Gesundheitszustand ist aufgrund der drei Hungerstreiks geschwächt, in die sie aus Protest gegen ihre Festnahme ohne Anklage oder Verfahren und gegen die Bedingungen in Gewahrsam getreten war. Am Morgen des 17. Oktober 2012 ist sie erneut in den Hungerstreik getreten. Sie protestiert damit gegen die Ablehnung ihrer wiederholten Bitte, ihre Familie ohne Trennwand sehen zu können.

Nasrin Sotoudeh hat mehrere im Iran bekannte Menschenrechtsverteidigerinnen - und verteidiger und politische Aktivistinnen und Aktivisten vertreten, aber auch minderjährige Straftäterinnen und Straftäter in Todeszellen oder die iranische Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi.

Ihr Ehemann und ihre zwölfjährige Tochter sind ebenfalls mit einem Reiseverbot belegt worden und werden nach wie vor schikaniert, vermutlich, weil sie sich öffentlich für die Freilassung ihrer Ehefrau bzw. ihrer Mutter einsetzen.

Amnesty International betrachtet Nasrin Sotoudeh als eine gewaltlose politische Gefangene, die nur aufgrund ihrer Arbeit als Anwältin festgehalten wird, und fordert ihre sofortige und bedingungslose Freilassung.


Es gibt eine Online-Petition, die sich für die Freilassung von Nasrin Sotoudeh und den Schutz ihrer Familie einsetzt.

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty Deutschland daran beteiligen:
Iran: Freiheit für Nasrin Sotoudeh!

Helft mit, dass auch Nasrin Sotoudeh bald wieder bei ihrer Familie sein kann und es ihr möglich ist sich weiter für die Menschenrechte in ihrem Land einzusetzen.

Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.




"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."



(Quelle: Amnesty International)

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