Donnerstag, 22. März 2018

Vivian Vande Velde: Nie mehr zurück

Inhaltsangabe des Verlages:
Zoe ist anders als alle anderen. Sie hat die besondere Fähigkeit, die Zeit zurückdrehen und dadurch das Geschehene verändern zu können. Als sie bei einem Bankraub miterleben muss, dass ein Mann erschossen wird – ausgerechnet der gut aussehende junge Mann, der ihr nur wenige Minuten zuvor in einer schwierigen Situation beigestanden hat – entschließt sie sich dazu, ihn zu retten. Doch ihre Gabe kommt nicht ohne Einschränkungen. Zoe kann nur 23 Minuten in der Zeit zurückspringen, und oft verschlimmert sich die Situation durch ihr Eingreifen. Zoes Entschluss könnte in einer Katastrophe enden. Und er bringt sie in große Gefahr. Denn er lenkt die Aufmerksamkeit des Bankräubers auf sie ...


Mir hat an "Nie mehr zurück" von Autorin Vivian Vande Velde gut gefallen, dass es mal ein Buch ist, das sich wirklich nur wenigen Personen in einem kurzen Zeitfenster widmet und trotzdem in sich abgeschlossen ist. Gerade im Jugendbuch Bereich gibt es immer häufiger umfangreiche Buchreihen, bei denen alle Bücher dick sind und die Handlung aufeinander aufbaut. "Nie mehr zurück" ist dagegen ein Buch, das man einfach mal so zwischendurch lesen kann. Es ist sehr kurzweilig und der Leser weiß sehr schnell woran er hier ist. Indem die Hauptfigur Zoe anderen etwas über sich erzählt, erfährt auch der Leser mehr und ebenso ist es auch mit anderen Figuren. Natürlich ist das Buch mit knapp 200 Seiten nicht gerade dick und man hätte die Geschichte durchaus umfangreicher erzählen können. Doch mir hat gerade das gut gefallen und ich könnte mir vorstellen, dass man mit diesem Buch auch Leser motivieren kann, die von dicken Büchern eher abgeschreckt werden.
Inhaltlich fand ich die Kombination aus Thriller und Jugendfantasy gelungen. Es geht einerseits darum einen Bankraub zu verhindern, andererseits jedoch auch um Zoes ungewöhnliche Gabe und die Schwierigkeiten die dies mit sich bringt. Dabei spielt auch Zoes persönliche Situation eine Rolle und jugendliche Leser haben trotz der Fantasyelemente die Möglichkeit sich mit ihr zu identifizieren. Ich denke, dass dieses Buch auch Potenzial für eine Fortsetzung hat, denn Zoes Gabe kann sie natürlich auch noch in ganz andere Situationen bringen.
Insgesamt gesehen bietet das Buch zwar wenige Überraschungen, aber dafür kurzweilige Unterhaltung, die auch gut als Urlaubslektüre geeignet ist – und das nicht nur für Jugendliche, sondern auch erwachsene Leser.


So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Vivian Vande Velde: Nie mehr zurück

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des ivi Verlages.


Sonntag, 18. Februar 2018

Daniela Arnold: Totenstille




Inhaltsangabe des Verlages:
Eine unheimliche Mordserie erschüttert Augsburg und versetzt die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Die Opfer des brutalen Killers sind Frauen, welche allesamt über Monate hinweg gefangen gehalten und gefoltert wurden.
Als wieder eine junge Frau entführt wird, beginnt für Larissa Bartels von der Kripo Augsburg ein erbitterter Wettlauf gegen die Zeit.
Parallel dazu bricht für die junge Notärztin Andrea die Welt zusammen: Was tun, wenn der Ehemann, die eigene Tochter und sogar Freunde behaupten, man sei nicht real? Als schließlich erneut eine Leiche gefunden wird und alle Spuren zu Andrea führen, ist sie gezwungen zu kämpfen. Um ihre Familie, ihr Leben und ihre Identität.

„Totenstille“ von Daniela Arnold ist das erste Buch das ich von dieser Autorin gelesen habe. Für mich fällt das Buch in die Kategorie Psychothriller, denn die Psyche der Figuren spielt eine größere Rolle als der eigentliche Kriminalfall eines Serienmörders.
Ich mag es wenn ein Buch gut strukturiert ist und fand daher die Orts- und Zeitangaben über den Kapiteln sehr gut zur Orientierung. Erzählt wird hier in wechselnden Perspektiven, wobei mich die Handlung rund um Andrea, die nach einem Unfall im Krankenhaus ist und dort erfahren muss, dass niemand glaubt wer sie ist, besonders interessiert hat.
Die Krimihandlung fand ich eher durchschnittlich und aus Ermittlersicht auch nicht sonderlich beeindruckend. Langweilig fand ich das Buch nicht, aber die Geschichte um Andrea hat mich mehr gefesselt als die Krimielemente um den Serienmörder. Die Figuren wie z. B. die Ermittler sind mir auch nicht gut in Erinnerung geblieben und hatten für mich nichts Besonderes.
Dennoch hat mir „Totenstille“ ganz gut gefallen, weil ich den psychologischen Aspekt sehr geschätzt habe und das Buch mich hier auch überraschen konnte.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Daniela Arnold: Totenstille

Montag, 15. Januar 2018

Saygin Ersin: Der Meisterkoch



Inhaltsangabe des Verlages:
Istanbul um 1600, Blütezeit des Osmanischen Reichs. Im Topkapi-Palast kommt ein außergewöhnliches Kind zur Welt, der junge Pascha verfügt über einen absoluten Geschmackssinn. Als der Sultan all seine männlichen Verwandten ermorden lässt, überlebt der Junge das grausame Massaker mithilfe des Küchenchefs. Ihm gelingt die Flucht, und er beginnt seine Lehrjahre. In Bagdad studiert er Sternen- und Naturheilkunde, auf der Insel Hormus unterweist ihn die Herrin der Aromen in Gewürzkunde, und die symbolische Meisterschaft verleiht ihm ein Bibliothekar in Alexandria. Als Meisterkoch kehrt er zurück nach Istanbul, wo er seine große Liebe Kamer, die begnadete Tänzerin, wiederfinden will. Und er hat sich geschworen, Rache zu nehmen für die Ungerechtigkeiten, die ihm als Kind widerfahren sind. Schließlich wähnt er sich am Ziel seines Strebens: die legendäre Palastküche, Inbegriff aller kulinarischer Wonnen, raffiniertester Intrigen und gefährlicher Eifersucht … 

„Der Meisterkoch“ von Autor Saygin Ersin ist ein sehr geheimnisvolles Buch, das erst nach und nach seine Facetten offenbart. Zu Anfang fiel es mir recht schwer, mich in der Geschichte zurechtzufinden und in das Buch einzufinden. Dies liegt sicherlich auch daran, dass man erst gar nicht weiß wer hier die Geschichte erzählt und die Person noch nicht einmal mit Namen benannt wird.
Schließlich erfährt der Leser immer mehr: Wie ein Machtwechsel im Sultanspalast dazu führte, dass alle Kinder des alten Herrschers getötet werden sollten, dass ein Junge eine besondere Gabe zum Kochen und Schmecken hat und er von einem der Köche gerettet wird. Auch seine ganz besondere Ausbildung zum „Geschmacksbeherrscher“ wird begleitet, bis ihn sein Weg zurück führt in den Palast seiner Geburt. Durch den Wechsel zwischen der Gegenwart und den Rückblenden offenbart sich die Geschichte erst sehr langsam und man versteht vieles vom Anfang daher auch erst so richtig im Nachhinein. Besonders faszinierend fand ich hier die die bildhafte Sprache des Autors und Übersetzers, die es ermöglicht diese Zeit um 1600 wirklich vor sich zu sehen und besonders bei der Schilderung der Zubereitung der Gerichte diese vor meinem inneren Auge entstehen zu sehen. Wie gerne hätte ich hierzu auch das ein oder andere Rezept gehabt oder eine kleine Kostprobe. Letztendlich kann dieses Buch überraschen mit seiner Magie, seiner Phantasie und auch diesem roten Faden der die doch am Anfang so undurchsichtige Geschichte bis zum Ende hin begleitet.
Insgesamt gesehen ist mir der Einstieg in „Der Meisterkoch“ schwer gefallen, kann aber schließlich doch überzeugen.

So habe ich bewertet: 



Und hier kann man das Buch kaufen: Saygin Ersin: Der Meisterkoch


Donnerstag, 7. Dezember 2017

Fiona Davis: Wovon Sie träumten




Inhaltsangabe des Verlages:
Das Barbizon in New York: Die junge Journalistin Rose ist erst vor Kurzem in das elegante Apartmenthaus eingezogen. Im Lift trifft sie auf eine ältere Dame, deren ungewöhnliche Erscheinung Rose fasziniert. Vom Portier erfährt sie, dass Darby schon in den 1950ern hier lebte, als das Barbizon ein Wohnheim für junge Frauen war. Noch kann Rose nicht ahnen, wie eng ihr Schicksal mit Darbys verknüpft ist. Darby, die nicht nur ihr Gesicht hinter einem Schleier, sondern in ihrem Herzen ein dunkles Geheimnis verbirgt … 


„Wovon sie träumten“ von Autorin Fiona Davis ist wie der Titel auch impliziert, ein Buch über Träume, aber nicht nur schöne Träume, sondern auch zerplatzte Träume oder sogar Albträume. Erzählt wird hier auf zwei Zeitebenen in den Jahren 1952 und 2016. In der Gegenwart steht Rose im Mittelpunkt, die zunächst mit ihrem Freund in einer Wohnung im Barbizon lebt, jedoch dort überraschend vor die Tür gesetzt wird. Aus der Not heraus fasst sie einen ungewöhnlichen Beschluss und beschäftigt sich gleichzeitig mit der früheren Geschichte des Barbizon als Wohnheim für junge Frauen. Genau in dieses Wohnheim zog einst die junge Darby um eine Sekretärinnen-Schule in New York zu besuchen. Viele der Bewohnerinnen zu dieser Zeit arbeiteten in Büros oder waren Mannequins (Models). Als Mädchen aus einer Kleinstadt offenbarte sich hier für Darby eine ganz andere Welt, die sie mit Versuchungen lockte.
Normalerweise habe ich bei Büchern die aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden eine eindeutige Vorliebe für einen der Teile. Dies war hier nicht so, denn ich habe sowohl Rose, als auch Darby sehr gerne begleitet, was für die Figuren und das Buch spricht. Mir hat gefallen wie die Autorin die Geschichte rund um die beiden Frauen aufgebaut hat und der Leser erst nach und nach erfährt, was Darby in der Vergangenheit passiert ist. Zu bemängeln habe ich jedoch, dass ich nicht unbedingt alles realistisch und glaubhaft fand.
Insgesamt gesehen kann „Wovon sie träumten“ gut unterhalten.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Fiona Davis: Wovon Sie träumten

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Goldmann Verlages.

Freitag, 10. November 2017

Lilli Beck: Wie der Wind und das Meer



Inhaltsangabe des Verlages:
München, April 1945. Nach einem verheerenden Fliegerangriff irrt der elfjährige Paul mit einem Koffer durch die Trümmerlandschaft. Auf der Suche nach einem Versteck trifft er auf ein kleines Mädchen. Sie heißt Sarah, hat wie er ihre Familie verloren – und sieht Pauls Schwester verblüffend ähnlich. Um in der verwüsteten Stadt nicht allein zu sein und von den Behörden nicht getrennt zu werden, schließen Paul und Sarah einen Pakt: Von nun an werden sie sich als Geschwister ausgeben. Ihr Plan geht auf. Doch wie hätten sie ahnen können, dass Jahre später ihre Notlüge ihr Verhängnis werden würde – und dass sie sich würden verstecken müssen, um sich lieben zu dürfen … 


„Wie der Wind und das Meer“ von Autorin Lilli Beck hat mich anhand der Inhaltsbeschreibung sehr angesprochen. Zudem hat mir das Cover total gut gefallen. Enttäuscht bin ich jedoch von der „seichten“ Umsetzung, da doch eindeutig die Liebesgeschichte im Vordergrund steht.
Zu Anfang hat mich die Geschichte noch sehr für sich eingenommen. Inmitten der Irrungen und Wirrungen zum Ende des 2. Weltkrieges begegnen sich Paul und Sarah und beschließen fortan eine Familie zu sein. Gerade die erste Zeit ihres Beisammenseins und der Beginn von Normalität bei einer alten Frau die sie bei sich aufnimmt hat mir gut gefallen. Auch die Schilderung der Adoption und Schwierigkeiten aus Fremden eine Familie zu bilden fand ich gelungen. Doch je älter Paul und Sarah (Rosalie) wurden, desto fremder wurden sie mir. Sie verlieben sich und da niemand weiß, dass sie nicht wirklich Geschwister sind, ist dies natürlich zum Scheitern verurteilt. Ab diesem Zeitpunkt wurde es dann für mich zur Seifenoper. Ich konnte auch nicht unbedingt die Entscheidungen und Entwicklungen der Figuren nachvollziehen und habe sie begleitet ohne wirklich mit Sympathie dabei zu sein. Zudem zieht sich die ganze Handlung über rund 40 Jahre hinweg, so dass nicht nur der Krieg eine Rolle spielt, sondern auch noch gleich das Wirtschaftswunder, der Mauerbau und die Hausbesetzerszene etc. Das war mir einfach zu viel auf einmal, vor allem da ich auch keine emotionale Verbindung zwischen den Figuren gespürt habe. Insgesamt gesehen konnte mich „Wie der Wind und das Meer“ nicht überzeugen, hat aber trotzdem -besonders zu Beginn- auch einige gute Momente.

So habe ich bewertet:



Und hier kann man das Buch kaufen: Lilli Beck: Wie der Wind und das Meer

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Blanvalet Verlages.


Samstag, 4. November 2017

KW44/2017 - Buchverlosung der Woche - Kleine Stadt der großen Träume von Fredrik Backman

Es ist wieder soweit:
Ich starte eine neue Buchverlosung.


Ich verlose das Buch "Kleine Stadt der großen Träume" von Fredrik Backman. 

"Wer glaubt noch an Björnstadt? Es liegt viel zu weit hinter den dunklen Wäldern im Norden. Doch die Menschen hier halten zusammen. Und sie teilen eine Leidenschaft, die sie wieder mit Stolz erfüllen könnte. Die den Rest der Welt an Björnstadt erinnern könnte. Vielleicht sogar Arbeitsplätze bringen, eine Zukunft. Deshalb liegen alle Träume und Hoffnungen nun auf den Schultern ein paar junger Björnstädter. Noch ahnt keiner in der Stadt, dass sich ihre Gemeinschaft über Nacht für immer verändern wird."

Das Buch ist neu und ungelesen (noch in Folie).

Aus Kostengründen bitte ich um Verständnis, dass ich nur an Adressen in Deutschland versende!

Hinterlasst mir hier einen Kommentar wenn ihr in den Lostopf möchtet. Es ist auch möglich hier anonym Kommentare zu hinterlassen, aber auch in diesem Fall muss mindestens ein Name angegeben werden. Wer seine E-Mail Adresse nicht öffentlich angeben möchte, kann mir diese unter es.deh(at)gmx.de separat mitteilen (hierbei bitte kenntlich machen, zu welchem Kommentar die Adresse gehört). Einsendeschluss ist am Samstag, den 18.11.2017 um 20 Uhr. Der Gewinner wird erst ab dem 19.11.2017 bekannt gegeben! Wer seine E-Mail Adresse nicht angibt ist selber dafür verantwortlich von seinem Gewinn zu erfahren. Wenn ich bis zum zweiten auf die Auslosung folgenden Sonntag keine Versanddaten erhalten habe und nicht von einer Verzögerung (z.B. Urlaub) vorab erfahren habe, dann wird unter den übrigen Teilnehmern neu verlost.


Viel Erfolg! :-)

Montag, 30. Oktober 2017

Krystal Sutherland: Unsere verlorenen Herzen

Inhaltsangabe des Verlages:
Der 17-jährige Henry war noch nie verliebt. Kein Herzklopfen, keine Schlaflosigkeit, keine großen Gefühle. Bis seine neue Mitschülerin Grace vor ihm steht: in schlabbrige Jungsklamotten gehüllt, mit einem kaputten Bein und einer kaputten Seele. Ihre Zerbrechlichkeit macht sie in Henrys Augen nur noch schöner. Aber Grace lässt Henry kaum an sich heran – bis sie ihn eines Tages völlig unvermittelt küsst. Henry wagt es, zu hoffen. Doch irgendein ungreifbares Geheimnis scheint zwischen ihnen zu stehen ...

"Unsere verlorenen Herzen" von Autorin Krystal Sutherland ist ein Roman über die erste Liebe, aber in einer etwas anderen Art und Weise als üblich.
Es ist keine Geschichte von Junge trifft Mädchen und beide sind sofort unsterblich ineinander verliebt. Henry verliebt sich in Grace, aber was Grace wirklich für ihn empfindet weiß er nicht. Grace ist sehr distanziert und nach einem Schulwechsel noch fremd an der neuen Schule. Erzählt wird hier aus der Perspektive von Henry, was einen sehr guten Einblick in seine Gedanken und Gefühle gibt. Gut gefallen hat mir dabei auch, dass die Kapitel durch Chatprotokolle in der Art von Sprechblasen aufgelockert werden und man so unmittelbar am Geschehen teilnimmt. Weitere wichtige Figuren sind Henrys Freunde Lola und Murray, sowie seine Eltern und seine ältere Schwester. Was hier auffällt ist, dass Henry eher ein unscheinbarer und ruhiger Typ ist, alle anderen Menschen um ihn herum aber das komplette Gegenteil davon. Das ist teilweise recht witzig, wird aber zum Ende hin auch ein wenig unglaubwürdig, weil eben wirklich alle total abgedreht sind und man sich da schon fragt, wie die es denn bisher geschafft haben ihr Leben zu leben. Die Erwachsenen in diesem Buch sind zwar irgendwie "cool", aber auch ziemlich verantwortungslos und ich denke, dass sie damit nicht unbedingt zum Wohl von Henry und Grace handeln. Es ist von Anfang an klar, dass Grace ernste Probleme hat und was das für Probleme sind, kann man aus den Anmerkungen auch recht schnell schließen. Aber es kommt anscheinend niemand auf die Idee, dass Grace psychologische Hilfe brauchen könnte. Das finde ich nicht nur unrealistisch, sondern in einem Jugendbuch auch schon fast fahrlässig, wenn ein Verhalten wie das von Grace als unauffällig verkauft wird. "Unsere verlorenen Herzen" ist ein Buch das durchaus auf emotionaler Ebene erreichen kann und Henry als Hauptfigur kann überzeugen. Insgesamt gesehen ist dies aber ein eher trauriger Roman, der auf mich so wirkte, als wäre er nicht ganz rund. Dennoch kann "Unsere verlorenen Herzen" gut unterhalten und ist sicherlich interessant für Leser 15+.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Krystal Sutherland: Unsere verlorenen Herzen

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des cbt Verlages.

Sonntag, 29. Oktober 2017

Der Gewinner der Verlosung zu Museum der Erinnerung von Anna Stothard

Der Gewinner zur Verlosung des Exemplares von "Museum der Erinnerung" von Autorin Anna Stothard steht fest!


4 Lose wurden geschrieben.

Limes schaut sich die Lose genau an.

Ein Los hat Limes ausgewählt.



Herzlichen Glückwunsch, Tochter Alice!
Du hast keine Kontaktadresse hinterlassen. Melde Dich also bitte unter es.deh(at)gmx.de bei mir.

Samstag, 21. Oktober 2017

KW42/2017 - Buchverlosung der Woche - Totenrausch von Bernhard Aichner

Es ist wieder soweit:
Ich starte eine neue Buchverlosung.




Ich verlose das Buch "Totenrausch" von Bernhard Aichner.

"Brünhilde Blum. International gesuchte Mörderin. Liebevolle Mutter zweier Töchter. Seit Monaten auf der Flucht. In Hamburg will sie zur Ruhe kommen, einen Neuanfang wagen, und fast, so scheint es, gelingt es ihr auch. Ausgestattet mit einer neuen Identität und etwas Geld wohnt sie mit ihren Töchtern in einem wunderschönen Fischerhäuschen an der Elbe und arbeitet als Aushilfe in einem Bestattungsinstitut. Alles ist gut. Bis zu dem Tag, an dem sie für ihr neues Leben bezahlen muss – denn der Mann, dem sie das neue Glück zu verdanken hat, fordert ein, was sie ihm versprochen hat. Sie soll für ihn jemanden töten. Das Problem dabei ist nur, dass es sich um einen Menschen handelt, der ihr sehr ans Herz gewachsen ist ..."


Das Buch ist neu und ungelesen (noch in Folie).

Aus Kostengründen bitte ich um Verständnis, dass ich nur an Adressen in Deutschland versende!

Hinterlasst mir hier einen Kommentar wenn ihr in den Lostopf möchtet. Es ist auch möglich hier anonym Kommentare zu hinterlassen, aber auch in diesem Fall muss mindestens ein Name angegeben werden. Wer seine E-Mail Adresse nicht öffentlich angeben möchte, kann mir diese unter es.deh(at)gmx.de separat mitteilen (hierbei bitte kenntlich machen, zu welchem Kommentar die Adresse gehört). Einsendeschluss ist am Samstag, den 04.11.2017 um 20 Uhr. Der Gewinner wird erst ab dem 11.11.2017 bekannt gegeben! Wer seine E-Mail Adresse nicht angibt ist selber dafür verantwortlich von seinem Gewinn zu erfahren. Wenn ich bis zum zweiten auf die Auslosung folgenden Sonntag keine Versanddaten erhalten habe und nicht von einer Verzögerung (z.B. Urlaub) vorab erfahren habe, dann wird unter den übrigen Teilnehmern neu verlost.


Viel Erfolg! :-)

Freitag, 20. Oktober 2017

Jennifer Ryan: Der Frauenchor von Chilbury

Inhaltsangabe des Verlages:
Wer singt, gibt niemals auf
England, 1940: Der Krieg hat die Insel erreicht. Als immer mehr Männer eingezogen werden, beschließt der Pfarrer von Chilbury, den Chor der Gemeinde aufzulösen. Die Frauen des Dorfes sind zutiefst enttäuscht. Was bleibt ihnen im schwierigen Kriegsalltag noch? doch dann kommt die Musikprofessorin Primrose Trent aus London im Ort unter. Sie ist der Überzeugung, dass Musik gerade in schwierigen Zeiten wichtig ist und schlägt die Gründung eines reinen Frauenchors vor. Die Idee trifft auf Skepsis. Ein Chor ganz ohne Bässe und Tenöre? Aber Primrose gibt nicht auf: Der rein weibliche Chor beginnt zu proben - und hilft den Frauen, ihre eigene Stimme zu finden.
Vier grundverschiedene Frauen und Mädchen berichten in ihren Briefen und Tagebucheinträgen von ihrem Leben in Chilbury.

"Der Frauenchor von Chilbury" von Autorin Jennifer Ryan ist nicht ganz die Geschichte die ich erwartet habe. Nach der Inhaltsbeschreibung ging ich davon aus, dass es hauptsächlich um den Chor und seinen Werdegang geht. Der Chor selber steht jedoch eher im Hintergrund der Handlung und im Mittelpunkt stehen einzelne Chormitglieder, die hier auch als Erzählerinnen in Form von Briefen und Tagebucheinträgen auftreten. Als Hörbuch wurde dies sehr gut umgesetzt, indem für jede dieser Erzählerinnen eine andere Sprecherin gewählt wurde. So wird die intrigierende Hebamme Edwina von Andrea Sawatzki gesprochen, was sehr gut passt und die Rollen der Schwestern Winthrop und der örtlichen Krankenschwester von Elena Wilms, Jasna Fritzi Bauer und Monika Oschek. Unterstützt wird dies noch von Ulrich Noethen, der als Nachrichtensprecher auftritt.
Ein Highlight dieses Hörbuches sind die Choraufnahmen mit dem Frauenensemble Encantada, die für Gänsehautstimmung sorgen und leider nur viel zu kurz ausfallen. Ich hätte gerne bei jeder Erwähnung eines Chorstückes in der Handlung die musikalische Umsetzung gehört, aber immerhin vier Stücke wurden so in unterschiedlicher Länge integriert.
Inhaltlich ist die Handlung deutlich dramatischer als zunächst vermutet. Es sind kriminalistische Elemente enthalten und in Kriegszeiten spielen natürlich auch immer Spionage, Bombenangriffe, Tod und neue Liebschaften eine Rolle. Zu Anfang können die vielen Namen und Figuren sehr verwirrend sein und man braucht die erste CD um sich zu orientieren und die Verbindung der Figuren untereinander zu verinnerlichen. Anders als bei einem Buch kann man ja auch schlecht zurückblättern und noch mal nachlesen. Hat man das aber erst mal für sich sortiert, so macht es Spaß der Geschichte zu lauschen und durch die unterschiedlichen Sprecherinnen sind auch die Perspektivenwechsel immer gut erkennbar. Mir hat dieser Einblick in die Epoche aus rein weiblicher Perspektive gut gefallen und gerade durch die Verschiedenheit der Figuren und ihrer Herkunft wird ein breites Spektrum abgedeckt. Das Einzige was alle Frauen miteinander verbindet ist der Chor und die Freude an der Musik und daher finde ich es auch sehr gut, dass hier ein echter Chor in die Umsetzung mit einbezogen wurde.
Insgesamt gesehen kann ich "Der Frauenchor von Chilbury" insbesondere als Hörbuch empfehlen, da der musikalische Aspekt in Buchform nicht so wiedergegeben werden kann wie es hier der Fall ist.



So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Jennifer Ryan: Der Frauenchor von Chilbury


Weitere Informationen zum Hörbuch, Autorin und Sprecherinnen finden sich auf der Homepage des Argon Verlages.