Dienstag, 2. Juli 2013

Lesley Turney: Das Dornenhaus


Hannah kann es nicht glauben, als sie eines Tages während ihrer Arbeit im Museum plötzlich ihre Jugendfreundin Ellen sieht. Ellen ist vor ca. 20 Jahren gestorben, ohne das sich Hannah von ihr verabschieden konnte, was ihr seitdem zu schaffen macht. Ist Ellen vielleicht gar nicht gestorben? Oder hat Hannah Halluzinationen und einen Rückfall in frühere psychische Probleme? Sie muss in jedem Fall Gewissheit haben und beschließt, die Umstände von Ellens Tod genauer zu untersuchen. Eine Reise an die Orte ihrer Kindheit und die Suche nach der Wahrheit beginnt.

Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich mir unter "Das Dornenhaus" von Lesley Turney ein bisschen was anderes vorgestellt hatte. Ich lese sehr gerne Gesellschaftsromane, die auf mehreren Zeitebenen und möglichst aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden und in denen es sich um Familiengeheimnisse dreht. "Das Dornenhaus" hörte sich für mich nach einem Buch an, das sehr gut in dieses Schema passt. Erwiesen hat es sich jedoch als sehr viel dramatischer und tragischer und dabei hauptsächlich auf die Figur der Hannah fixiert. Hannah ist auch die Erzählerin der Geschichte, sowohl in der Gegenwart, als auch in den abwechselnd eingestreuten Kapiteln aus der Vergangenheit, in denen die Freundschaft zu Ellen vom zwölften bis achtzehnten Lebensjahr der Mädchen aufgearbeitet wird. Die Kapitel sind größtenteils sehr kurz gehalten und haben mich daher in meinem Lesefluss ständig unterbrochen, da immer nur sehr kurze Zeitabschnitte an einem Stück erzählt werden. Eigentlich wirkte es auf mich so, als wären die Ereignisse der Vergangenheit und Gegenwart unabhängig voneinander geschrieben worden und dann in Häppchen aufgeteilt ineinander gemischt worden. Natürlich wurde auf diese Art und Weise die Neugier des Lesers geweckt, aber so richtig wohl gefühlt habe ich mich damit leider nicht. Auch mit den Figuren konnte ich mich nicht wirklich anfreunden, da sie bis auf Hannah eher fremd blieben und ihre Reaktionen und Emotionen nur durch Hannah wiedergegeben wurden. Das eine oder andere Kapitel aus anderer Perspektive hätte mich gefreut und dazu beigetragen zu verstehen was sich Hannah nun eingebildet hat und was tatsächlich geschehen ist.
Insgesamt gesehen konnte mich "Das Dornenhaus" unterhalten, aber nicht begeistern.
Empfehlen kann ich das Buch an alle Leser die dramatische und tragische Geschichten mögen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Lesley Turney: Das Dornenhaus

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Piper Verlages. Hier gibt es auch eine Leseprobe.

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