Donnerstag, 18. April 2013

Kai Meyer: Asche und Phönix


Ash wollte eigentlich nur ein paar Wertgegenstände aus einem Hotelzimmer stehlen, aber plötzlich steht der erfolgreiche Jungschauspieler Parker Cale vor ihr. Ash kommt ihm gerade recht, um ihn unbemerkt aus dem Hotel zu schleusen, nachdem ihm die Paparazzi nach einem skandalösen Interview mal wieder im Nacken sitzen.
Parker muss dringend nach Frankreich um mit seinem Vater ein paar Dinge zu klären und Ash nutzt die Gelegenheit einmal mehr von der Welt zu sehen als das städtische England. Doch was als Roadmovie beginnt, wird nach und nach zur Flucht und rasanten Jagd. Wer ist Guignol und was verschweigt sein Vater vor Parker?

"Asche und Phönix" von Autor Kai Meyer führt den Leser in die Welt der Dämonen. Parker Cale hat in den Verfilmungen einer Buchreihe die Rolle eines Jungen mit Namen Phoenix übernommen. Ashley kürzt ihren Namen mit Ash ab, was auf Deutsch Asche heißt.
Inhaltlich ist "Asche und Phönix" ein wenig dunkler und brutaler als ich es erwartet hatte. Als Leser darf man hier nicht zimperlich sein, wenn Gliedmaßen abgeschossen, Leichen zum Leben erweckt und Unschuldige gefoltert werden.
Die beiden Hauptfiguren Ash und Parker sind nicht unbedingt direkt sympathisch, aber sie wirken sehr ehrlich und das hat mir gefallen. Die meisten Nebenfiguren sind aufgrund ihrer kurzen Lebensspannen kaum eine Erwähnung wert. Bleibt noch der "Bösewicht" hier, der jedoch auf mich nicht so wirklich facettenreich wirkte.
Spannung war stellenweise vorhanden, konnte mich jedoch nicht so richtig packen. Interessant fand ich insbesondere die Schilderungen der französischen Mittelmeerküste, die ich zum Teil auch schon selber besucht habe und die kleinen Episoden, die Ash und Parker auf ihrer Flucht erleben.
Stellenweise las sich das Buch für mich wie eine Satire auf die aktuellen Hypes um Buchverfilmungen, junge Debütautoren und sinnfreie Plots in Jugendbüchern. Ob das auch so vom Autor tatsächlich gewollt war, kann ich nicht sagen, aber etwas Humor kann ja nicht schaden.
Toll finde ich, dass der Verlag zur Printausgabe auch das e-book spendiert. So kann man unterwegs lesen, ohne das schwere Hardcover mitnehmen zu müssen, hat aber gleichzeitig die schöne gebundene Ausgabe für das Bücherregal.
Empfehlen kann ich "Asche und Phönix" aufgrund der vielen Gewaltszenen erst an interessierte Leser ab ca. 15 Jahren. Wer den Schreibstil von Kai Meyer mag, der sollte sich auch an dieses Buch hier wagen und wer noch nichts von diesem Autor gelesen kann, dem kann ich nur raten das zu ändern!

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Kai Meyer: Asche und Phönix

Weitere Informationen zu Autor und Buch finden sich auf der Homepage des Carlsen Verlages.

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