Samstag, 7. Oktober 2017

KW40/2017 - Buchverlosung der Woche - Museum der Erinnerung von Anna Stothard

Es ist wieder soweit:
Ich starte eine neue Buchverlosung.




Ich verlose das Buch "Museum der Erinnerung" von Anna Stothard.

"Cathy ist neun, als sie Jack kennenlernt. Sie verbringen einen unbeschwerten Sommer an der englischen Küste miteinander. Cathy ist einundzwanzig, als sie aus ihrem Zuhause und vor einem Mann flieht, der Rache mit Liebe verwechselt. Cathy ist fast dreißig, als dieser Mann sie findet und ihre sorgsam aufbewahrten Erinnerungen für immer zu zerstören droht."


Das Buch ist neu und ungelesen.


Aus Kostengründen bitte ich um Verständnis, dass ich nur an Adressen in Deutschland versende!

Hinterlasst mir hier einen Kommentar wenn ihr in den Lostopf möchtet. Es ist auch möglich hier anonym Kommentare zu hinterlassen, aber auch in diesem Fall muss mindestens ein Name angegeben werden. Wer seine E-Mail Adresse nicht öffentlich angeben möchte, kann mir diese unter es.deh(at)gmx.de separat mitteilen (hierbei bitte kenntlich machen, zu welchem Kommentar die Adresse gehört). Einsendeschluss ist am Samstag, den 21.10.2017 um 20 Uhr. Der Gewinner wird ab dem 25.10.2017 bekannt gegeben. Wer seine E-Mail Adresse nicht angibt ist selber dafür verantwortlich von seinem Gewinn zu erfahren. Wenn ich bis zum zweiten auf die Auslosung folgenden Sonntag keine Versanddaten erhalten habe und nicht von einer Verzögerung (z.B. Urlaub) vorab erfahren habe, dann wird unter den übrigen Teilnehmern neu verlost.


Viel Erfolg! :-)

Donnerstag, 5. Oktober 2017

P.C. Cast: Moon Chosen - Gefährten einer neuen Welt

Mari ist eine Erdwanderin und Erbin der Begabungen und Heilkräfte ihrer Vorfahrinnen als Mondfrauen ihres Stammes. Aber sie sieht sich nicht in der Lage dieses Erbe anzunehmen, da ihre väterliche Abstammung ein Geheimnis ist, das sie zu einer Außenseiterin macht. Mari hat nicht nur die Macht den Mond zu beschwören wie es bei den Erdwanderinnen üblich ist, sondern fühlt sich auch zur Sonne hingezogen. Andere Clans stellen eine Gefahr für den Stamm dar und drohen alles zu zerstören. Doch auch der verfeindete Clan der sonnenanbetenden Gefährten hat mit Problemen zu kämpfen und Nik, der Sohn des Anführers muss sich in gefährliches Gebiet vorwagen. Mari muss sich nun entscheiden, ob sie bereit ist ihren Stamm zu retten oder ob es der Feind ist dem sie hilft.

„Moon Chosen – Gefährten einer neuen Welt“ von Autorin P.C. Cast ist ein außergewöhnlicher Auftakt einer neuen Reihe. Schauplatz ist eine dystopische oder postapokalyptische Welt, in der verschiedene miteinander verfeindete Clans ein isoliertes Leben führen. Die Erdwanderer sind ein Volk von Handwerkern, das sich in der Art von Gilden in Stämme aufteilt. Sie führen ein autarkes Leben und sind nicht auf den Handel mit anderen Clans oder Beutezüge angewiesen. Doch sie werden vom geheimnisvollen Nachtfieber befallen und verlieren den Lebenswillen (Frauen) oder die Selbstkontrolle (Männer) wenn sie nicht durch ihre Mondfrau alle paar Nächte gereinigt werden. Die Mondfrau des Weberstammes ist Leda, die mit ihrer 18jährigen Tochter Mari außerhalb lebt.
Auf der anderen Seite des angrenzenden Baches beginnt das Gebiet des Clans der Gefährten, in dem Menschen und Hunde ein lebenslanges Band miteinander eingehen und Energie von der Sonne beziehen. Hier lebt Nik, den bisher noch kein Hund zum Gefährten erwählt hat. Der Bach entstammt einem Fluss, an dem eine Stadt aus der Vorzeit liegt. Von hier beschaffen sich die Gefährten Metall und Glas zur Erweiterung ihrer eigenen Stadt im Wald. Doch hier lebt auch ein dritter Clan, der eine grausame Göttin anbetet und menschliche Opfer zu Linderung ihrer Qualen benötigt, hier liegt der Fokus auf einem Mann mit Namen Fahlauge.
Im Mittelpunkt der Ereignisse steht Mari, doch auch Nik nimmt einen großen Anteil ein und auch aus der Perspektive von Fahlauge und anderen wird erzählt.
Es ist eine komplexe Welt die die Autorin hier erschaffen hat und als Leser erhält man zunächst nur einen sehr kleinen Einblick. Erst nach und nach öffnen sich Türen und man erahnt wie hier die Zusammenhänge zu sehen sind. Es gibt unterschiedliche Erzählperspektiven, Clans, Orte und vor allem viele Namen. Man braucht daher am Anfang ein bisschen Zeit, bis man sich in dieser Welt orientieren und alle Personen richtig zuordnen kann. Gerade diese Komplexität hat mir jedoch gut gefallen und auch die unterschiedlichen Blickwinkel haben die Geschichte meiner Meinung nach sinnvoll ergänzt. Es mag noch nicht direkt alles offensichtlich sein, doch mit fortschreitender Handlung verknüpfen sich die Fäden miteinander und ergeben ein stimmiges Bild.
Mit den Figuren habe ich zu Beginn etwas schwer getan. Mari ist 18 Jahre alt, erweckt aber oft den Eindruck eines sehr viel jüngeren Mädchens. Auch Nik war mir am Anfang nicht ganz so sympathisch, da er doch sehr auf eine Sache fokussiert wirkte und dadurch wenig Raum für anderes blieb. Hier ist jedoch nicht nur ein langsamer Weltenaufbau zu beobachten, sondern auch eine allmähliche Entwicklung der Figuren, so dass ich mich zum Ende hin immer mehr mit der Geschichte anfreunden konnte und gespannt wartete wie es weiter geht. Dazu haben auch einige interessante Nebenfiguren beigetragen, die ebenfalls Tiefe erhalten und gerne begleitet werden.
Insgesamt gesehen hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn vielleicht die eine oder andere grausame Szene schockiert. Ich bin nun schon gespannt auf die Fortsetzung und hoffe wir müssen nicht allzu lange darauf warten. Empfehlen kann ich „Moon Chosen – Gefährten einer neuen Welt“ an alle Leser die Fantasygeschichten mit umfangreichem Weltenaufbau, unterschiedlichen Erzählperspektiven und vielen Figuren mögen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: P.C. Cast: Moon Chosen - Gefährten einer neuen Welt

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Fischer Verlages.

Dienstag, 3. Oktober 2017

Mara Lang: Almost a Fairy Tale - Verwunschen


Inhaltsangabe des Verlages:
Es war einmal ...
Aeromobile, Sicherheitsdrohnen und »Tischlein Deck Dich«-Fastfoodketten:
Die junge Magische Natalie lebt in einer modernen Märchenwelt, die nach höchstem technischen Standard funktioniert. Und auch wenn es Schlösser, Einhörner, Riesen – und Prinzen – gibt, ist alles Magische festen Regeln unterworfen.
Als Natalie ihr Herz an Prinz Kilian verliert und ihm in einer brenzligen Situation helfen will, benutzt sie verbotenerweise Magie. Damit bringt sie einen Stein ins Rollen, der nicht nur ihr Leben aus den Fugen geraten, sondern auch die Gesellschaft in ihren Grundfesten erschüttern lässt …

"Almost a Fairy Tale - Verwunschen" von Autorin Mara Lang ist keine typische Mädchen-trifft-Junge-Love-Story. Vielmehr ist es so, dass der Leser erst einsteigt, als Natalie und Kilian sich bereits ineinander verliebt haben und ein Paar sind. Doch Natalie hat da vergessen eine Kleinigkeit zu erwähnen. Auch wenn sie wie ein Mensch aussieht und ihre Familie sich als solche betrachtet, so ist sie doch eine Magische – wenn auch mit A-Klassifizierung, was ihrer Familie einige Privilegien einbringt. Bisher dachte Natalie auch, dass sie keine besonderen Talente für Magie hätte und wäre sowieso nicht auf die Idee gekommen Magie zu praktizieren, denn das ist strengstens verboten. Prinz Kilian arbeitet als Agent genau für die Behörde, die sich dem Schutz der Menschen vor allem Magischen verschrieben hat und deren oberster Anführer Der Mächtige ist, die einzige Person die in die Magienetze eingreifen darf. Doch als Natalie zur falschen Zeit am falschen Ort ist, versucht sie ein defektes Magienetz zu stabilisieren und macht dabei alles noch viel schlimmer. Ein Riese entkommt aus dem Zoo und hinterlässt eine Schneise der Zerstörung. Natalie wird von der Unschuldigen zur Gejagten und macht so auch andere auf ihre offensichtliche Affinität zur Magie aufmerksam. Von nun an ist nichts mehr wie es war.
Der Leser begleitet abwechselnd Natalie, Kilian und die weitere Hauptfigur Paige, die noch mal eine ganz anderen Hintergrund und eine neue Sichtweise mitbringt.
Besonders Paige hat mir hier sehr gut gefallen und ist mit ihrer Schwester Jolly einer meiner Lieblinge. Ich fand es auch sehr schön, wie hier Verbindungen zu bekannten Märchen in der Geschichte untergebrachte wurden und welche (ein paar Jahre in der Zukunft liegende) Welt die Autorin als Alternative zu unserer Gegenwart entworfen hat. Die Magie hat neben aus Märchen bekannten Wesen auch neue Technologien und Geschäftsideen hervorgebracht, die mich beim Lesen immer wieder fasziniert haben. Natalie ist keine unfehlbare Heldin, sondern wird vor sehr große Herausforderungen gestellt, an denen sie zu zerbrechen droht. Ich finde es zwar auch nicht sehr glaubhaft, wenn der Prinz sofort die Prinzessin rettet und sich alles in Wohlgefallen auflöst, aber hier war mir das schon fast etwas zu negativ gestaltet, vor allem, da der Mittelteil der Geschichte für mich deutliche Längen aufwies und ich erst wieder gegen Ende so richtig von der Handlung eingenommen wurde.
Für mich sind noch einige Fragen offengeblieben, die den Weltenaufbau betreffen. Denn so gibt es zwar die uns bekannten Länder, jedoch nicht die Städte und mir fehlte es daher etwas an der räumlichen Orientierung.
Denkt man daran, dass hier Märchen adaptiert wurden, so sollte man eher die ursprünglichen Versionen (die um einiges brutaler waren, als das was in unseren Kinderbüchern gelandet ist) als Vorbild sehen und weniger an romantische Prinz-liebt-Aschenbrödel Varianten glauben. Denn auch wenn es sich hier um ein Jugendbuch handelt soll, so gibt es doch ziemlich viele Gewalt- und Actionszenen, die dann doch eher einem beliebigen Abenteuerbuch entsprungen sein können und weniger einem romantischen Schmöker. Gefallen hat mir jedoch auch, dass die Autorin hier auch Kritikpunkte an der Gesellschaft mit einbringt, die durchaus auch in unserer Welt zum Nachdenken anregen. Natalie muss sich ihre eigene Meinung bilden und so wie sie einige Missstände aufdeckt, so kann auch der Leser mit ihr zusammen lernen.
Insgesamt gesehen hat mir "Almost a Fairy Tale - Verwunschen" gut gefallen, besonders such die Einbeziehung der Märchenelemente, und ich bin gespannt was sich die Autorin für die Fortsetzung überlegt hat.

So habe ich bewertet:



Und hier kann man das Buch kaufen: Mara Lang: Almost a Fairy Tale - Verwunschen 

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Ueberreuter Verlages.

Montag, 2. Oktober 2017

Mark Billingham: Love like blood

Inhaltsangabe des Verlages:
London. In einem friedlichen Wohnviertel wird eine Frau in ihrem eigenen Haus mit Säure begossen und brutal ermordet. Der Polizei fehlt jede Spur. Niemand scheint einen Grund gehabt zu haben, der Lehrerin etwas anzutun. Ihre Lebensgefährtin hingegen war Polizistin und ermittelte in einer Reihe ungelöster Fälle, die alle auf organisierte Ehrenmorde hindeuteten. War sie das eigentliche Ziel der Täter? DI Tom Thorne übernimmt die Ermittlungen und betritt eine gefährliche Welt, in der Familien ihre eigenen Gesetze haben. Thorne setzt alles daran, zu verhindern, dass Eltern im Namen der Ehre zu Mördern ihrer eigenen KInder werden - und muss erfahren, was es bedeutet, wenn Liebe zu Blut gerinnt.

Ich habe "Love like Blood" von Autor Mark Billingham als Hörbuch gehört. Gelesen wird es von Uve Teschner, dessen ungewöhnliche Stimme sehr gut zu diesem Kriminalfall passt.
Ich habe zuvor noch kein Buch des Autors gelesen oder gehört, aber wenn ich das richtig gelesen habe, dann ist "Love like Blood" bereits das 14. Buch rund um den Ermittler Tom Thorne. Alle die sich nun vielleicht abgeschreckt fühlen, kann ich jedoch direkt beruhigen, denn ich hatte den Eindruck, dass man das Buch/Hörbuch auch sehr gut ohne Vorwissen aus den vorherigen Bänden genießen kann. Zwar hat man dann nicht detaillierte Informationen über die Entwicklung der Figuren (z. B. über Tom und seine Lebensgefährtin), aber es wird genug an Hintergrundinformationen mitgegeben, dass man nicht als verwirrter Leser dasteht.
Thematisch widmet sich die Handlung einem Thema, das besonders in den letzten Jahren immer mal wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist. Es geht um sogenannte „Ehrenmorde“ in den Gemeinden der Hindus, Sikhs und Muslime. Angehöriger dieser Glaubensgemeinschaften, die einen vermeintlichen lockeren Lebenswandel führten, sich zu westlich verhielten oder einfach nun nicht gemäß den Wünschen ihrer Gemeinschaft, wurden tot aufgefunden. Familienangehörige stehen im Verdacht die Morde beauftragt zu haben, doch dies zu beweisen ist nahezu unmöglich.
Die Polizistin Nicola Tanner ermittelte in solchen Fällen und hat nun den Verdacht, dass sie zum Schweigen gebracht werden sollte und irrtümlich ihre Lebensgefährtin an ihrer Stelle sterben musste. Sie bittet DI Thorne um Mithilfe, da sie auch einen seiner alten Fälle unter den Ehrenmorden vermutet.
Mir hat hier gut gefallen, dass nicht viel Zeit mit Vorgeplänkel vertan wird, sondern man direkt mitten im Fall startet. Das Erzähltempo wird hoch gehalten und so kommt auch beim Hören keine Langweile auf. Da hier auch aus einer Täterperspektive erzählt wird, ist man als Leser den Ermittlern teilweise voraus, doch der Autor versteht es dennoch seine Leser noch mit einer Wendung zu überraschen.
Schade ist nur, dass hier doch ziemlich viele Stereotypen herhalten müssen und daher dem Thema nicht so eine Tiefe gegeben wird, wie ich es mir noch gewünscht hätte.
Insgesamt gesehen vermag "Love like Blood" jedoch gut zu unterhalten und kann daher an alle empfohlen werden, die moderne englische Krimis mögen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Mark Billingham: Love like blood

Weitere Informationen zum Hörbuch, Autor und Sprecher finden sich auf der Homepage des Jumbo Verlages.

Sonntag, 1. Oktober 2017

Caroline Brinkmann: Die Perfekten


Inhaltsangabe des Verlages:
Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, die mit eiserner Hand regieren und das Volk unterdrücken. Rain weigert sich jedoch, sich ein Leben lang zu verstecken, und begeht einen fatalen Fehler. Sie bricht die wichtigste Regel der Ghosts: Vertraue niemandem!


"Die Perfekten" von Autorin Caroline Brinkmann ist der Auftaktband einer mit zwei Bänden geplanten Reihe. Es handelt sich hier um eine dystopische Welt, in der alleine die Gene über die Position der Menschen in der Gesellschaft entscheiden. Die Welt Hope ist unterteilt in Zirkel, die jeweils auf einen Bereich wie z. B. Landwirtschaft, Wissenschaft oder Industrie spezialisiert sind. Die Hauptfigur Rain lebt im Zirkel Grey, der leider wie der Name schon sagt recht farblos ist und durch seine vielen Fabrikschlote giftige Dämpfe in die Luft abgibt. Das Leben in Grey ist daher schon dann nicht einfach, wenn man zur privilegierten Gruppen der G1 gehört. Ist man nur eine G2, so hat man schon kaum Chancen in einen anderen Zirkel wechseln zu dürfen und als G3 wird man nur als Belastung für die Gesellschaft angesehen. Doch Rain würde selbst alles dafür tun nur eine G3 zu sein, denn sie ist eine Ghost. Ein Kind, das illegal geboren und damit nicht als G registriert wurde. Ghosts haben kein Recht auf Schulbildung oder auch nur auf einen Wohnort, sie werden gejagt und gelten als Ursprung von Seuchen. Gemeinsam mit ihrer Mutter Storm ist Rain daher ständig auf der Flucht.
Mir hat die Figur der Rain sehr gut gefallen. Sie ist ein starker Charakter, der jedoch seinen eigenen Kopf hat und wenig darauf gibt was andere denken. Besonders wichtig fand ich hier jedoch auch die Nebenfiguren, die Wichtiges zu Geschichte beitragen und noch einmal andere Aspekte abdecken. Unter ihnen habe ich auch zwei Figuren gefunden, die ich besonders gerne mochte.
Mir hat auch gefallen, dass sich die Figuren mit echten Gewissensfragen auseinander setzten müssen und man sich so auch als Leser fragt, ob man in dieser Situation ebenfalls so entschieden hätte. Es geht dabei um Themen, die durchaus auch in unserer heutigen Gesellschaft eine Rolle spielen und so fand ich diesen Aspekt gerade mit Blick auf eine jugendliche Leserschaft sehr gut. In diesem Zusammenhang spielen Gewalt und Tod durchaus eine Rolle und darauf sollte man daher beim Lesen vorbereitet sein. Wer allerdings „Panem“ mochte und wen es da nicht gestört hat der wird auch hier nicht geschockt sein.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es mir zum Ende hin fast etwas zu schnell ging, aber da es noch einen zweiten Teil geben wird, hoffe ich, dass dort noch auf einiges eingegangen wird.
Insgesamt gesehen kann ich "Die Perfekten" an alle Leser empfehlen, die Dystopien  mögen und davon einfach nicht genug bekommen können.


So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Caroline Brinkmann: Die Perfekten

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Lübbe Verlages.

Donnerstag, 28. September 2017

Yaa Gyasi: Heimkehren

Inhaltsangabe des Verlages:
Obwohl Effia und Esi Schwestern sind, lernen sie sich nie kennen, denn ihre Lebenswege verlaufen von Anfang an getrennt. Im Ghana des 18. Jahrhunderts heiratet Effia einen Engländer, der im Sklavenhandel zu Reichtum und Macht gelangt. Esi dagegen wird als Sklavin nach Amerika verkauft. Während Effias Nachkommen über Jahrhunderte Opfer oder Profiteure des Sklavenhandels werden, kämpfen Esis Kinder und Kindeskinder ums Überleben: auf den Plantagen der Südstaaten, während des Amerikanischen Bürgerkrieges, der Großen Migration, in den Kohleminen Alabamas und dann, im 20. Jahrhundert, in den Jazzclubs und Drogenhäusern Harlems. Hat die vorerst letzte Generation schließlich die Chance, einen Platz in der Gesellschaft zu finden, den sie Heimat nennen kann und wo man nicht als Menschen zweiter Klasse angesehen wird?

"Heimkehren" von Yaa Gyasi ist die Geschichte einer Familie und gleichzeitig ist es die Geschichte von Fremden. Sklaverei ist keine Erfindung der westlichen Welt, auch wenn es die Südstaaten in den USA besonders verstanden Generationen von Menschen hierdurch zu prägen.
Bereits im 18. Jahrhundert haben die verschiedenen Volksgruppen in Ghana sich gegenseitig versklavt oder den Weißen zur Sklaverei überlassen. Es war ein ständiges Spiel von Gewinnern und Verlierern, bei dem mal die einen und mal die anderen die Oberhand hatten. Effia ist die Tochter aus einer erzwungenen Verbindung und hat so nie erfahren, dass ihre Mutter mit Esi noch eine zweite Tochter bekommen hat, nachdem sie in ihr Heimatdorf zurück fliehen konnte. Esi weiß zwar, dass sie eine ältere Schwester hat, aber mehr hat sie nie erfahren, obwohl sie sie nicht weit voneinander weg sind und sich durchaus hätten begegnen können. Doch als Esi als Sklavin nach Amerika verschifft wird, führen sie fortan ein Leben auf getrennten Kontinenten. Der rote Faden in diesem Buch sind ganz klar die Schwestern als gemeinsame Abstammung, aber ansonsten werden die Geschichten in der Art eines Episodenromans erzählt. Oft liegen Jahre oder Jahrzehnte zwischen dem Ende des einen Abschnitts und dem Beginn des nächsten. Das ist es auch was ich ein wenig bedauere. Natürlich wäre es ein wenig zu langatmig und umfangreich geworden jede einzelne Generation ausführlich zu begleiten, aber manchmal hätte ich doch gerne mehr erfahren. Gerade wenn es um so viele unterschiedliche Figuren geht verfolgt man manche Geschichten lieber und hätte andere auch ruhig kürzer fassen können. Ebenso ist es selbstverständlich, dass hier auch Figuren vorkommen die nicht immer so sympathisch sind, aber anders kann eine Chronik auch nicht erzählt werden.
Sehr hilfreich fand ich den Stammbaum der im Buch abgedruckt ist. Gerade weil die Kapitel nicht nahtlos ineinander übergehen und mit Figuren weiter erzählt wird, die es im vorherigen Abschnitt noch nicht gab, fand ich es hier sehr wichtig den Überblick zu behalten und nachsehen zu können, wie die Abstammungslinie ist. Sehr gerne hätte ich auch Jahresangaben über den Kapiteln gehabt. Zwar kann man aufgrund der geschichtlichen Ereignisse erahnen in welcher Zeit wir uns befinden, aber ich habe da lieber noch ein paar Informationen mehr. Das hätte es mir insgesamt auch erleichtert in der „Neuzeit“ anzukommen, denn ich hatte zwischendurch den Eindruck, dass mir ein paar Jahrzehnte fehlen. Mir wurde im Geschichtsunterricht vermittelt, dass man eine Generation durchschnittlich mit ca. 30 Jahren berücksichtigt. Geht man vom Anfangszeitpunkt des Buches bis heute, dann wären das fast 300 Jahre und somit 10 Generationen. Erzählt wird hier jedoch in beiden Erzählsträngen die Geschichte von sieben Generationen. Auch wenn die letzte Generation bis heute vielleicht nicht erzählt wird, so fehlt mir da dennoch eine.
"Heimkehren" ist nicht nur eine fiktive Geschichte, sondern sicherlich auch eine beispielhafte Erzählung der Vergangenheit vieler Afro-Amerikaner, die durch die Sklaverei die Geschichte ihrer eigenen Familie heute nicht mehr aufdecken können. Aber vielleicht haben ihre Vorfahren ähnliches erlebt, wie die Nachfahren von Effia und Esi. Insgesamt gesehen habe ich das Buch sehr gerne gelesen und noch mal einen neuen Blickwinkel auf die Hoch-Zeit der Sklaverei erhalten. Ich kann "Heimkehren" daher an alle Leser empfehlen, die sich für Geschichte und fiktive Geschichten interessieren.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Yaa Gyasi: Heimkehren

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Dumont Buchverlages.

Dienstag, 26. September 2017

Joakim Zander: Der Freund


Inhaltsangabe des Verlages:
Als Klara Walldéen ihre beste Freundin Gabriella in Schweden wiedertrifft, verhält sich die bekannte Menschenrechtsanwältin merkwürdig. Kurz darauf wird sie in Stockholm verhaftet. Der Vorwurf: Beteiligung an terroristischen Aktivitäten. Wo sie festgehalten wird, erfährt Klara nicht. Doch Gabriella hat ihr eine Nachricht hinterlassen: Klara soll an ihrer Stelle zu einem geheimen Treffen nach Brüssel reisen. Jacob arbeitet unterdessen in der schwedischen Botschaft in Beirut. Auf einer Party lernt er den arabischen Kriegsfotografen Yassim kennen beide sind fasziniert voneinander. Aber immer wieder verschwindet Yassim tagelang, verstrickt sich in Widersprüche. Obwohl Jacob nicht weiß, ob er Yassim vertrauen kann, erklärt er sich bereit, für ihn einen brisanten Auftrag zu übernehmen. In Brüssel kreuzen sich Klaras und Jacobs Wege. Gemeinsam versuchen sie, die beiden Menschen zu retten, die ihnen am nächsten stehen. 

Ich habe "Der Freund" von Joakim Zander als Hörbuch gehört. Mir hat sehr gut gefallen, dass die unterschiedlichen Erzählperspektiven hier auch von zwei Sprechern verkörpert werden. Die Figur der Klara wird gelesen von Ulrike Hübschmann und Jacob von Roland Wolf. Beide Sprecher passen gut zu ihren Rollen und liefern gute Arbeit ab. Besonders gefallen hat mir auch, dass die Namen und Orte schwedisch ausgesprochen werden. Man hatte daher immer vor Augen, dass ein Teil der Handlung in Schweden spielt.
"Der Freund" ist der dritte Teil der Reihe rund um Klara ("Der Schwimmer", "Der Bruder"), wobei ich die anderen beiden Bücher jedoch nicht kenne und auch nicht sonderlich als Vorwissen vermisst habe. Die Bücher sind jeweils in sich abgeschlossen und man kann auch ohne weiteres mit diesem dritten Buch in die Reihe starten.
Man merkt dem Buch an, dass der Autor die Schauplätze durch persönliche Erfahrungen kennt, denn er hat selber in Syrien und Brüssel gelebt. Der Handlungsstrang mit Klara beginnt in Schweden, während ein Großteil der Handlung mit Jacob in Beirut spielt. Im späteren Verlauf setzen sich die Ereignisse dann in Belgien fort. Mir haben die Figuren gut gefallen. Jacob wird über einen Zeitraum von mehreren Monaten begleitet und man erfährt viel von seiner Motivation, seinen Wünschen, Gedanken und Gefühlen. Mir hat auch gefallen, dass sich der Autor hier mit der Homosexualität von Jacob einem der Tabuthemen der arabischen Welt annimmt. Bezüge zum realen Zeitgeschehen werden in der Handlung aufgegriffen und so auf spannende Weise Fakt und Fiktion miteinander verwoben. Durch die beiden Sprecher kann man auch bei schnellen Wechseln in der Erzählperspektive gut folgen und gerät nicht in Gefahr den Überblick zu verlieren. Auch die Figur von Klara fand ich interessant und kann mir gut vorstellen noch mehr von ihr als Hauptfigur zu hören.
Meine einzige Kritik bezieht sich darauf, dass mir die Handlung dann doch an einigen Stellen zu unrealistisch wurde und die Figuren einmal zu oft dem knappen Tod entkommen konnten.
Insgesamt gesehen ist "Der Freund" jedoch ein spannender Thriller, der aktuelle Themen wie Terrorismus und Geheimdienste in eine ansprechende Geschichte verpackt und mit seinen Figuren überzeugen kann.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Joakim Zander: Der Freund

Weitere Informationen zum Hörbuch, Autor und den Sprechern finden sich auf der Homepages des Audiobuch Verlages.

Montag, 25. September 2017

Der Gewinner der Verlosung zu Rebengold von Ellin Carsta

Der Gewinner zur Verlosung des Exemplares von "Rebengold" von Autorin Ellin Carsta steht fest!



5 Lose wurden geschrieben.


Limes schaut sich die Lose genau an.

Ein Los hat Limes ausgewählt.



Herzlichen Glückwunsch, Orfe1975!
Du hast keine Kontaktadresse hinterlassen. Melde Dich also bitte unter es.deh(at)gmx.de bei mir.

Samstag, 23. September 2017

KW38/2017 - Buchverlosung der Woche - Bad for you: Krit und Blythe von Abbi Glines

Es ist wieder soweit:
Ich starte eine neue Buchverlosung.



Ich verlose das Buch "Bad for you: Krit und Blythe" von Abbi Glines.

"Blythe ist gerne alleine. Zu schmerzvoll waren die Erfahrungen, die sie mit anderen Menschen machen musste. Doch als sie endlich in ihre erste eigene Wohnung zieht, sieht sie sich plötzlich mit ihrem Nachbarn Krit Corbin konfrontiert. Der charismatische Sänger einer Rockband feiert jede Nacht, als gäbe es kein Morgen. Als Blythe ihn eines Abends anfleht, die Musik endlich leiser zu drehen, bittet er sie herein – denn sie ist so anders als die Frauen, die sonst bei ihm ein und aus gehen. So unschuldig und verführerisch. So unwiderstehlich. So abweisend."


Das Buch ist neu und ungelesen.

Aus Kostengründen bitte ich um Verständnis, dass ich nur an Adressen in Deutschland versende!

Hinterlasst mir hier einen Kommentar wenn ihr in den Lostopf möchtet. Es ist auch möglich hier anonym Kommentare zu hinterlassen, aber auch in diesem Fall muss mindestens ein Name angegeben werden. Wer seine E-Mail Adresse nicht öffentlich angeben möchte, kann mir diese unter es.deh(at)gmx.de separat mitteilen (hierbei bitte kenntlich machen, zu welchem Kommentar die Adresse gehört). Einsendeschluss ist am Samstag, den 07.10.2017 um 20 Uhr. Der Gewinner wird ab dem 08.10.2017 bekannt gegeben. Wer seine E-Mail Adresse nicht angibt ist selber dafür verantwortlich von seinem Gewinn zu erfahren. Wenn ich bis zum zweiten auf die Auslosung folgenden Sonntag keine Versanddaten erhalten habe und nicht von einer Verzögerung (z.B. Urlaub) vorab erfahren habe, dann wird unter den übrigen Teilnehmern neu verlost.


Viel Erfolg! :-)

Freitag, 22. September 2017

Antoine Laurain: Die Melodie meines Lebens



Ein Brief, der mit 33 Jahren Verspätung sein Ziel erreicht, stellt Alains ruhiges Leben auf den Kopf. Er ist Arzt und hat die fünfzig überschritten, seine Frau betrügt ihn, die Kinder sind längst aus dem Haus – trotzdem ist er eigentlich ganz zufrieden. Doch eines Morgens liegt in der Post ein Plattenvertrag für Alains Band The Hologrammes – von 1983. Alain wird zurückgeworfen in eine Zeit, als er und seine Band um ein Haar berühmt geworden wären, als noch alles möglich schien. Er macht sich auf die Suche nach den anderen Bandmitgliedern – und findet einen erfolgreichen, aber verbitterten Künstler, dessen Freundin Alain ein vieldeutiges Lächeln schenkt, einen Präsidentschaftskandidaten und einen populistischen Politiker. Nur die Sängerin, die schöne Bérangère, in die Alain heimlich verliebt war, scheint zunächst verschwunden …


"Die Melodie meines Lebens" von Antoine Laurain hat leider meine Erwartungen an den Roman nicht erfüllt. Leider hat die Inhaltsangabe des Verlages nicht viel mit dem gemein, was dann in der Geschichte erzählt wird. Den Beginn fand ich richtig zäh. Zwar beginnt die Handlung tatsächlich mit einem Brief der Plattenfirma der mit über 30 Jahren Verspätung eintrifft, aber ab dann war es für mich eher ein Episodenroman. Es wird nicht etwa eine Odyssee von Alain erzählt oder besonders viel auf das eingegangen was im Jahr 1983 war. Vielmehr wird unabhängig von einem Besuch Alains das Leben mehrerer ehemaliger Bandmitglieder aufgegriffen und erzählt wo sie nun im Leben stehen. Auffällig ist dabei, dass es erstaunlich viele aus diesem kleinen Personenkreis in die Öffentlichkeit oder zu Erfolg gebracht haben. Das dürfte sicherlich nicht typisch für eine Band dieser Zeit sein. Leider fand ich die meisten dieser Figuren nicht sympathisch und habe mich daher auch nur wenig für die Ereignisse in ihrem Leben interessiert. Oft verlor sich die Erzählung hier auch in Nebensächlichkeiten die ich gänzlich uninteressant fand. Erst zum Ende hin gab es dann noch zwei Wendungen in der Geschichte die mir gefallen haben und das Buch dann noch mal deutlich aufwerteten. Auf dem Weg dorthin fehlte mir jedoch das verbindende Element zwischen den Episoden, das ich eigentlich in der Form von Alain und dem schwelgen in nostalgischen Erinnerungen erwartet hätte. Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Autor mit diesem Buch bezweckt hat, einige Missstände in unserer Gesellschaft aufzudecken und anzuprangern, aber für mich war dann ganz klar das Thema verfehlt.
Insgesamt gesehen bin ich jedoch ziemlich enttäuscht von "Die Melodie meines Lebens" und kann es nur sehr eingeschränkt weiter empfehlen. In Anbetracht der überschaubaren Seitenzahl finde ich den Buchpreis auch recht stattlich.



So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Antoine Laurain: Die Melodie meines Lebens


Weitere Informationen zum Buch und zum Autor finden sich im Moment leider noch nicht auf der Homepage des Atlantik Verlages.