Sonntag, 10. Juli 2016

Die 1. LitBlog Convention



Die Idee einer LiteraturBloggerConvention fand ich richtig toll.
Erst konnte ich mir nicht so richtig etwas darunter vorstellen, aber spätestens als ich das Programm gesehen hatte zu dem der Lübbe Verlag nach Köln eingeladen hatte, war ich überzeugt.
Ich möchte Euch nun an meinem Tag teilhaben lassen.

1.Etappe im Konferenzprogramm

Wir wollen unterhalten

Von der Idee bis zum fertigen E-Book – Ein Blick hinter die Kulissen des digitalen Tagesgeschäfts

Bei diesem Programmpunkt hatte ich direkt das richtige Konferenzgefühl. Man merkte sofort hier geht es um Inhalte. Die Vortragenden hatten sich gut vorbereitet, einen Konferenzraum hergerichtet und sich abgesprochen wer welchen Punkt vorstellt.

Anwesend waren die Teamleitung Digitales Marketing, die Digital-Key-Account-Managerin und der Projektmanager Digitales Marketing von Bastei Lübbe.
Unterschieden wurde hier nun in drei Bereiche:
    Programm
    Vertrieb
    Marketing
 
Inzwischen gibt es in der E-Book Abteilung Bastei Entertainment ca. 5000 Veröffentlichungen. Der Anteil der E-Books am gesamten Verlagsprogramm beträgt ca. 15 %.
Als E-Books werden sowohl neue Bücher, als auch nicht mehr als Printedition aufgelegte Klassiker herausgegeben. Es gibt vielfältige Gründe warum ein Buch als E-Book erscheint. Nicht immer ist der Grund, dass das Projekt nicht genug überzeugen konnte um als Print zu erscheinen. Es ist eher so, dass es hier mehr Programmplätze für die einzelnen Genre gibt als im Printbereich und es auch die Möglichkeit gibt außerhalb der aktuellen Trends zu veröffentlichen. So gibt es z. B. im Printbereich kaum eine Chance für Nischenprodukte wie Western und auch Erotik verkauft sich als E-Book besser.
Der Verlag kann hier außerdem auch jungen Autoren eine Chance geben, bei denen die Erfolgsgarantie noch zu gering ist. Da Bastei ursprünglich als Serienverlag begonnen hat, freuen sie sich auch auf diese Art und Weise kurze Stoffe vermarkten zu können (Stichwort „Groschenroman“).
Ist entschieden, dass ein Titel in das Programm aufgenommen wird, so muss dieser Vertrieb und Marketing schmackhaft gemacht werden.
Vertrieb und Marketing setzen sich hierbei aus einer Reihe ganz unterschiedlicher Facetten zusammen, wie Social Media, Offline Marketing, Events und Messen, Kooperationen mit Partnern, sowie die klassische Vertriebs- und Pressearbeit.
Er erfolgt eine Abstimmung über den Erscheinungstermine, die Preise, das Cover, die Konkurrenzprodukte etc.

Der Vertrieb stellt die Titel den Handelskunden vor und präsentiert vor Ort beim Kunden. Hierbei wird ein Portfolio erstellt, das abgestimmt ist auf die Zielgruppe des Händlers. Die entsprechenden Dateien werden an die Händler gemeldet und in die Shops importiert. Der Buchhandelt setzt immer noch vermehrt auf Bestseller im Printbereich, es gibt jedoch auch die Chance über E-Books neue Zielgruppen zu erschließen.

Für das Marketing der Titel ist es wichtig, dass es Rezensionen gibt, die nach Möglichkeit auch schon vor Erscheinungsdatum des Titels verfügbar sind, da dies auch ein wichtiges Argument für Verhandlungen mit Händlern ist.
Als klassisches Marketinginstrument wird jedoch auch Werbung in den Shops für die Titel geschaltet.
Durch Umfragen, Gewinnspiele und Bezüge zum aktuellen Tagesgeschehen wird die Social Media Gemeinde miteinbezogen.
Es gibt gezielte Werbung in Medien der Zielgruppe und Kooperationen mit Partnern die einen Bezug zum Titel haben.
Ergänzt wird die Kampagne durch offline Marketing wie z. B. Leseproben etc. zum mitnehmen.
Und schließlich gibt es dann noch die Blogs, in denen eventuell ein Beitrag zum Titel erscheint. Aber wie ihr seht ist der Weg von der Entstehung bis zu mir doch recht lang.

 


2. Etappe im Konferenzprogramm

Knopfkino

Einfach nur faszinierend und mit Worten kaum nachzuerzählen.
Mit Stichworten aus dem Publikum wird eine Geschichte improvisiert, die mit Schauspiel, Licht und Zeichnungen märchenhaft schön erzählt wird.
Hier ein paar Eindrücke:




3. Etappe im Konferenzprogramm

Mit anderen Worten

Literaturübersetzungen – Was steckt alles dahinter?

Mit Bloggerin, Autorin und Übersetzerin Isabel Bogdan und Lektorin Helga Frese-Resch

Frage von Helga Frese-Resch an Isabel Bogdan:
Wie wird man eigentlich Übersetzer?
Man wird Übersetzer indem man etwas übersetzt.
Man braucht keine Ausbildung und eine Ausbildung die sich nur diesem widmet gibt es auch nicht. Die meisten Übersetzer haben eine Philologie studiert und darüber den Weg zum Übersetzen gefunden. Die Referenzen wenn man sich um eine Anstellung oder einen Auftrag bewirbt bestehen aus den eigenen Veröffentlichungen.
Es gibt aber auch einen Studiengang Übersetzen in Düsseldorf und einen Aufbaustudiengang in München. Wer Übersetzer werden möchte, besucht aber am besten Seminare speziell zu diesem Thema in denen auch besonders der Austausch untereinander wichtig ist und man mehr über das Zeitmanagement beim übersetzen lernt.
Diese Seminare werden auch vom deutschen Übersetzerfond gefördert, der Stipendien verteilt.

Frage von Isabel Bogdan an Helga Frese-Resch:
Wie wird man eigentlich Lektorin?
Man wird Lektorin indem man etwas lektoriert.
In der Regel beginnt man mit einem Volontariat bei einem Verlag nach einem Studium und wird dann dort learning by doing angelernt.
Wichtig ist, dass man sehr sicher in der eigenen Sprache ist.

Frage von Helga Frese-Resch an Isabel Bogdan:
Wie geht man vor beim Übersetzen?
Ist man in der Branche bereits gut vernetzt, so wird man von einem Lektor auf ein Projekt angesprochen. Man lässt sich das Manuskript in der Originalsprache zusenden und liest rein um zu entscheiden, ob einem das Buch liegt und man es auch mag. Gerade am Anfang kann man sich nicht immer leisten einen Auftrag abzulehnen, doch es ist sehr wichtig für den Erfolg der Übersetzung, dass man den Text mag, denn in diesem Fall läuft die Übersetzung besser und schneller und man merkt es einer Übersetzung oft an, wenn der Übersetzer dem Text nichts abgewinnen konnte.
Bevor man schließlich anfängt zu übersetzen, sollte man das gesamte Buch lesen um ein Gefühl für die Stimmen zu bekommen. Das machen allerdings nicht alle Übersetzer so, das sich manche auch die Spannung bis zum Schluss erhalten wollen. Isabel Bogdan beginnt immer ein Buch von Anfang an zu übersetzen und macht sich einen Plan, was sie in wie vielen Tagen schaffen will. Meistens klappt das aber nicht wie vorgesehen und erst unter Zeitdruck und näher am Abgabetermin läuft es richtig gut.
Für verspätete Abgaben gibt es aber inzwischen keine Toleranz bei den Lektoren mehr, da die Verlage sehr eng takten.

Frage von Isabel Bogdan an Helga Frese-Resch:
Wie kommt der Lektor an den Titel der zu übersetzen ist?
Bei KiWi ist das Lektorat nicht nach Genre aufgeteilt, sondern nach den Herkunftsländern des Originals. Über internationale Messen etc. kommen die Manuskripte rein. Die Rechte werden eingekauft, wenn nach demokratischem Grundsatz die Mehrheit der Entscheider im Verlag vom Titel begeistert sind. Dann sucht der Lektor den Übersetzer.

Frage von Helga Frese-Resch an Isabel Bogdan:
Was macht eine gute Übersetzung aus?
Eine gute Übersetzung ist immer ein handwerklich sauberer guter deutscher Text der sich flüssig lesen lässt und nah am originalen Sound ist.
In der Regel wird die Übersetzung erst abgegeben, wenn das gesamte Manuskript übersetzt ist. es gibt jedoch auch Lektoren, die schon mal einen ersten Teil haben wollen wenn er fertig ist um schon mit dem Lektorat beginnen zu können.
Der Text wird vom Lektor oft im Word mit „Änderungen nachverfolgen“ bearbeitet, da so Korrekturen und Änderungen einfach angenommen werden können und nicht neu erfasst werden müssen.
Zum Korrekturlesen gibt es den kleinen Trick ein anderes Layout und eine andere Schriftart auszuwählen, da man den Text dann noch mal anders liest und Unstimmigkeiten besser auffallen können.
Da jeder Übersetzer unterschiedliche Kenntnisse und Fachgebiete hat, ist auch hier für korrekte Übersetzungen der Austausch untereinander sehr wichtig. Ebenso sind diese Kontakte gut für die Auftragsvermittlung, da Übersetzter die keine Zeit für einen Auftrag haben in der Regel Kollegen weiterempfehlen.

Grundsätzlich wurde noch angemerkt, dass es sehr schade ist, dass die Übersetzer fast nie in Rezensionen erwähnt werden, da der Stil des Buches doch entscheidend von ihnen mitbeeinflusst wird. Dies ist ein Hinweis den ich persönlich sehr wichtig fand, da ich mir ebenfalls vorher nie viele Gedanken um die Übersetzungen gemacht habe. Ich werde daher nun zukünftig versuchen, auch diese Information in den Rezensionen zu verwerten.

4.Etappe im Konferenzprogramm

Gibt es ein Rezept für Bestseller?

Erfolgsautor Frank Schätzing und sein Verleger Helga Malchow im Gespräch


Vor uns sitzen zwei gut gelaunte Männer mittleren Alters denen man anmerkt, dass sie sich gut verstehen. Es sind Helge Malchow, Verleger bei KiWi, und Frank Schätzing, Autor der Bestseller Der Schwarm, Limit und Breaking News, die bei KiWi erschienen sind.

Die beiden kennen sich bereits seit den 80er Jahren, als Frank Schätzing noch ein junger Autor war und Helge Malchow ein Lektor der ihm eine Absage schickte.
Zur beruflichen Zusammenarbeit kam es dann Anfang der 2000er Jahre, als Frank Schätzing die Idee des Schwarms hatte und Helge Malchow, der zu diesem Zeitpunkt auf dem Sprung vom Lektor zum Verleger war, davon erzählte. Was Helge Malchow schon damals auszeichnete ist, dass für ihn immer die Qualität des Werkes ausschlaggebend ist und nicht der Name etc. der dahinter steht. Für Frank Schätzing gehört er daher zu den herausragenden Verlegerpersönlichkeiten Deutschlands.

Doch wie entstehen nun eigentlich Bestseller und generell gut Bücher?
Für Helge Malchow zeigt sich am Beispiel von Frank Schätzings Büchern, dass es sich zwar bei allen dreien um Thriller handelte, die jeweiligen Themengebiete jedoch sehr unterschiedlich sind. Mit den Themen Weltmeere und die Zerstörung durch den Mensch, die Eroberung des Weltalles und dem Konflikt im Nahen Ost ist hier keine Langeweile aufgekommen.
Für Frank Schätzing gibt es zwei Herangehensweisen an die man als Schriftsteller an ein Thema herangehen kann. Es gibt zum einen die Monothematischen Autoren, wie z. B. John Grisham die sich dem Thema über ihren Beruf oder Spezialwissen nähern. Dies ist also der Fall, wenn man etwas gelernt hat und sich in einem Thema besonders gut auskennt.
Das ist jedoch bei Frank Schätzing nach eigener Aussage nicht der Fall. Er hat Kommunikation studiert und oft geht es daher weniger darum welchen Inhalt es gibt, sondern wie man sich dem Inhalt nähert. Er ist multiinteressiert und begeisterungsfähig. Ein Thema spricht ihn an und sagt ihm daraus wird ein Buch. Beim Schwarm war es ein Traum mit dem alles begonnen hat. Im Traum schwebte er über dem Ozean und sah unter sich einen organisierten Fischschwarm, der es anscheinend auf die Menschheit abgesehen hatte. So war die Idee zum Roman geboren.
Bei Limit gab es kein einzelnes Erlebnis, sondern das Interesse für den Weltraum war schon immer da. Frank Schätzing las in einer Zeitschrift von riesigen Heliumvorkommen auf dem Mond die dauerhaft für die Energieversorgung auf der Erde sorgen könnten, wenn man sie denn abbaut. Das erinnerte ihn an den Goldrush und so war die Idee zum Roman da.
Die Idee zu Breaking News kam durch die Person Ariel Sharon. Für Frank Schätzing war er eine der Personen in der Politik die er für fähig hielt etwas zu bewegen, doch das wurde durch den Hirnschlag zunichte gemacht. Daraus entstand dann die Idee, was wäre wenn das Ganze ein Anschlag gewesen wäre? Thrillerautoren lieben eben Verschwörungstheorien.
Entscheidend ist hier aber, dass es zwar eine gute Idee braucht, sie aber den Funken einer Realidee haben muss. Das ist anders als z. B. in der Fantasy.
Zur Recherche für Breaking News sind Helge Malchow und Frank Schätzing schließlich zusammen nach Israel und Palästina gefahren. Je mehr sie in Israel mit den Personen vor Ort über die verrückten Ideen gesprochen haben, desto mehr kam bei diesen der Gedanke auf, dass dies nicht nur eine Krimiidee ist, sondern ein realer Hintergrund.
Dazu gibt es auch noch eine Episode zu Lautlos (einem schon älteren Thriller) zu erzählen. Hier ging es um einen G8 Gipfel in Deutschland und der Ermordung eines beteiligten Politikers. Frank Schätzing hat hierzu intensiv recherchiert und sich mit einem Physiker in Verbindung gesetzt, der ihm helfen sollte die perfekte Waffe für ein Attentat am Flughafen zu finden. Ein entsprechender Plan ist ihnen auch gelungen, den sie dann in der Öffentlichkeit bei einem Restaurantbesuch besprachen. Was sie jedoch nicht bedachten war, dass die Pläne über die Ermordung eines Politikers auf unbeteiligte Dritte doch etwas verstörend wirkt. So kam es auch, dass sich im Anschluss das BKA bei Frank Schätzing meldete und Auskunft über die Waffe haben wollte. Sie stellten dann fest, dass diese Waffe wohl tatsächlich für die praktische und erfolgreiche Ausführung eines Attentats brauchbar gewesen wäre. Frank Schätzing wurde daher gebeten seinen Buchentwurf so entscheidend abzuändern, dass hier keine Bauanleitung für potenzielle Täter geliefert wird.
Frank Schätzing ist es wichtig, dass seine Leser im Anschluss sagen können, dass sie sich durch seine Bücher Wissen erworben haben und auch Lust sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen.
Das sind aber aus Verlagssicht keine sicher kalkulierbaren Faktoren für Bestseller.
Dem Verlag war jedoch bei der Schwarm schon im Vorhinein klar, dass es ein Erfolg wird. Doch ob es nun 100000 oder 1 Million verkaufte Exemplare geben wird, das war nicht absehbar. Der Clou ist, dass es sich um Themen handeln muss, die dabei sind groß zu werden, es aber noch nicht sind, denn sonst ist der Markt schon übersättigt. Diesen Moment zu finden ist schwierig, aber bei allen drei Zusammenarbeiten mit Frank Schätzing gelungen.
 
Für das nächste Projekt gab es mehrere Ideen und der Auswahlprozess hat etwas gedauert. Die Entscheidung ist nun getroffen, aber mehr wird noch nicht verraten.

Für Schätzing gehört vor allem Intuition dazu und er hat ein Faible für Themen die groß werden.
Aber auch Frank Schätzing fragt sich nun, woher denn der Verlag diese Gewissheit hat, dass ein Buch zum Erfolg wird. Jedes Jahr erscheinen fast 100000 Bücher neu.
Für Helge Malchow ist dies vor allem eine Sache von trial und error in den letzten Jahrzehnten. Die Zeit und Erfahrung hat gezeigt, ob die Händler und Leser etwas genauso sehen wie die Mitarbeiter im Verlag.
Man darf natürlich keine Betriebswirte danach fragen, denn die denken da schon wieder ganz anders. Sie wollen sicher kalkulieren und genau mit den Büchern viel Geld einnehmen für die auch der höchste Vorschuss gezahlt wurde. Aber so funktioniert es in der Realität nicht.

5.Etappe im Konferenzprogramm

Speeddating mit den Autoren

Ich fand das Speeddating eine wirklich interessante Idee. Geführt habe ich die Kurzinterviews mit dem Diktiergerät. Problem war hier nur, dass die sieben Autorinnen und Autoren in einer Reihe nebeneinander saßen und die Interviewpartner direkt gegenüber. Wenn also 14 Personen gleichzeitig 7 unterschiedliche Gespräche führen und dabei auf ca. fünf qm verteilt sitzen, so kann man sich vorstellen was dort für ein Geräuschpegel herrschte. Im direkten Gespräch ging das noch mit anbrüllen, auf den Aufnahmen ist es mir leider nicht mehr gelungen die vollständigen Sätze heraus zu hören. Aber nett war es trotzdem. :-)

Hier noch ein paar Eindrücke:


 

Freitag, 3. Juni 2016

KW22/2016 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Jiang Yefei und Dong Guangping



Diese Woche möchte ich Euch auf Jiang Yefei und Dong Guangping aufmerksam machen:

 Dong Guangping: © privat

Den beiden chinesischen Aktivisten Jiang Yefei und Dong Guangping drohen Folter, anderweitige Misshandlungen und ein unfaires Verfahren. Die beiden Männer wurden von Thailand nach China abgeschoben, obwohl der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge sie als Flüchtlinge anerkannt hatte. Dies stellt einen Verstoß gegen das Völkerrecht dar. Jiang Yefei wurde mehr als sechs Monate lang ohne Kontakt zur Außenwelt in Haft festgehalten.
Nun ist auch der Haftort von Dong Guangping bekannt. Beide wurden mehr als sechs Monate lang ohne Kontakt zur Außenwelt in Haft festgehalten.

Sechs Monate nachdem die beiden chinesischen Aktivisten Jiang Yefei und Dong Guangping am 13. November 2015 aus Thailand abgeschoben wurden, haben die Behörden endlich den Aufenthaltsort von Jiang Yefei in einer Mitteilung über seine Festnahme bekanntgegeben. In der Mitteilung, die auf den 14. Mai 2016 datiert ist, heißt es, dass er wegen "Anstiftung zum Umsturz der Staatsmacht" und "Treffens von Vorbereitungen für die illegale Einreise einer anderen Person" festgenommen worden sei.
Die Familie von Dong Guangping hat bestätigt, dass er in der Hafteinrichtung Nr. 2 in Chongqing festgehalten wird. Das Gefängnispersonal hat einen Besuchsantrag des Rechtsbeistands von Dong Guangping jedoch abgelehnt.

Beide Männer sind zuvor aufgrund ihres friedlichen Aktivismus in China inhaftiert und gefoltert worden. Sie flohen nach Thailand und ihnen wurde der Flüchtlingsstatus gewährt. Als die thailändische Regierung die beiden Männer am 13. November 2015 nach China abschob, war ihnen bereits die schnelle Aufnahme in einem Drittland zugesagt worden. Am 18. November hätten sie dazu ausreisen sollen.
Die letzten Bilder von Jiang Yefei und Dong Guangping stammen vom 26. November 2015, als die staatliche Nachrichtenagentur CCTV ein Video von ihnen ausstrahlte, in dem sie "gestanden", an Menschenhandel beteiligt gewesen zu sein und "zugaben", dass Jiang Yefei Dong Guangping dabei geholfen habe, "illegal" nach Thailand einzureisen. Nachdem sie das Video gesehen hatten, äußerten ihre Familien Vorwürfe, beide Männer könnten gefoltert und anderweitig misshandelt worden sein. Sie gaben an, die Gesichtsausdrücke und Stimmen der Männer seien verdächtig fremd gewesen. Zudem erkannten sie Anzeichen von Stress und Schmerzen
  

Es gibt eine Urgent Action, die sich für Jiang Yefei und Dong Guangping einsetzt.

Schreibt eine E-Mail an: gabzfwz(at)mps.gov.cn, presse.botschaftchina(at)gmail.com

Betreff: Jiang Yefei und Dong Guangping

Text:
Sehr geehrter Herr Minister,


ich habe erfahren, dass der Haftort von Dong Guangping nun bekannt ist. Er und Jiang Yefei wurden im November 2013 von Thailand nach China abgeschoben, obwohl der UN-Hochkommissar fuer Fluechtlinge sie als Fluechtlinge anerkannt hatte. Dies stellt einen Verstoss gegen das Voelkerrecht dar.
Bitte stellen Sie sicher, dass man nicht gegen Jiang Yefei und Dong Guangping vorgeht, weil sie friedlich Gebrauch von ihren Menschenrechten gemacht haben.
Sorgen Sie dafuer, dass sie ein Verfahren erhalten, das internationalen Standards fuer faire Verfahren entspricht, in Haft vor Folter und anderweitiger Misshandlung geschuetzt sind und regelmaessigen, uneingeschraenkten Zugang zu ihren Familien und Rechtsbeistaenden erhalten.
Bitte weisen Sie andere Laender nicht laenger an, Personen abzuschieben und damit gegen das Voelkerrecht zu verstossen.



Mit freundlichen Gruessen

(Dein Name)


Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren: Haftort bekannt

Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.





"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."
(Quelle: Amnesty International)


Donnerstag, 2. Juni 2016

Petra Durst-Benning: Winterwind



Inhaltsangabe des Verlages:
Aufbruch und Neubeginn — darum geht es in den sechs stimmungsvollen neuen Geschichten von Petra Durst-Benning. In der Winter- und Weihnachtszeit erfahren ihre beliebtesten Heldinnen und Helden, was es bedeutet, Altes hinter sich zu lassen und Neues zu wagen. Ob die Silhouettenschneiderin Margarete am Stuttgarter Hof oder die Erben der Glasbläserin in Thüringen: Sie alle erleben jetzt besondere Momente voller Spannung, Fröhlichkeit und starker Gefühle. Die kurzen Erzählungen öffnen eine Tür zur Welt von Petra Durst-Benning. In winterlichen Lesestunden laden sie zum Versinken ein.


Mir hat "Winterwind" von Petra Durst-Benning richtig gut gefallen.
Eigentlich hat mich das erstaunt, denn bisher habe ich um Kurzgeschichten einen großen Bogen gemacht. Ich war meistens enttäuscht von Kurzgeschichten, da sie es bei mir nicht geschafft haben Spannung zu erzeugen.
In "Winterwind" begegneten mir zum Teil alte Bekannte, die ich aus anderen Büchern der Autorin kannte. In einigen der Geschichten wird aber auch einfach nur ein Element der ursprünglichen Geschichte genommen und daraus etwas ganz neues gesponnen. So wird die Handlung zum Teil in einer anderen Epoche fortgeführt mit den Nachfahren der ursprünglichen Protagonisten oder aber eine Nebenfigur rückt in den Vordergrund. Einige der Episoden fand ich so interessant, dass ich davon auch gerne ein ganzes Buch gelesen hätte und nicht nur eine Kurzgeschichte. Aber was nicht ist kann ja noch kommen und vielleicht entwickelt die Autorin noch mehr daraus.
Wer auch die anderen Bücher der Autorin mag, für den ist "Winterwind" auf jeden Fall ein Muss und eine gute Überbrückung für die Zeit zwischen zwei Romanen. Das Buch hat nur einen Nachteil: Es ist einfach viel zu schnell gelesen.


So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Petra Durst-Benning: Winterwind


Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Ullstein Verlages.

Samstag, 28. Mai 2016

Jonathan Stroud: Lockwood & Co. 03 - Die raunende Maske


Inhaltsangabe des Verlages:
Die Agenten von Lockwood und Co.: Anthony Lockwood, Lucy und George, führt ihr jüngster Fall mitten ins Zentrum der Geistererscheinungen, die London unerbittlich heimsuchen. Ein traditionsreiches Londoner Kaufhaus scheint Brutstätte des grausigen Phänomens zu sein. Wurde es doch auf den Überresten einer Pestopferruhestätte und über den Ruinen eines mittelalterlichen Kerkers errichtet. Gemeinsam mit Geisterjägern aus anderen Agenturen wagen sich Lockwood und seine Freunde bei Nacht in das Gebäude. Wer hier überleben will, braucht Mut und einen kühlen Kopf. Doch Lucy und ihre neue Kollegin Holly belauern sich eifersüchtig, Lockwood kommt von einem dunklen Geheimnis in seiner Vergangenheit nicht los und die düsteren Warnungen des wispernden Schädels verheißen Fürchterliches.

"Lockwood und Co. - Die raunende Maske" ist die Fortsetzung der Reihe von Autor Jonathan Stroud, die mit "Die seufzende Wendeltreppe" und "Der wispernde Schädel" ihren Anfang genommen hat.
Ich habe Band drei wieder als Buch gelesen, wie auch den ersten Band, während es beim zweiten Band das Hörbuch war. In diesem Fall hat mir beides gleichermaßen gut gefallen. Ich mag es sehr die Bücher von Jonathan Stroud zu lesen, doch auch als Hörbuch funktionieren sie.
Toll ist an dieser Reihe, dass sich die Figuren immer noch weiter entwickeln. Lucys Gabe wird stärker und die Andeutungen über Lockwoods Vergangenheit machen mich immer nur noch neugieriger. Die Agentur ist nun ein florierendes Unternehmen und die Aufträge nehmen alle Kapazitäten ein. Um etwas Entlasung zu schaffen stellt Lockwood mit Holly eine Aushilfe ein. Holly mischt den Laden ordentlich auf, denn sie bezirzt die Jungs und Lucy ist eifersüchtig, das bringt noch mal eine neue Dynamik in die Geschichte. Ich bin mir noch nicht so ganz sicher was ich von Holly halten soll, aber interessant ist diese Entwicklung auf jeden Fall. Nun sollte man auch eigentlich denken, dass die Geisterjagd im dritten Band langsam langweilig wird, aber das ist zum Glück nicht der Fall. Die Fälle variieren genug, dass es nicht eintönig wird und mit den ganz offenen Fäden am Ende von "Die raunende Maske" kann es im folgenden vierten Band nur spannend weiter gehen.
Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, habe die Handlung gerne verfolgt und freue mich auf das nächste Abenteuer der Agentur Lockwood und Co.!
Empfehlen kann ich die Reihe an alle, die phantasievolle Geschichten mit jugendlichen Hauptfiguren mögen.

So habe ich bewertet:



Und hier kann man das Buch kaufen: Jonathan Stroud: Lockwood & Co. 03 - Die raunende Maske

Weitere Infos zum Buch und zum Autor finden sich auf der Homepage des cbj Verlages.

Mittwoch, 4. Mai 2016

Jennifer Niven: All die verdammt perfekten Tage


Inhaltsangabe des Verlages:
Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenblicke – das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann – ein verwegener, witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden…

"All die verdammt perfekten Tage" von Autorin Jennifer Niven bringt viel mit was ein Bestseller braucht. Komplexe Figuren, eine bewegende Geschichte, ansprechende Sprache.
Violet ist eine Überlebende, aber sie kommt mit dieser Rolle im Leben nicht gut zurecht. Ein Jahr ist der Autounfall her, bei dem ihre Schwester Eleanor ums Leben kam. Ein solcher Schicksalsschlag geht an niemandem spurlos vorbei, aber bei Violet geht es soweit, dass ihr ihr eigenes Leben nicht mehr lebenswert erscheint. Während ihr Umfeld glaubt, dass sie alles gut weggesteckt hätte, weiß nur sie selber wie zerbrochen alles in ihr drin ist.
Finch ist ein Freak und versteht es sehr gut niemanden in sich hinein blicken zu lassen. Er spielt im täglichen Leben immer eine Rolle und überspielt so seine Depressionen und Suizidgedanken.
Als sich beide nun auf der Balustrade des sechsten Stockwerkes vom Schulturm begegnen, geben sie sich gegenseitig Halt, obwohl beide zunächst die Absicht hatten dort ihrem Leben ein Ende zu setzen. Nun haben sie ein verbindendes Erlebnis und damit auch eine Person in ihrem Leben mit der sie über das sprechen können, was sie an diesen Punkt gebracht hat.
"All die verdammt perfekten Tage" ist ein sehr bewegender Roman. Erzählt wird hier abwechselnd aus den Perspektiven von Violet und Finch. Die beiden Hauptfiguren haben mir auch gut gefallen, na gut, Violet etwas mehr als Finch, denn manchmal konnte ich seine Sichtweise nicht so ganz nachvollziehen. Ziemlich blass bleiben für mich die Nebenfiguren. In der Schule begegnen einem sehr viele Stereotypen und Finchs Mutter, Vater und Schwester wollte man doch gerne mal zwischendurch durchschütteln und aufwecken was die Situation ihres Sohnes/Bruders betrifft.
Insgesamt gesehen habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Trotz des ernsten Themas hat es auch gut unterhalten, war teilweise amüsant und hat zum Nachdenken angeregt. Meine Vorstellung war jedoch, dass dieses Buch mehr in Richtung romantische Jugendliteratur geht und das würde ich so jetzt nach dem Lesen nicht mehr sagen. Man darf nicht vergessen, dass es hier um ernsthafte psychische Erkrankungen geht und nicht um eine heile Welt in der sich alle Probleme in Wohlgefallen auflösen. Das kann ich dem Buch auch nicht zum Vorwurf machen, denn oft ist ja genau das Gegenteil der Fall und ich kritisieren es, wenn ein Buch die Situation allzu verklärt. Aber Fakt ist eben, dass es sich hier um eine traurige Geschichte handelt und das ist einfach nicht so mein Fall.
Empfehlen kann ich "All die verdammt perfekten Tage" an Leser die Gefallen an Jojo Moyes "Ein ganzes halbes Jahr" oder John Greens "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gefunden haben.


So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Jennifer Niven: All die verdammt perfekten Tage

Weitere Infos zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Limes Verlages.

Dienstag, 12. April 2016

Francesca Haig: Das Feuerzeichen










Inhaltsangabe des Verlages:
Vierhundert Jahre in der Zukunft: Durch eine nukleare Katastrophe wurde die Menschheit zurück ins Mittelalter katapultiert. Es ist eine Welt, in der nur noch Zwillinge geboren werden. Zwillinge, die so eng miteinander verbunden sind, dass sie ohne einander nicht überleben können. Allerdings hat immer einer von beiden einen Makel. Diese sogenannten Omegas werden gebrandmarkt und verstoßen.
Es ist die Welt der jungen Cass, die selbst eine Omega ist, weil sie das zweite Gesicht besitzt. Während sie Verbannung, Armut und Demütigung erdulden muss, macht ihr Zwillingsbruder Zach Karriere in der Politik. Cass kann und will diese Ungerechtigkeit nicht länger ertragen und beschließt zu kämpfen. Für Freiheit. Für Gerechtigkeit. Für eine Welt, in der niemand mehr ausgegrenzt wird. Doch die Rebellion hat ihren Preis, denn sollte Zach dabei sterben, kostet das auch Cass das Leben …


Auch wenn der Hype um Dystopien und andere Jugendfantasy schon fast wieder abklingt, so lese ich diese Art von Büchern doch immer noch sehr gerne. Ich hatte mich daher schon sehr auf "Das Feuerzeichen" von Autorin Francesca Haig gefreut.
Die Inhaltsangabe klang für mich sehr faszinierend. Geschichten rund um Zwillinge finde ich sowieso immer sehr interessant und nun wurde dies eingebettet in eine komplexe Dystopie, zeitlich angesiedelt 400 Jahre nach unserer Zeit. Alle Menschen werden als Zwillingspaare aus je einem Mädchen und einem Jungen geboren. Ein Kind ist makellos, eines "fehlerhaft". Die Zwillinge sind auf ganz besondere Weise miteinander verbunden, so dass mit dem einen auch der andere stirbt.
Cass und Zach sind ein solches Zwillingspaar. Normalerweise wird schon recht schnell nach der Geburt oder in den ersten Lebensjahren offensichtlich welches der Kinder das makellose und welches das "fehlerhafte" Kind ist. Das Kind mit der Beeinträchtigung wird dann fortgeschickt und mit einem Omega Zeichen gebrandmarkt um mit anderen seiner Art ein Leben in Armut zu führen, während das perfekte Kind als Alpha ein privilegiertes Leben führt. Bei Cass und Zach war lange nicht klar, welches Kind Alpha und welches Omega ist. Sie wuchsen daher länger zusammen auf als es üblich ist und wurden daher beide misstrauisch beäugt. Cass Makel ist psychischer Art und daher nicht so offensichtlich wie körperliche Beeinträchtigungen bei anderen Omegas.
Soweit also die wirklich interessante Geschichte, so hätte es auch gerne noch lange weiter gehen können. Ich hätte gerne noch mehr über die Kindheit der beiden und die grundsätzliche Trennung der Alphas und Omegas gelesen. Stattdessen ist die Handlung aber zu großen Teilen in die Zeit verlegt, als Cass und Zach bereits erwachsen sind. Das an sich wäre ja auch noch nicht schlimm, nur passiert ab dann leider kaum noch was, außer dass Cass Pläne spinnt und von einem Ort zum anderen reist. Ich find an mich beim Lesen zu langweilen. Es werden zwar auch noch andere Figuren eingebunden und Cass lernt jemanden kennen von dem sie meint ihn zu lieben (von Funken sprühen etc. war da nicht viel zu merken, keine Ahnung was die aneinander mögen), aber das konnte die Handlung für mich leider auch nicht retten.
Da es sich hier um eine Trilogie handelt, besteht natürlich noch die Hoffnung, dass es in den folgenden Bänden spannender zugeht, aber mir ist ehrlich gesagt die Lust vergangen auch noch die Folgebücher zu lesen. "Das Feuerzeichen" hatte für mich viel Potenzial, aber die Figuren sind mir nicht lebendig genug und die Handlung stagniert ab der zweiten Hälfte einfach zu sehr um mich zu fesseln.
Ich kann diesen Auftakt einer Reihe daher nicht uneingeschränkt empfehlen.







So habe ich bewertet:








Und hier kann man das Buch kaufen: Francesca Haig: Das Feuerzeichen






Weitere Infos zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Heyne fliegt Verlages.

Sonntag, 20. März 2016

Beitrag zur Blogtour "Über das Leben nachdenken" - Die Schauplätze im Buch "Das Spiel der Wünsche" von Maggie Lehrman


In den letzten Tagen konntet ihr bei den anderen Teilnehmern schon ein bisschen über die drei Bücher der Blogtour des Arena Verlages erfahren.

Ich habe "Das Spiel der Wünsche" von Autorin Maggie Lehrman gelesen und werde hierzu in den nächsten Tagen auch noch meine Rezension einstellen.
Nun möchte ich mich jedoch erst einmal den Schauplätzen des Buches widmen.

Die Hauptfiguren leben in der US-Touristenregion Cape Cod (deutsch: Kap Kabeljau) in Massachusetts.
Das Land bildet hier einen großen Naturhafen in der Form einer sichelförmigen und langgezogenen Halbinsel. Im Jahr 1620 gingen hier die Pilgerväter an Land und die Region wurde als eine der ersten in den heutigen USA von europäischen Einwanderern besiedel.
©NASA 
Heute handelt es sich hier um einen der beliebtesten Touristenorte an der Ostküste der USA. Grund hierfür ist die zentrale Lage in der Nähe der Großstädte Boston und New York und das milde Klima im Sommer.
Strand von Cape Cod
©expedia.de
Mit dem Festland verbunden ist Cape Cod durch zwei Brücken, die auf dem folgenden Bild zu sehen sind.
©U.S. Army Corps of Engineers
Berühmt ist die Region auch für das Lobster Dinner (deutsch: Hummer), das besonders von Touristen bestellt wird, aber auch bei den Einheimischen beliebt ist.
Die Region lebt hauptsächlich vom Tourismus und auch die Hauptfigur Ari ist einer der zahlreichen Eisdielen tätig.

Gerade in den Monaten außerhalb der Saison ist in Cape Cod allerdings nicht besonders viel los. Für die meisten Jugendlichen steht außerdem die Entscheidung an, ob sie in Cape Cod bleiben wollen oder ihre Zukunft eher in einer Großstadt sehen. 
Nach Bosten gibt es von Cape Cod aus eine regelmäßige Fährverbindung und so werden ausgiebige Shoppingtouren etc. meistens dort verbracht.

Boston ist die größte Stadt in Neuengland und die Hauptstadt von Massachusetts.
Die Skyline von Boston zeigt schon ganz gut, dass es sich hier um eine Großstadt handelt, die einen direkten Zugang zum Wasser hat.
©Wikipedia
©Wikipedia

Als Jugendlicher aus Cape Cod ist Bosten aber praktisch noch Nachbarschaft. Will man dem Touristenort wirklich den Rücken zukehren, so sollte man schon nach New York, das noch etwas weiter nördlich liegt. Hauptfigur Ari plant den Umzug nach New York für direkt nach dem Schulabschluss.
Auch Limes war schon dort und kann daher sehr gut verstehen, dass es Ari dorthin zieht.
©S.D. blogt und Limes rockt
 
©S.D. blogt und Limes rockt
Die Stadt bietet viele verschiedene Möglichkeiten. Einen Besuch sollte man der Statue of Liberty (deutsch: Freiheitstatue) abstatten.
Der Central Park ist so riesig, dass man dort Tage mit Erkundungen verbringen kann. Es gibt dort sehr einsame Ecken, aber auch belebte Plätze wie an der Bethesda Terrace.
©S.D. blogt und Limes rockt
Das Nachleben rockt am Times Square und Broadway und dorthin will auch Ari. Ihr Plan sieht vor beim Manhattan Ballet anzufangen.
©S.D. blogt und Limes rockt
Manhattan ist über zahlreiche Brücken mit den anderen Stadtteilen von New York verbunden, denn bei Manhattan handelt es sich ebenso wie bei Cape Cod um eine Halbinsel. Auf dem Bild seht ihr die Brooklyn Bridge mit der tyischen Verstrebung an der sich auch schon Filmfiguren wie Spider Man ausgetobt haben.
©S.D. blogt und Limes rockt
Vom One World Trade Center hat man schließlich die beste Aussicht auf Manhattan und Limes wurde fast ein wenig schwindelig.
©S.D. blogt und Limes rockt
Ich hoffe Euch hat dieser kleine Einblick in die Welt von "Das Spiel der Wünsche" gefallen.
Mehr gibt es dann noch in meiner Rezension.

Morgen geht es weiter mit einem Beitrag im Blog Buchstabengeflüster.
Alle Stationen der Blogtour findet ihr in meinem Übersichtsbeitrag.