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Samstag, 28. Mai 2016

Jonathan Stroud: Lockwood & Co. 03 - Die raunende Maske


Inhaltsangabe des Verlages:
Die Agenten von Lockwood und Co.: Anthony Lockwood, Lucy und George, führt ihr jüngster Fall mitten ins Zentrum der Geistererscheinungen, die London unerbittlich heimsuchen. Ein traditionsreiches Londoner Kaufhaus scheint Brutstätte des grausigen Phänomens zu sein. Wurde es doch auf den Überresten einer Pestopferruhestätte und über den Ruinen eines mittelalterlichen Kerkers errichtet. Gemeinsam mit Geisterjägern aus anderen Agenturen wagen sich Lockwood und seine Freunde bei Nacht in das Gebäude. Wer hier überleben will, braucht Mut und einen kühlen Kopf. Doch Lucy und ihre neue Kollegin Holly belauern sich eifersüchtig, Lockwood kommt von einem dunklen Geheimnis in seiner Vergangenheit nicht los und die düsteren Warnungen des wispernden Schädels verheißen Fürchterliches.

"Lockwood und Co. - Die raunende Maske" ist die Fortsetzung der Reihe von Autor Jonathan Stroud, die mit "Die seufzende Wendeltreppe" und "Der wispernde Schädel" ihren Anfang genommen hat.
Ich habe Band drei wieder als Buch gelesen, wie auch den ersten Band, während es beim zweiten Band das Hörbuch war. In diesem Fall hat mir beides gleichermaßen gut gefallen. Ich mag es sehr die Bücher von Jonathan Stroud zu lesen, doch auch als Hörbuch funktionieren sie.
Toll ist an dieser Reihe, dass sich die Figuren immer noch weiter entwickeln. Lucys Gabe wird stärker und die Andeutungen über Lockwoods Vergangenheit machen mich immer nur noch neugieriger. Die Agentur ist nun ein florierendes Unternehmen und die Aufträge nehmen alle Kapazitäten ein. Um etwas Entlasung zu schaffen stellt Lockwood mit Holly eine Aushilfe ein. Holly mischt den Laden ordentlich auf, denn sie bezirzt die Jungs und Lucy ist eifersüchtig, das bringt noch mal eine neue Dynamik in die Geschichte. Ich bin mir noch nicht so ganz sicher was ich von Holly halten soll, aber interessant ist diese Entwicklung auf jeden Fall. Nun sollte man auch eigentlich denken, dass die Geisterjagd im dritten Band langsam langweilig wird, aber das ist zum Glück nicht der Fall. Die Fälle variieren genug, dass es nicht eintönig wird und mit den ganz offenen Fäden am Ende von "Die raunende Maske" kann es im folgenden vierten Band nur spannend weiter gehen.
Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, habe die Handlung gerne verfolgt und freue mich auf das nächste Abenteuer der Agentur Lockwood und Co.!
Empfehlen kann ich die Reihe an alle, die phantasievolle Geschichten mit jugendlichen Hauptfiguren mögen.

So habe ich bewertet:



Und hier kann man das Buch kaufen: Jonathan Stroud: Lockwood & Co. 03 - Die raunende Maske

Weitere Infos zum Buch und zum Autor finden sich auf der Homepage des cbj Verlages.

Sonntag, 19. April 2015

Tamara Ireland Stone: Zwischen uns die Zeit

Inhaltsangabe des Verlages:
Anna ist sechzehn, als sie Bennett kennenlernt, den geheimnisvollen Neuen an ihrer Schule, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt. Fast scheint es ihr, als würden sie sich kennen. Doch Bennett stammt aus dem weit entfernten San Francisco. Als die beiden sich näherkommen, vertraut Bennett ihr sein unglaubliches Geheimnis an: Er ist aus dem Jahr 2012 ins Jahr 1995 gereist, um seine Schwester wiederzufinden. Nicht nur Tausende von Kilometern trennen Anna von ihm, sondern ganze 17 Jahre ...
Nie hätten sie sich kennenlernen dürfen und beide wissen, dass er nicht bei ihr bleiben kann. Als Bennett tatsächlich verschwindet, steht Anna vor einer Entscheidung, die ihr alles abverlangt und ihr Leben grundlegend verändern wird ...


"Zwischen uns die Zeit" ist der Debutroman von Autorin Tamara Ireland Stone. Das Thema Zeitreise ist keineswegs neu, aber die Art wie die Autorin es hier aufgegriffen hat war es dennoch für mich. Auf den ersten Seiten erscheint der Roman wie eine übliche Teenager-Highschool-Story. Mädchen sieht Junge - Junge sieht Mädchen – und der Rest ist dann ziemlich vorhersehbar. Aber genau an diesem Punkt am dem in anderen Geschichten alles gut wird, fängt hier die richtige Geschichte erst an. Bennett ist kein normaler Jugendlicher, er kann durch die Zeit reisen und ist im Jahr 1995 eigentlich nur auf der Durchreise. Die Tatsache, dass zwischen Anna und Bennett eigentlich ein Altersunterschied von 17 Jahren ist, verstärkt noch die Dramatik, denn das heißt, dass Bennett im Jahr 1995 eigentlich noch gar nicht geboren ist.
Neben der Liebesgeschichte geht es hier auch um den Familienzusammenhalt, Freundschaft und die Entscheidungen die man im Leben trifft und die zum weiteren Verlauf beitragen.
Interessant ist dabei, dass nicht alles in diesem Roman in chronologischer Reihenfolge erzählt wird (aber was ist schon chronologisch in einem Zeitreiseroman) und das trägt doch zu so einigen Überraschungen bei.
Sehr gut gefallen haben mir hier die Figuren, die nicht ohne Ecken und Kanten sind und sehr viel Persönlichkeit mitbringen. Insgesamt gesehen fällt mir nicht wirklich etwas Schlechtes zu diesem Buch ein. Dennoch hat mich "Zwischen uns die Zeit" nicht so gepackt, dass ich nach dem Lesen begeistert gewesen wäre. Es hat mich gut unterhalten und als solches Buch kann ich es auch an alle Leser empfehlen die Jugendromane mit mysteriösem Einschlag mögen.


So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Tamara Ireland Stone: Zwischen uns die Zeit


Dienstag, 8. Juli 2014

Kristen Tracy: Wie wir uns aus Versehen verliebten

Inhaltsangabe des Verlages:
Als Lucy die falsche Nummer wählt, landet sie ausgerechnet bei Highschoolflirt James Rusher in der Leitung. Auf Anhieb haben die beiden einen guten Draht zueinander: Was als Versehen begann, setzt sich mit Anrufen von früh bis spät fort. Im wirklichen Leben sind sich Lucy und James nie begegnet. Doch bald vertrauen sie sich Dinge an, die nicht einmal ihre engsten Freunde wissen. Als James endlich ein Treffen vorschlägt, willigt Lucy zögerlich ein – und dann versetzt James sie …

"Wie wir uns aus Versehen verliebten" von Autorin Kristen Tracy hat mir von der Grundidee her gut gefallen. Es handelt sich hier um einen Jugendroman, der alleine durch Telefongespräche und Nachrichten auf der Mailbox erzählt wird. Ich mag solche Stilmittel sehr gerne und habe mich daher auch gut in die Geschichte einfinden können. Obwohl es keine anderen Dialoge gibt und man auch die Figuren nur sehr subjektiv kennenlernen kann, fand ich die Handlung nicht langweilig. Große Teile der Geschichte drehen sich natürlich um typische Highschoolereignisse und Teenagerprobleme, weshalb ich eine Altersempfehlung insbesondere für Mädchen von 12 - 15 Jahren aussprechen würde.
Einige der aufgegriffenen Probleme sind vielleicht für 12jährige noch nicht ganz so nachvollziehbar, aber aufgrund der ganzen Buchausstattung und Aufmachung schreit "Wie wir uns aus Versehen verliebten" eher nach Kinder- als nach Jugendbuch.
Ich finde es zwar gut, dass die Telefongespräche hier konsequent durchgezogen wurden, aber die Mailboxnachrichten haben mich teilweise schon ein wenig gestört. Hier wird die Gelegenheit genutzt ganze Textpassagen von einer Person erzählen zu lassen, allerdings wirkt das oft nicht realistisch.
Was mich jedoch hier ganz entschieden stört ist der Preis für sehr wenig Buch. Es sind gerade mal knapp 200 großbedruckte Seiten mit vielen Absätzen, Abständen und nicht vollen Buchseiten die den Leser hier erwarten und dafür finde ich das Buch einfach zu teuer.
Insgesamt gesehen kann ich "Wie wir uns aus Versehen verliebten" daher inhaltlich inbesondere an junge Leser empfehlen, die Jugendbücher mit ungewöhnlicher Erzählweise mögen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen:  Kristen Tracy: Wie wir uns aus Versehen verliebten

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des cbj Verlages.

Samstag, 21. Dezember 2013

Jonathan Stroud: Lockwood & Co. - Die seufzende Wendeltreppe

 
Immer mehr Geister treiben ihr Unwesen in England, bedrohen und töten Menschen und besetzen Häuser.
Lucy und ihre Kollegen von der Agentur Lockwood & Co. sollen nun ein Haus von Geistern bereinigen, doch etwas geht gründlich schief und schließlich steht das ganze Haus in Flammen. Alles scheint mit einem ungeklärten Mordfall zusammenzuhängen, der vor über 50 Jahren geschehen ist. Die Frage ist nur, ob sich Lockwood, Lucy und George mit diesem Fall nicht übernehmen.
 
"Lockwood & Co. - Die seufzende Wendeltreppe" ist der Auftakt einer neuen Reihe von Autor Jonathan Stroud.
Wer die Bartimäus Bücher geliebt hat, der sollte sich davon nicht zu sehr beeinflussen lassen, denn die Reihen haben bis auf den Autor nur wenige Gemeinsamkeiten.
Erzählerin ist hier die junge Lucy Carlyle, die mit ihren besonderen Fähigkeiten für die noch recht unbekannte Agentur von Anthony Lockwood arbeitet. Seit sich die Probleme mit Geistern immer mehr ausgebreitet haben, sprießen die Agenturen nur so aus dem Boden und Kinder- und Jugendliche sind für diese Erscheinungen besonders empfänglich.
Die drei Hauptfiguren sind mir alle auf ihre Art sympathisch. Da Lucy die Erzählerin ist, erfährt der Leser von ihr die meisten Hintergrundinformationen, anderes bleibt teilweise im Dunkeln.
Die Idee der Geisteraustreibungen ist zwar spätestens seit den Ghostbusters nicht neu, jedoch ist hier die Umsetzung gut gelungen.
Lediglich im Mittelteil hatte "Lockwood & Co. - Die seufzende Wendeltreppe einige Längen für mich.
Empfehlen kann ich dieses Buch an alle Leser ab ca. 12 Jahren die fantastische Jugendliteratur mögen.

So habe ich bewertet:

 

Dienstag, 10. September 2013

Aprilynne Pike: Der Kuss der Göttin




Die 18jährige Tavia Michaels ist die einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes der über 200 Menschen - darunter ihre Eltern - das Leben gekostet hat.
Um der Presse zu entkommen und weil dies ihre einzigen lebenden Verwandten sind, beginnt Tavia ein neues Leben bei ihrer Stieftante Reese und deren Mann Jay. Tavia muss sich nicht nur von ihren lebensbedrohlichen Verletzungen erholen, sondern auch psychisch den Verlust verkraften. Sie geht daher nicht mehr auf eine öffentlichen Schule, sondern lernt alleine in der Bibliothek. Dort lernt sie College-Student Benson kennen, der zwar ein Nerd ist, aber zu dem sich Tavia von Anfang an hingezogen fühlt. Aber irgendetwas an ihr ist ganz anders als vor dem Unglück. Tavia sieht immer häufiger einen Jungen auf der Straße und in ihren Träumen, zu dem sie ebenfalls eine starke Verbindung zu haben scheint. Richtig kurios wird es aber, als Tavia entdeckt, dass sie Dinge aus dem Nichts erschaffen kann, diese aber nach wenigen Minuten mit allen Spuren verschwinden. Als dann auch noch Verfolger auftauchen und sie Gespräche belauscht in der es um ihren Tod geht bleibt Tavia nur noch die Flucht ...

"Der Kuss der Göttin" von Autorin Aprilynne Pike hat mich überrascht mit seiner ungewöhnlichen Geschichte.
Es gibt wenig, was mir hier nicht gefallen hat, aber eins davon ist der deutsche Titel. Im englischen Original heißt das Buch "Earthbound", was hier mit "Erdgebunden" übersetzt wird und das ist meiner Meinung nach auch neutraler und besser als Reihentitel zu verwenden. Das deutsche Cover hingegen finde ich wunderschön, auch wenn das Original ein wenig besser die Figuren wiedergibt und etwas einzigartiger ist.
Im Mittelpunkt der Ereignisse steht Tavia, die ein wirklich toller und starker Charakter ist. Sie ist absolut glaubhaft in ihrem Schmerz, ihrer Trauer und ihrer wachsenden Stärke und Entschlossenheit und ich freue mich schon darauf in den weiteren Bänden mehr von ihr zu lesen, denn natürlich ist "Der Kuss der Göttin" der Auftakt einer Reihe.
Gefallen hat mir hier auch die Liebesgeschichte, obwohl es eine Dreiecksbeziehung ist, was ich normalerweise überhaupt nicht mag. Wir haben hier keine oberflächlichen Beziehungen in denen es eher darum geht, ob unsere Protagonistin nun lieber den Softie mit blondem Haar oder den Draufgänger mit dunklem Haar mag, sondern das ganze ist tatsächlich etwas tiefgründiger und komplizierter. Mehr möchte ich dazu auch gar nicht verraten.
Überzeugen kann auch der übersinnliche Anteil der Geschichte, denn obwohl schon viel über Götter geschrieben wurde fand ich die Handlung dennoch überraschend und den Aufbau nachvollziehbar.
Insgesamt gesehen sind aber bei mir noch sehr viele Fragen offen und im Nachhinein sind auch noch zusätzliche Fragezeichen entstanden. Zwischendurch war es schon ganz schön verwirrend wenn man nicht weiß wer denn jetzt zu den "Guten" und wer zu den "Bösen" gehört und dann vielleicht auch noch die Grenzen zu verschwimmen scheinen und sowohl Tavia als auch der Leser nicht mehr richtig durchblickt. Hier wünsche ich mir noch mehr Klarheit in der Fortsetzung, bin aber bis dahin schon gespannt wie die Geschichte weiter erzählt wird.
Empfehlen kann ich "Der Kuss der Göttin" an alle Leser die spannende, actionreiche, mysteriöse, magische und romantische Bücher mögen, denn all das findet sich hier wieder.

So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Aprilynne Pike: Der Kuss der Göttin


Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des cbj Verlages.

Dienstag, 9. Juli 2013

Robin LaFevers: Grave Mercy - Die Novizin des Todes




Ismae ist 17 Jahre alt, als ihr Vater sie mit einem älteren Mann verheiratet. Doch als dieser entdeckt, dass sie von St. Mortain dem Gott des Todes gekennzeichnet wurde, muss Ismae um ihr Leben fürchten. Sie wird heimlich von Anhängern des alten Glaubens in das Kloster gebracht, das St. Mortain dient und dort ausgebildet auf vielfältige Weise den Willen des Gott des Todes zu erfüllen. Ismae brennt darauf, endlich außerhalb des Klosters einen Auftrag zu erfüllen und zu beweisen, dass sie ihrer Rolle würdig ist. Als sie an den Hof der zukünftigen Herzogin der Bretagne gesendet wird, muss sie jedoch feststellen, dass der Wille des Klosters nicht immer mit ihrer eigenen Überzeugung übereinstimmt ...

"Grave Mercy - Die Novizin des Todes" von Autorin Robin LaFevers spielt gegen Ende des 15. Jahrhunderts in der Bretagne, einer nun zu Frankreich gehörenden Halbinsel im Westen des Landes. Ich hatte zunächst erwartet, dass es sich hier um einen eindeutigen Fantasyroman handelt, es ist aber vielmehr ein historischer Roman mit geringen Fantasy- und Krimieinflüssen. Es handelt sich hier auch nicht um reine Fiktion, sondern teilweise um wahre Ereignisse am Hof von Herzogin Anne, die zum Zeitpunkt der Romanhandlung erst 13 Jahre alt ist und um die Unabhängigkeit ihres Herzogtums kämpft. Zu Anfang war mir nicht bewusst wie jung Anne noch ist und ich weiß nicht, ob sie tatsächlich so ernsthaft und kämpferisch war, oder ob dies nur die Darstellung durch die Autorin ist (wobei die Autorin Anne glaube ich schon 1-2 Jahre älter gemacht hat).
Die eigentliche Hauptfigur des Romans ist jedoch Ismae, die als eine Tochter des St. Mortain besondere Fähigkeiten hat. Sie hat mir sehr gut gefallen und ist eine sehr facettenreiche Persönlichkeit die man gerne begleitet. Überhaupt sind die Figuren für mich die Stärke von "Grave Mercy". Es gibt auch eine Liebesgeschichte, die jedoch nicht zu übertrieben ist und die eigentliche Handlung nicht überlagert. Insgesamt gesehen hatte der Roman einige wenige Längen für mich und konnte ansonsten gut überzeugen. Es ist bereits eine Fortsetzung der geplanten Trilogie unter dem Titel "Dark Triumph - Die Tochter des Verräters" erschienen, wobei sich dieser Band nicht mehr auf Ismae konzentriert.
Empfehlen kann ich "Grave Mercy - Die Novizin des Todes" an alle Leser ab ca. 14 Jahren, die sich für leichte historische Romane mit Einflüssen anderer Genre interessieren.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Robin LaFevers: Grave Mercy - Die Novizin des Todes

Mittwoch, 5. Juni 2013

Anika Beer: Wenn die Nacht in Scherben fällt


Nele ist mit ihren Eltern neu nach Erlfeld gezogen. Neben der neuen Schule und neuen Mitschülern hat Nele noch mit einem ganz besonderen Problem zu tun. Sie ist eine Klarträumerin und kann ihre Träume selber gestalten. Aber irgendetwas ist anders in Erlfeld, denn in ihren Träumen taucht ein Wesen mit Namen Seth auf, den sie sich nicht selber erdacht hat. Ist Seth wirklich so nett wie er tut, oder arbeitet er an der Durchführung eines Plans? Nele will mehr über ihre Fähigkeit erfahren und was es genau mit dem Nachtglas auf sich hat, von dem Seth gesprochen hat. Alles wäre anders, wenn es nicht auch noch Jari geben würde, der Nele ebenfalls fasziniert.

"Wenn die Nacht in Scherben fällt" ist der zweite Roman von Autorin Anika Beer den ich gelesen habe. Zuvor habe ich bereits "Als die schwarzen Feen kamen" gelesen und da ich dieses Buch mit eher gemischten Gefühlen beendet hatte, war ich sehr gespannt, ob mich die Autorin nun eher in ihren Bann ziehen kann. Am ersten Roman hatten mir die Hauptfigur und die Beziehungen im Buch nicht ganz so gefallen. Dieses Problem hatte ich jedoch bei "Wenn die Nacht in Scherben fällt" nicht. Nele ist mir sehr sympathisch und die beiden männlichen Figuren Seth und Jari fand ich ebenfalls sehr gut gezeichnet. Die Handlung ist zwar voller phantastischer Einschläge, jedoch ist das Leben und Umfeld der Figuren sehr gut und realistisch geschildert. Ebenso wie im ersten Buch der Autorin stehen hier Jugendliche im Mittelpunkt, die mit ihren Ängsten konfrontiert werden und über weite Strecken auf sich alleine gestellt sind. Die Figuren wirkten jedoch hier schon viel ausgereifter auf mich und ich habe sie gerne auf ihrem problematischen Weg begleitet.
Die Ideen bezüglich der Traumwelt können mich ebenfalls überzeugen, allerdings wirkt einiges recht verworren und ist nicht immer klar nachzuvollziehen.
Empfehlen kann ich "Wenn die Nacht in Scherben fällt" an alle Leser ab ca. 12 Jahren die ungewöhnliche Geschichten mit phantastischen Elementen mögen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Anika Beer: Wenn die Nacht in Scherben fällt

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des cbj Verlages. Hier gibt es auch eine Leseprobe.

Montag, 22. April 2013

Rachel Hartman: Serafina - Das Königreich der Drachen


Im Reich Goredd leben Menschen und Drachen seit 40 Jahren friedlich zusammen. Möglich machte dies ein Friedensvertrag, den Königin Lavonda mit den Anführern der Drachen ausgehandelt hat. Seitdem leben Drachen in ihrer menschlichen Gestalt unter den Menschen, jedoch mehr geduldet als geachtet.
Serafina Dombegh ist eine begabte Musikerin und lebt als Assistentin des Hofkomponisten und als Musikmamsell bei Hofe. Sie wurde von einem Drachen erzogen und hat daher mehr Verständnis für beide Seiten als so mancher andere. Doch Serafina hat auch ein Geheimnis, dessen Entdeckung ihr Leben kosten könnte.
Als Hinweise auf eine Verschwörung auftauchen, liegt es an Serafina sich für die Erhaltung des Friedens einzusetzen.

"Serafina - Das Königreich der Drachen" von Rachel Hartman hat mich positiv überrascht. Ich hatte eher etwas in Richtung High Fantasy oder "Eragon" erwartet. Stattdessen hielt ich hier ein Buch über eine beeindruckende junge Frau und eine sehr schöne und mir bisher unbekannte Idee zum Thema Drachen in den Händen.
Serafina ist eine tolle Hauptfigur und die Welt, die Autorin Rachel Hartman hier erschaffen hat wirkt glaubhaft und detailliert. Auch die Nebenfiguren sind toll in ihrer Unterschiedlichkeit. Eigentlich mag ich Drachen gar nicht so sehr, besonders nicht, wenn sie zusammen mit Zwergen auftauchen. Aber hier hat mir das Thema sehr gut gefallen! Die Drachen stehen in "Serafina" für Rationalität, während die Menschen doch eher von Gefühlen beeinflusst werden. Dieser Konflikt zwischen Emotionen und der völligen Kontrolle ist es auch, was für mich die Geschichte so interessant machte.
Der Spannungsbogen war für mich zu Anfang ein wenig flach, was aber auch nicht so schlecht war, da man sich erst einmal an die Personen und Orte gewöhnen konnte. Ab dem zweiten Drittel gewinnt die Handlung dann deutlich an Tempo und wird auch noch ziemlich actionreich. Zwischendurch werden dem Leser jedoch immer wieder kleine Ruhepausen gegönnt.
Das Einzige was mir hier nun noch gefehlt hat um mich glücklich zu machen, ist eine Karte der Welt rund um Goredd und Tanamoot.
Hinten im Buch gibt es noch einen Glossar, der die Figuren und ungewöhnlichen Begriffe erläutert.
Nicht so ganz verstanden habe ich, warum für die deutsche Ausgabe der originale Name von "Seraphina" zu "Serafina" geändert wurde. "Harry Potter" wurde ja schließlich auch nicht in "Heinrich Töpfer" umbenannt.
Empfehlen kann ich "Serafina - Das Königreich der Drachen" an alle interessierten Leser ab ca. 13 Jahren und insbesondere an diejenigen, die Geschichten von starken jungen Frauen in einer Fantasywelt mögen.
Eine Fortsetzung ist für 2014 angekündigt.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Rachel Hartman: Serafina - Das Königreich der Drachen

Dienstag, 26. Februar 2013

Nicole C. Vosseler: In dieser ganz besonderen Nacht


Die 16jährige Amber zieht nach dem Tod ihrer alleinerziehenden Mutter zu ihrem Vater Ted nach San Francisco. Sie ist alles andere als begeistert, denn sie versteht nicht, warum sich ihre Eltern auf diese Vereinbarung geeinigt haben, statt sie bei ihrer Patentante oder ihren Großeltern in Deutschland zu lassen. Die neue Stadt bedeutet für Amber auch eine neue Schule, ein neues Umfeld und nur noch spärlicher Kontakt zu ihren Freunden. Die Umstellung fällt Amber schwer und statt sich schnell zu integrieren, zieht sie sich immer mehr in sich zurück, hat Albträume und distanziert sich von Ted. Zufällig stößt Amber auf eine verlassene Villa und dort verspürt sie plötzlich ein Gefühl der Geborgenheit. Sie verbringt immer mehr Zeit in dem alten Haus und lernt dort schließlich einen jungen Mann kennen, der dort zu leben scheint. Sie weiß nicht viel mehr von ihm, als das sein Name Nathaniel ist, aber in seiner Gegenwart fühlt sie sich wohl ...

"In dieser ganz besonderen Nacht" der deutschen Autorin Nicole C. Vosseler ist ein Buch voller Trauer, Drama und Melancholie. Ich habe bereits andere Bücher der Autorin gelesen, die jedoch inhaltlich mit diesem nicht vergleichbar sind. Gleich geblieben ist jedoch der sehr gute Schreibstil, der mich mit gekonnten Ausdrücken überrascht hat und sich sehr flüssig lesen lässt.
Sehr interessant fand ich die Mythen und Geschichten rund um den Tod und dem was nach dem Moment des Sterbens folgt. Auch die kleinen Gespenstergeschichten, die bei den Recherchen der Jugendlichen auftauchen haben mir gefallen. Nachdem diese Komponente ins Spiel kommt, fand ich das Buch auch deutlich fesselnder, als noch zuvor.
Besonders glaubhaft finde ich hier Amber, die innerlich und äußerlich zerrissen dargestellt wird und der man ihre Trauer nach dem Tod der Mutter abnimmt. Auch die Nebenfiguren haben mir sehr gut gefallen, allen voran natürlich Shane und Matt, die sehr faszinierende Persönlichkeiten haben. Nathaniel konnte mich nicht so ganz überzeugen, was zum größten Teil daran liegen wird, dass eine Person ohne Erinnerungen auch nicht so viel Tiefgang haben kann, wie jemand der mehr sein Leben reflektiert.
Leider wirkte die Liebe zwischen Amber und Nathaniel über viele Seiten hinweg auf mich nicht glaubhaft. Das wurde zum Ende hin zwar besser, aber vorher war mir nicht so wirklich klar, was sie aneinander so fasziniert und ich habe mir gewünscht, dass sich Amber für jemand anderen entscheidet. Mehr möchte ich zu diesem Thema aber nicht verraten.
Die letzten Kapitel haben mich überwältigt mit der Gefühlsgewalt die dort transportiert wird. Das hat mein Gesamturteil auch deutlich nach oben gehoben, so dass ich nun gerne auf dieses Buch zurückblicke.
Empfehlen kann ich "In dieser ganz besonderen Nacht" insbesondere an Jugendliche Leser ab ca. 13 Jahren, die romantische, traurige und übersinnliche Geschichten mögen.

So habe ich bewertet:


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Freitag, 7. Dezember 2012

Theresa Breslin: Das Nostradamus-Rätsel


Theresa Breslin versteht es sehr gut, historische Themen für Jugendliche zu transportieren.
So auch in ihrem Buch "Das Nostradamus-Rätsel", das sich wie der Titel schon verrrät, um den Apotheker und Astrologen Michel de Nostredame aus dem 16. Jahrhundert dreht.
Erzählerin ist hier die junge Mélisande, die mit ihrem Vater und ihrer älteren Schwester als Musikerin am Hof des Königs von Frankreich weilt.
Bei einer Begegnung mit Nostradamus prophezeit dieser, dass Melisande dazu bestimmt ist, einem König das Leben zu retten.
Doch nach einem tragischen Schicksalsschlag schwebt Mélisande in Gefahr. Eine abenteuerliche Flucht führt sie fort von ihrem Heim und auf eine Reise quer durch Frankreich.

Es gibt nicht viele Jugendbücher, die sich mit dem 16. Jahrhundert beschäftigen. Hier ist ein (zu Beginn des Buches) 13jähriges Mädchen die Hauptfigur. Die Leser erfahren also alle Ereignisse aus ihrer Perspektive und erleben ihre Betrachtungsweise und die Probleme eines jungen Mädchens in dieser Zeit. Man kann sich daher sehr gut in diese Zeit hinein versetzen und von Mélisande in das höfische Leben, die Umgangsformen und die politischen und religiösen Verwirrungen der Zeit einweisen lassen.
Der Spannungsbogen war für mich jedoch nicht durchgehend und der Erzählfluss stockte ein wenig. Unabhängig davon fand ich die Geschichte die Theresa Breslin hier erzählt jedoch sehr interessant und auch das Bild das sie von Nostradamus zeichnet hat mir gefallen.
Ich kann "Das Nostradamus-Rätsel" daher an alle jungen Leser ab ca. 12 Jahren empfehlen, die sich für die Vergangenheit interessieren.

So habe ich bewertet:

 
Und hier kann man das Buch kaufen: Theresa Breslin: Das Nostradamus-Rätsel

Montag, 3. Dezember 2012

Anika Beer: Als die schwarzen Feen kamen


Die 15jährige Marie lebt nach dem Tod ihres Vaters alleine bei ihrer Mutter. Schon seit ihrer Kindheit hat sie mit Panikattacken zu kämpfen und wird von dunklen Träumen heimgesucht. Als sich diese Zustände verschlimmern sucht Marie bei ihrem Arzt Hilfe. Doch auch ihr älterer Mitschüler Gabriel spricht sie an. Er hat eine besondere Gabe und sieht, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Doch kann er helfen dem Ganzen auf den Grund zu gehen?

"Als die schwarzen Feen kamen" von Anika Beer konnte mich leider nicht so fesseln, wie ich es aufgrund der Inhaltsangabe erwartet hatte. Leider hat mich die Geschichte teilweise etwas gelangweilt. Ich kann gar nicht so genau sagen woran es gelegen hat. Die Figuren fand ich schon recht interessant, insbesondere Gabriel, aber sie sind auch ziemlich flach gezeichnet. Ich habe nichts in Erinnerung behalten das Marie ausmacht, abgesehen von den schwarzen Feen. Gabriel ist da schon etwas tiefgründiger, aber genau deshalb auch schwer zu durchschauen. Die Beziehungen zwischen den Figuren fand ich nur sehr schwer nachvollziehbar. Dies betrifft sowohl die Freundschaften von Marie, als auch sich anbahnende Beziehungen. Absolut unverständlich war mir, wieso es niemand merkwürdig findet, dass ein 17jähriger alleine lebt (mal davon abgesehen, dass ich mich auch frage wovon er lebt) und das niemand informiert wird, wenn das einzige Elternteil einer 15jährigen auf unbestimmte Zeit ins Krankenhaus kommt. Da war einfach so einiges für mich fern von jeder Realität. Natürlich handelt es sich hier um einen Fantasyroman, aber wenn dieser in unserer Welt angesiedelt ist, dann muss er sich auch den Vergleich damit gefallen lassen. Verwechseln sollte man "Als die schwarzen Feen kamen" aber nicht mit einem niedlichen Buch über Feen. Ich würde es eher ein Buch über Ängste und den Kampf Gut gegen Böse nennen. Empfehlen kann ich es an alle Leser fantastischer Literatur ab ca. 13 Jahren.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen:  Anika Beer: Als die schwarzen Feen kamen