Mittwoch, 13. Februar 2013

KW 07/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Zhu Chengzhi

Ich möchte Euch Herrn Zhu Chengzhi (62 Jahre alt) vorstellen.

Protestierende trauern um den Menschenrechtsaktivisten Li Wangyang: © AP Photo/Vincent Yu

Der gewaltlose politische Gefangene Zhu Chengzhi wurde nachhause zurückgebracht, wo er nach wie vor unter "häuslicher Überwachung" steht. Man hatte ihn seit dem 4. Januar an einem unbekannten Ort festgehalten. Es besteht weiterhin die Gefahr, dass er infolge seiner Menschenrechtsarbeit der "Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt" angeklagt wird. Die Entscheidung darüber wird bis Mitte März erwartet.

Der Menschenrechtsverteidiger Zhu Chengzhi wurde am 1. Februar zurück in sein Zuhause in der Stadt Shaoyang in der Provinz Hunan gebracht. Er steht allerdings weiter unter "häuslicher Überwachung" (eine Form des Hausarrests). Er soll in guter gesundheitlicher Verfassung sein, er fordert jedoch, sein Zuhause verlassen oder mit anderen Menschen außerhalb kommunizieren zu dürfen. Zhu Chengzhi darf zwar den Beginn des chinesischen neuen Jahres (am 10. Februar) mit seiner Familie verbringen, wird aber nach wie vor willkürlich festgehalten. Zudem besteht noch immer die Gefahr, dass gegen ihn aufgrund seiner Menschenrechtsaktivitäten Anklage erhoben wird. Am 3. Februar hatte die Staatsanwaltschaft in Shaoyang bestätigt, dass man dort erwägt, ein Strafverfahren gegen Zhu Chengzhi einzuleiten. Die Entscheidung darüber soll bis Mitte März fallen.
Zhu Chengzhi war zum ersten Mal am 8. Juni 2012 von der Polizei im Stadtbezirk Daxiang wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" festgenommen worden, nachdem er wiederholt eine Aufklärung des Todes des langjährigen Aktivisten Li Wangyang gefordert hatte. Am 25. Juli wurde er der "Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt" beschuldigt und offiziell festgenommen. Ihm wurde zur Last gelegt, Fotos des toten Li Wangyang in Umlauf gebracht zu haben, die angeblich am Tag seines Todes aufgenommen wurden. Am 4. Januar wurde Zhu Chengzhi dann unter "häusliche Überwachung" gestellt, da weitere Ermittlungen erforderlich wären, und an einen unbekannten Ort gebracht. Dies gab Anlass zur Sorge, dass er dem Verschwindenlassen zum Opfer gefallen sei.

Amnesty International betrachtet Zhu Chengzhi als gewaltlosen politischen Gefangenen, der lediglich aufgrund seiner Arbeit als Menschenrechtsverteidiger inhaftiert ist.

Es gibt eine Urgent Action, die sich für Zhi Shengzhi einsetzt.
Der Appell richtet sich an den LEITER DES BÜROS FÜR INNERE SICHERHEIT VON SHAOYANG

Schreibt eine E-Mail an: youtajiang(at)163.com

Betreff:
"Haeusliche Ueberwachung" und drohende Anklage Zhu Chengzhis

Text:
Sehr geehrter Herr Li Xiaokui Juzhang,

ich habe durch Amnesty International erfahren, dass der Menschenrechtsaktivist Zhu Chengzhi noch immer unter "haeuslicher Ueberwachung" steht und infolge seiner Menschenrechtsarbeit der "Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt" angeklagt werden koennte. Dies besorgt mich sehr.

*Ich fordere Sie auf, die haeusliche Ueberwachung von Zhu Chengzhi sofort und bedingungslos aufzuheben.

*Stellen Sie bitte sicher, dass Zhu Chengzhi uneingeschraenkten Zugang zu seinem Rechtsbeistand erhaelt.

Ich moechte Sie eindringlich bitten, Zhu Chengzhi nach seiner Freilassung keinen weiteren Schikanen auszusetzen und ihn in keiner Weise in der Ausuebung seines Rechts auf Freizuegigkeit und freie Meinungsaeusserung einzuschraenken.

Mit freundlichen Gruessen

(Dein Name)

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:

Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.




"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."



(Quelle: Amnesty International)

Dienstag, 12. Februar 2013

Nele Neuhaus: Böser Wolf



Der Leichnam eines jungen Mädchens wird am Ufer des Mains gefunden. Der daraufhin gegründeten Sonderkommission "Nixe" gelingt es jedoch nicht, die Identität des Mädchens zu klären, das vor seinem Tod über längere Zeit hinweg gefoltert und missbraucht wurde. Währenddessen erhält Fernsehmoderatorin Hannah Herzmann einen Tipp für eine brisante Sendung. Sie stürzt sich in die Recherche, ahnt aber nicht, dass sie hier noch ganz andere Gewässer aufwühlt und so selber ins Fadenkreuz gerät.
Oliver Bodenstein und Pia Kirchhoff werden in die Ermittlungen eingebunden. Gibt es hier eine Verbindung zwischen den Fällen?

Bei "Böser Wolf" handelt es sich bereits um den sechsten Band der Reihe rund um das Ermittlerteam Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein.
Die Reihenfolge der Bücher lautet:
- Eine unbeliebte Frau
- Mordsfreunde
- Tiefe Wunden
- Schneewittchen muss sterben
- Wer Wind sät
- Böser Wolf

Der letzte Band "Wer Wind sät" stellte für mich den Tiefpunkt der Reihe dar. Mit "Böser Wolf" konnte sich Autorin Nele Neuhaus nun wieder steigern und hat einen Krimi abgeliefert, der mit gleichzeitig interessanten, aber auch erschreckenden Ideen überzeugen kann.
"Wer hat Angst vorm bösen Wolf" bekommt hier eine ganz neue Bedeutung, die in ihrer realistischen Schilderung beängstigend ist. "Böser Wolf" widmet sich dem Thema organisiertem Kindesmissbrauch und der Vernetzung von Kinderschändern. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir hier einiges zu heftig ist, auch wenn Ähnliches tagtäglich passiert und man da nicht die Augen vor verschließen sollte. Es ist sicherlich jedem Leser bewusst, dass Kindesmissbrauch auch dort geschieht, wo man es nicht erwartet, aber der Gedanke, dass auch Frauen involviert sind und Menschen, die in der Lage sind über dem ganzen einen Deckmantel des Schweigens auszubreiten, hat mich doch sehr erschreckt. Nele Neuhaus gibt im Nachwort auch Auskunft darüber, was ihre Quellen für den Krimi waren und dass sie sich keineswegs alles ausgedacht hat.
Interessant fand ich hier mal wieder die Entwicklungen im privaten Bereich der Ermittler, die auch durchaus für humorvolle Elemente sorgten.
Die letztendliche Verbindung der einzelnen Fälle und Fäden fand ich ein wenig vorhersehbar. Richtig überraschen konnte mich die Autorin nicht, doch mein Interesse war ausreichend geweckt und ich freue mich daher auch auf die nächsten Bücher der Reihe.
Was mich ein wenig stört, ist der Wechsel der Buchausgabe von Taschenbuch zu Hardcover. Zum einen finde ich das schlecht für Leser, die die Bücher sammeln möchten und zum anderen wird man den Eindruck nicht los, dass der Verlag hier die Leser melken möchte.
Empfehlen kann ich "Böser Wolf" jedoch an alle begeisterten Nele Neuhaus Leser und diejenigen, die das Thema interessiert. Für das Verständnis der Figuren ist es hilfreich auch die anderen Bücher gelesen zu haben, das Buch ist aber in sich abgeschlossen.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Nele Neuhaus: Böser Wolf

Montag, 11. Februar 2013

Thomas Enger: Vergiftet


Henning Juul ist Redakteur bei der Osloer Onlinezeitung 123nyheter. Aufgrund einer privaten Tragödie, bei der er selber verletzt wurde und sein kleiner Sohn Jonas ums Leben gekommen ist, hat Henning einige Zeit nicht gearbeitet. Doch schon kurz nachdem er an den Schreibtisch zurück gekehrt ist, erreicht ihn ein ungewöhnlicher Anruf. Tore Pulli, ein verurteilter Mörder der zur Zeit in Oslo im Gefängnis sitzt, bietet ihm Hintergrundinformationen zum Brand an, bei dem Hennings Sohn getötet wurde. Im Austausch soll Henning ermitteln, wer Tore eine Falle gestellt und so dafür gesorgt hat, das dieser ins Gefängnis musste. Hennings Neugier und sein Instinkt für Zusammenhänge ist geweckt. Er will endlich wissen, wem er die Schuld an Jonas Tod geben kann.

"Vergiftet" ist nach "Sterblich" der zweite Krimi von Thomas Enger rund um den Onlinejournalisten Henning Juul.
Ich habe zuvor kein Buch des Autors gelesen, kam aber bis auf einige fehlende Hintergrundinformationen gut zurecht. Was mir dagegen mehr Probleme bereitet hat, ist der Schreibstil von Thomas Enger. Geschrieben ist der Roman nicht wie oft üblich in der Vergangenheitsform, sondern in der Gegenwart, was ich ziemlich gewöhnungsbedürftig fand.
Ebenfalls Probleme bereiteten mir die vielen - für unsere Breitengrade ungewöhnlichen - Namen, die ich mir größtenteils nicht merken konnte, nicht wusste wie ich sie aussprechen soll oder sie sogar teilweise verwechselte. Dadurch hatte ich manchmal leichte Orientierungsprobleme, da ich zunächst überlegen musste, wer denn diese Person noch mal war. Zum Glück habe ich das Buch relativ zügig gelesen. Hätten längere Pausen zwischen den Leseabschnitten gelegen, dann hätte mir dies sicherlich noch größere Probleme bereitet. Die Figuren fand ich teilweise sehr interessant. Da davon jedoch so viele auftauchen, war es kaum möglich sich auf die Hintergründe zu konzentrieren und mehr als nur an der Oberfläche der Charaktere zu kratzen. Da ich das erste Buch von Thomas Enger nicht gelesen habe, kann ich nicht sagen, ob dies eine Eigenheit von "Vergiftet" ist, oder typisch für den Autor. Die Hauptfigur Henning Juul nimmt natürlich etwas mehr Raum in der Erzählung ein und zum Ende hin hatte ich auch den Eindruck einiges aus seiner Vergangenheit und den Einflüssen auf seine Persönlichkeit erfahren zu haben. Ich kann mir daher auch gut vorstellen, ein weiteres Buch aus dieser Reihe zu lesen. Eine Fortsetzung scheint klar geplant zu sein, denn der Autor hat das Ende recht offen gestaltet, so dass hier der nächste Band nahtlos übergehen könnte.
Empfehlen kann ich "Vergiftet" insbesondere an alle Leser, denen auch das erste Buch des Autors gefallen hat und alle Freunde der nordischen Krimiliteratur.

So habe ich bewertet:




Und hier kann man das Buch kaufen: Thomas Enger: Vergiftet
Weitere Informationen zum Autor und der Reihe finden sich auf der Homepage des Blanvalet Verlages. Hier findet sich auch eine Leseprobe.

Sonntag, 10. Februar 2013

KW 06/2013 - Mein Buchtipp der Woche - Die Söhne der Insel von Jean Johnson

Diesmal nutze ich meinen Buchtipp der Woche nicht nur dazu, Euch meine Empfehlung mitzuteilen, sondern auch meinen Ärger darüber, dass die Reihe um die es hier geht nicht vollständig ins Deutsche übersetzt wurde.

Auf Englisch sind in der Reihe "Sons of Destiny" von Jean Johnson insgesamt acht Bücher erschienen.
Auf Deutsch gibt es jedoch nur die ersten beiden Bücher der "Die Söhne der Insel" Reihe.

Ich habe daher die ersten beiden Bände auf deutsch gelesen und in dieser wunderschönen Ausgabe in meinem Regal stehen:




Die übrigen sechs Bände habe ich mir dann auf englisch zugelegt, nachdem klar war, dass auch in der nächsten Zeit keine Übersetzungen folgen werden. Ich verstecke sie jedoch in einer hinteren Regalreihe, da die Bindung von sehr schlechter Qualität ist und die Bücher daher nicht mehr schön aussehen, nachdem sie gelesen wurden. Außerdem sind die Amerikanischen Buchcover einfach schrecklich. Während sich der deutsche Verlag eher dem Fantasymotiv angenommen hat und eine verwunschene Landschaft darstellt, hat sich der amerikanische Verlag mal wieder zur Aufgabe gemacht mit dem Cover zu warnen: "Achtung, in diesem Buch gibt es nackte Menschen" und daher auf jedem Cover einen halbnackten Mann abgebildet.


Zum Inhalt:
Zur Familie Corvis gehören acht Söhne, die in vier Zwillingspaaren geboren wurden. Nachdem klar ist, dass sie alle magisch begabt sind und ihre Fähigkeiten zu einer alten Prophezeiung passen, werden sie auf die Insel Nightfall verbannt. Die Prophezeiung soll ihre Erfüllung finden, wenn sich die Männer verlieben, weshalb es allen Frauen verboten ist, die Insel zu betreten. Aber seinem Schicksal kann man nicht entkommen, und so ist es der jüngste der Brüder, der hier nachhilft für jeden der Älteren eine Frau zu finden und so schließlich auch die ihn betreffende Prophezeiung zu erfüllen.

Warum ich diese Bücher empfehlen kann:
Autorin Jean Johnson ist hier eine wunderbare Kombination gelungen. Sie hat eine fantastische Welt erschaffen, die mit tollen Ideen überzeugen kann, dazu interessante und starke Figuren und eine gute Portion Romantik. Es gibt auch einige erotische Szenen, die jedoch mit viel Humor überzeugen können und notfalls auch überlesen werden, wenn dies nicht zusagt. Besonders die Dialoge können mich hier überzeugen, genau so wie die unterschiedlichen Personen, die hier gezwungen werden gemeinsam eine Lösung zu finden. Dabei ist es sicherlich eine Kunst über die acht Bücher der Reihe hinweg 16 Figuren zu erschaffen, die sich deutlich unterscheiden, aber dennoch den Leser überzeugen können. Meine persönlichen Highlights sind dabei die Bände eins, sechs und sieben, die mich besonders mit den humorvollen Szenen überzeugen konnten. Wer über ein gutes Schulenglisch verfügt, der kann sich auch an die englischen Ausgaben heranwagen. Aber ich hoffe dennoch, dass irgendwann die weiteren Übersetzungen folgen werden.

Die Reihenfolge lautet:
- The Sword (dt.: Die Söhne der Insel)
- The Wolf (dt.: Der Kuss des Wolfes)
- The Master
- The Song
- The Cat
- The Storm
- The Flame
- The Mage


Hier kann man die Bücher kaufen: Die Söhne der Insel von Jean Johnson

Weitere Informationen zur Autorin etc. gibt es auf der Seite des Penhaligon Verlages.

Samstag, 9. Februar 2013

Die Post kommt auch an Karneval

Ich bin zwar nicht so zum lesen gekommen, aber die Verlage und die Post haben trotzdem schon mal für Nachschub gesorgt.

Heute hat mir der Paketbote jedenfalls dieses interessante Buch gebracht:
Es ist ein Jugendthriller und im Ravensburger Verlag erschienen.

Inhaltsangabe zu "Morgen wirst Du sterben" von Gina Mayer:
"Die Geschwister Sophia und Moritz aus Düsseldorf, Schauspielschülerin Julie aus Hamburg und Jungunternehmer Philipp aus München sind vier junge Leute, die sich nicht kennen und die auf den ersten Blick nichts miteinander verbindet. Außer dass sie alle am selben Tag sterben sollen, wenn es nach dem anonymen Verfasser der rätselhaften E-Mails geht, die sie empfangen haben ..."


Vor ein paar Tagen schon hat mich ein weiteres Buch erreicht, das nun darauf wartet gelesen zu werden:
Es ist ein Krimi aus Norwegen, der im Blanvalet Verlag erschienen ist.

Inhaltsangabe zu "Vergiftet" von Thomas Enger:
"»Wenn du herausfindest, wer mich verraten hat, sage ich dir, was an dem Tag passierte, als dein Sohn starb«, lautet die knappe Nachricht des inhaftierten Kleinkriminellen Tore Pulli, der für einen Mord verurteilt wurde, den er nicht begangen hat. Zumindest behauptet er das, und er will, dass Reporter Henning Juul die Wahrheit herausfindet. Die Wahrheit war für Henning nie wichtiger als in diesem Zusammenhang. Doch noch vor dem entscheidenden Treffen wird Tore Pulli im Gefängnis vor laufenden Kameras umgebracht. Für Henning bricht eine Welt zusammen. Wäre Tore wirklich in der Lage gewesen, den schrecklichen Unfall aufzuklären? Oder gibt es noch weitere Zeugen?"


Da wird mir bestimmt nicht so schnell langweilig. :-)

Freitag, 8. Februar 2013

KW 06/2013 - Die Leckereien der Woche - Süße Brötchen Berliner Art

Heute gibt es von mir ein Rezept für süße Brötchen Berliner Art.

In meiner Region sind "Berliner" ein Hefegebäck, das mit Marmelade gefüllt und normalerweise im Fett schwimmend ausgebacken wird.
Meine Variante wird im Backofen gebacken und ist daher etwas leichter und eher einem süßen Brötchen ähnlich. Sie schmecken sehr gut zum Frühstück, oder Nachmittags zum Tee/Kaffee.

Für ca. 20 Stück (mittelgroß) benötigt man folgende Zutaten:
1 Würfel Hefe (40g)
2 Eßlöffel Zucker
200 ml Milch
400 g Mehl
1 Teelöffel Salz
60 g Margarine oder Butter

Für die Füllung ca. 100 g Marmelade nach Wahl.
Für den Guß ca. 150 g Puderzucker.

1.
Die Milch mit dem Zucker und der Hefe in einen kleinen Topf geben und so lange erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dabei ständig rühren.

2.
Das Mehl mit dem Salz und der Margarine in eine Schüssel geben. Mit dem Mixer und dem Knethakenaufsatz die Margarine leicht mit dem Mehl verkneten, dann bei niedriger Knetstufe langsam die warme Milch mit Zucker und Hefe unterkneten. Danach alles auf hoher Stufe zu einen geschmeidigen Teig verkneten.

3.
Den Teig in der Schüssel mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort für ca. 30 Minuten gehen lassen. Danach den Teig mit den Händen durchkneten und eventuell noch etwas Mehl zugeben.

4.
Etwa pflaumengroße Teigstücke abstechen und mit bemehlten Händen zu kleinen Kugeln formen. Diese etwas flach drücken und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Vor dem Backen nochmals leicht gehen lassen.

4.
Die Brötchen bei ca. 175 ° C für ca. 15 Minuten backen, bis sie gebräunt sind.
Dann auskühlen lassen.

5.
Einen Spritzbeutel mit langer Tülle mit der Marmelade füllen. Ein kleines Loch in die Brötchenseite stechen, dann die Tülle einführen und mit leichten Druck etwas Marmelade einspritzen.

Wenn alles gut geklappt hat, sollte die Marmelade schön im Brötchen verteilt sein.

6.
Aus dem Puderzucker und einem Schuß Milch oder Wasser einen dickflüssigen Guß zubereiten. Mit einem Pinsel auf die Brötchen aufstreichen, dabei auch das Marmeladeneinstichloch zukleben.


Guten Appetit!


Wer möchte, kann den Teig natürlich auch klassisch im Fett ausbacken. Dann ist das Gebäck luftiger, hat aber auch mehr Kalorien.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Rick Riordan: Helden des Olymp 02 - Der Sohn des Neptun


Sechs Monate hat Juno ihn schlafen lassen. So lange, bis sein Einsatz gefragt ist und er sich auf den Weg ins römische Camp Jupiter machen soll. Er weiß nichts über seine Herkunft und erinnert sich nicht an viel mehr als seinen Namen. Er soll ein Halbgott sein, ein Sohn des Neptun. Sein Name ist Percy Jackson.
Im Camp angekommen steht die größte Aufgabe jedoch noch bevor. Ein Gott erscheint der Legion und verkündet, dass Percy gemeinsam mit zwei anderen Halbgöttern einen Auftrag in Alaska erfüllen soll. Thanatos wird von einem Riesen gefangen gehalten und daher bleiben die Seelen der Verstorbenen nicht mehr im Reich der Toten. Wenn Thanatos in fünf Tagen nicht befreit ist, dann wird Camp Jupiter fallen und Gaias Macht wächst weiter an.

Mir hat auch der zweite Teil der "Helden des Olymp" Reihe von Rick Riordan sehr gut gefallen. In "Der Sohn des Neptun" stehen nun die römischen Halbgötter im Mittelpunkt, deren Existenz schon durch Jason Grace im ersten Band klar wurde. Mit Frank und Hazel gibt es zwei tolle neue Figuren, die Piper und Leo aus dem ersten Buch in nichts nachstehen. Ich freue mich nun schon sehr auf den dritten Band, in dem sie alle gemeinsam eine Aufgabe erfüllen müssen.
Dennoch konnte mich "Der Sohn des Neptun" nicht ganz in seinen Bann ziehen. Den Grund dafür sehe ich hauptsächlich in den Unterschieden zwischen Camp Half-Blood und Camp Jupiter, sowie dem ganz anderen Umgangston der Halbgötter untereinander. Mir gefallen die Griechen ganz klar besser als die Römer. In Camp Jupiter müssen die Halbgötter ständig um ihr Leben fürchten. Für alle Vergehen gibt es harte Strafen und der Drill ist sehr militärisch und nicht nur auf den Kampf beschränkt. Das färbt auch auf den Umgang mit anderen Kreaturen ab, so dass hier zum Beispiel die Faune (römisch) einer Existenz als Bettler frönen, während die Satyre (griechisch) wertvolle Aufgaben wahrnehmen. Das sind natürlich nur Kleinigkeiten und ich fand es auch sehr interessant, mal eine ganz andere Sichtweise der Halbgötterwelt kennenzulernen. Aber ich freue mich doch, dass der nächste Band nicht mehr ganz so auf die Römer konzentriert sein wird, wie "Der Sohn des Neptun". Das Aufeinandertreffen dieser beiden so unterschiedlichen Camps wird sicherlich noch sehr spannend.
Insgesamt gesehen ist "Der Sohn des Neptun" jedoch wieder ein sehr typisches Buch von Rick Riordan, in dem Abenteuer und Humor eine sehr schöne Kombination bilden.
Empfehlen kann ich dieses Buch an alle Leser ab ca. 13 Jahren, die auch bereits den ersten Band gelesen haben. Mir persönlich gefällt diese Reihe inzwischen sogar besser als "Percy Jackson".

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Rick Riordan: Helden des Olymp 02 - Der Sohn des Neptun
Weitere Informationen zu Rick Riordan und der Reihe Helden des Olymp finden sich auf der Homepage des Carlsen Verlages.

Mittwoch, 6. Februar 2013

KW 06/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Azza Suleiman

Ich möchte Euch Azza Suleiman vorstellen.

Foto: © Privat

Azza Suleiman wurde bei einer Protestaktion in Kairo von Soldaten brutal zusammengeschlagen. Sie wollten die 49-Jährige davon abhalten, einer anderen Frau zu helfen, die verletzt und entblößt am Boden lag. Azza Suleiman erlitt einen Schädelbruch und kämpft noch immer mit Gedächtnisstörungen. Doch sie wehrt sich gegen das Unrecht.

Am 17. Dezember 2011 nahm Azza Hilal Ahmad Suleiman mit einem Freund an einer großen Protestkundgebung in der Nähe des Tahrir-Platzes in Kairo teil. Die Demonstrierenden wurden von Soldaten angegriffen und flohen. Beim Weglaufen sah Azza Suleiman, wie Soldaten eine junge Frau schlugen und ihr die Kleider vom Leib rissen. Gemeinsam mit ihrem Freund und anderen Protestierenden versuchte sie, die Frau wegzutragen. Daraufhin stießen die Soldaten Azza Suleiman zu Boden und schlugen sie so lange auf den Kopf, bis sie das Bewusstsein verlor. Ein Armeeoffizier schoss ihrem Freund mit einer Pistole ins Knie.
Azza Suleiman wachte erst wieder im Krankenhaus auf, wo man sie wegen eines Schädelbruchs behandelte. Sie war so schwer verletzt, dass ihre Bettwäsche mehrfach gewechselt werden musste, weil sie mit Blut durchtränkt war. Später wurde sie in eine andere Klinik verlegt, die sie erst im Januar 2012 verlassen konnte.
Azza Suleiman legte offiziell Beschwerde gegen das brutale Vorgehen der Armee ein und machte eine Zeugenaussage bei der Staatsanwaltschaft. Sie sagte zu Amnesty: „Ich bin der Überzeugung, dass die Militärführung und die Armee dafür zur Rechenschaft gezogen werden müssen.“ Doch bisher ist noch niemand wegen des Angriffs vor Gericht gestellt worden. Außerdem hat Azza Suleiman bislang keinerlei Wiedergutmachung erhalten.
Im Dezember 2011 gingen die ägyptischen Sicherheitskräfte mit exzessiver Gewalt und scharfer Munition gegen Protestierende in Kairo vor. Dabei wurden mindestens 17 Menschen getötet, Hunderte weitere erlitten Verletzungen. Die Demonstrationen richteten sich gegen den Obersten Militärrat, der nach dem Sturz von Präsident Mubarak im Februar 2011 die Macht übernommen hatte. Bei der Niederschlagung der Proteste nahmen die Soldaten gezielt Frauen ins Visier.
Die Ereignisse vom 17. Dezember wurden gefilmt und ins Internet gestellt: Das Video zeigt eine Frau, die von Soldaten über den Boden geschleift und bis auf die Unterwäsche entblößt ist. Ein Soldat tritt sie und lässt sie liegen. Azza Suleiman, die eine rote Jacke trägt, und ihr Freund wollen der Frau helfen und werden direkt von Soldaten angegriffen. Das Video löste auch in Ägypten  große Empörung aus.

Es gibt eine Online-Petition, die sich für Azza Suleiman einsetzt.

Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty Deutschland daran beteiligen:
Gerechtigkeit für Azza Suleiman!

Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.


"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."



(Quelle: Amnesty International)

Dienstag, 5. Februar 2013

Nina Blazon: Ascheherz


Summer weiß nicht wer sie ist, oder woher sie kommt. Ihren Namen hat sie sich aus einem Theaterstück erwählt. Sie weiß nur, dass sie nicht lange an einem Ort verweilen darf, denn sonst findet sie der Blutmann, der ihr nach dem Leben trachtet. Als sie einen geheimnisvollen jungen Mann trifft, beschließt sie gemeinsam mit ihm ins Nordland zu gehen. Der Anblick des Landes löst Erinnerungen bei Summer aus und sie weiß, dass sie hier schon mal gewesen ist. Langsam kehren auch andere Fragmente in ihr Gedächtnis zurück und Summer weiß, dass sie einmal die Liebe kannte, eine Liebe die sie verloren hat.

Ich habe "Ascheherz" von Nina Blazon als Hörbuch gehört. Gelesen wird es von Nina Petri, was sehr gut passte.
Ich habe irgendwo gelesen, dass "Ascheherz" in der gleichen Welt spielt wie "Faunblut", das ich ebenfalls kenne. Schon nach dem ersten Buch hatte ich nur sehr weniger Informationen über diese Welt und war eher verwirrt. "Ascheherz" hat hier leider auch nicht viel mehr Klarheit gebracht und ich hätte diese Verbindung von alleine auch nicht erkannt.
Die Grundidee von "Ascheherz" ist dabei aber interessant. Es geht im weitesten Sinne um Leben und Tod und den Übergang von dem einen ins andere. Nina Blazon hat dazu einige sehr nette Ideen, die für fantastische Augenblicke sorgen.
Dadurch, dass jedoch Summer keine Erinnerungen hat und der Leser immer nur so viel weiß wie die Hauptfigur, fällt die Orientierung hier sehr schwer. Über viele Kapitel hinweg hatte ich keine Ahnung, worauf das hier hinauslaufen soll und auch später konnte ich manches nicht so richtig nachvollziehen. "Ascheherz" bleibt also der verwirrenden Linie treu, die schon „Faunblut“ bei mir hinterlassen hat. Für eine vermeintlich dystopische Fantasywelt gibt es hier einfach zu wenige Informationen die einen Gesamtüberblick ermöglichen. Ich wurde daher unterhalten, aber auch zu sehr im Dunkeln gelassen um dieses Hörbuch wirklich genießen zu können.
Empfehlen kann ich "Ascheherz" daher nur bedingt und eher an Leser/Hörer ab ca. 13 Jahren, die auch schon mit "Faunblut" gut zurechtkamen. Wer genau wie ich damit Probleme hatte, dem rate ich eher ab.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Nina Blazon: Ascheherz

Montag, 4. Februar 2013

Ivo Pala: Die Lazarus-Formel


Eve Sinclair forscht nach einem Heilmittel gegen Krebs. Dabei stößt sie auf die besonderen Eigenschaften der Eibe, die es einem Organismus ermöglichen, das Zellsterben zu verhindern und auf diese Art und Weise Unsterblichkeit zu erlangen. Doch bei den Recherchen, ob schon andere Wissenschaftler zu diesem Thema veröffentlicht haben, fällt auf, dass fast jeder der dazu geforscht hat einem mysteriösen Laborbrand zum Opfer gefallen ist. Mehr Informationen erhofft Eve sich von Arthur Feldmann, dem Sohn von Melchior Feldmann, der bereits vor 60 Jahren in diese Richtung geforscht hat. Doch dieser Besuch ist der Auftakt einer Reihe von Todesfällen und der Verfolgung durch rivalisierende Gruppen. Aber immer wenn es ganz brenzlig wird, taucht ein Mann auf, der behauptet Eve schützen zu wollen.

Ich liebe Wissenschaftsthriller, muss aber gestehen, dass ich nicht genug Wissen in diesem Bereich habe, um die dargestellten Theorien auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Wenn es für mich einigermaßen logisch klingt, dann schaue ich daher gerne über dahingehende Schwächen hinweg.
"Die Lazarus-Formel" von Ivo Pala verdient für mich den Begriff des "Pageturner". Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und war immer weiter gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt. Wenn ich bei einem Thriller die Zeit vergesse und richtig abtauche in die Handlung, dann ist das ganz gewiss ein Zeichen dafür, wie spannend das Buch ist.
Die Hauptfigur der Eve Sinclair hat mir gut gefallen. Man konnte mit ihr mitfiebern und wurde genauso wie sie von den Ereignissen überrascht. Zudem gab es einige sehr faszinierende Nebenfiguren, die für mich ein Highlight bildeten.
Sehr schön fand ich, dass hier unterschiedliche Mythologien in die Geschichte integriert wurden und die Handlung so auch ein fantastisches Element erhielt.
Ebenfalls eine Rolle spielen Rätsel und Verschlüsselungen. Dies ist natürlich auch aus den bekannten "Verschwörungs-Thrillern" der letzten Jahre bekannt, aber der Roman wirkte eigenständig genug auf mich, so dass mich das nicht störte, sondern nur in der besonderen Darstellungsform faszinierte. Auch wer noch nicht viel Erfahrung mit Chiffre etc. hat, wird hier gut herangeführt und alles verständlich erläutert.
Ich bin ein wenig unschlüssig, was mein Gesamturteil für "Die Lazarus-Formel" angeht. Es gab ein paar Episoden, die mir nicht ganz in die Geschichte passten und auch zum Ende hin flaute für mich der Spannungsbogen etwas ab. Der Schluss konnte mich nicht mehr so überzeugen, wie der Weg dorthin, auch wenn mein Gesamteindruck vom Buch immer noch positiv ist.
Ich kann "Die Lazarus-Formel" auf jeden Fall an alle Leser empfehlen, die Interesse an Verschwörungen, Geheimnissen und der Verbindung mit wissenschaftlichen Theorien haben.

So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Ivo Pala: Die Lazarus-Formel
Weitere Informationen zum Autor Ivo Pala und den Verlag Blanvalet findet man auf der Homepage des Verlages. Hier ist auch eine Leseprobe verfügbar.