Samstag, 14. März 2015

Fredrik T. Olsson: Der Code

William Sandberg ist lebensmüde, depressiv und vereinsamt als er den wiederholten Versuch unternimmt sich das Leben zu nehmen. Er landet im Krankenhaus, wieder einmal im letzten Moment gerettet von seiner Ex-Frau. Doch noch während William wegen akuter Suizidgefahr unter Beobachtung steht verschwindet er spurlos aus dem Krankenhaus, ebenso wie alle seine Sachen aus seinem Kleiderschrank, Bad und Arbeitszimmer. Für die Polizei ist klar, dass William abgehauen ist, doch seine Ex Christina sieht Ungereimtheiten. Für sie steht fest, dass William nicht freiwillig gegangen ist, doch eine Erklärung wer dafür verantwortlich sein könnte hat sie nicht. Aber so schnell gibt eine Journalistin nicht auf.
William findet sich nachdem er aus einer Betäubung erwacht tatsächlich auf dem Weg in eine geheime Unterkunft wieder, wo er mit seinem Wissen als Codeentschlüssler gebraucht wird. Doch wer steckt dahinter?


"Der Code" von Fredrik T. Olsson ist der Debütroman des Autors. Ich habe es als Hörbuch gehört das von Uve Teschner sehr gut gelesen wird.
Fast wäre mir dieser wirklich gute Thriller entgangen, denn mir war doch glatt das Hörbuch unbemerkt hinter die Kommode gefallen. Der Frühjahrsputz hat es dann wieder zum Vorschein gebracht und mir nun einige schöne Hörstunden beschert.
Die Inhaltsbeschreibung klang nach dem üblichen Verschwörungsthriller rund um geheime Organisationen und unheimliche Ereignisse die aufgeklärt werden müssen um nichts anderes als die Rettung der gesamten Menschheit zu erreichen. Im Grunde genommen ist es auch genau das, aber eben so spannend erzählt, dass ich mich auf jede Stunde Autofahren gefreut habe um endlich zu erfahren wie es weiter geht. Erzählt wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Zum einen gibt es da die Wissenschaftler, die an einem geheimen Ort festgehalten werden um den Code zu entschlüsseln und zum anderen sind da ihre Angehörigen, die versuchen ihnen zu Hilfe zu kommen. Die Reihenfolge ist chronologisch und die Perspektive wechselt zwischen den Handlungsorten und Figuren. Neben William und Christina zählen auch noch Janine (ebenfalls Wissenschaftlerin), ihr Freund Albert und Christinas Kollege zu den Hauptfiguren und irgendwie waren mir alle auf ihre Art sympathisch. Ich habe mich daher bei einem Perspektivenwechsel nicht ärgern müssen, sondern vielmehr gefreut nun auch wieder etwas von der anderen Gruppe zu erfahren.
Eine weitere große Rolle spielt hier die Wissenschaft, was ich grundsätzlich ebenfalls sehr gerne mag. Der Wahrheitsgehalt wird sich sicherlich in Grenzen halten, aber es ist realistisch genug um dem Leser den einen oder anderen Schauer über den Rücken zu halten. Es geht unter anderem um ein tödliches Virus und eins der ersten Krankheitssymptome ist ein extrem juckender Rücken. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich mich beim Autofahren im Sitz gewunden habe und meinte das nun auch mein Rücken genau so anfängt zu jucken, so sehr fühlte ich mich in die Geschichte hineinversetzt.
Insgesamt gesehen hat mir "Der Code" sehr unterhaltsame Stunden geboten und das ist es was ich mir von einem guten Thriller erhoffe. Empfehlen kann ich das Hörbuch daher an alle die spannende Geschichten mit wissenschaftlichen Tendenzen mögen und auch mit nicht vollständiger Realitätsnähe leben können.


So habe ich bewertet:


Und hier kann man das Buch kaufen: Fredrik T. Olsson: Der Code

Weitere Informationen zum Hörbuch und zum Autor gibt es auf der Homepage von Osterwold Audio.


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