Donnerstag, 17. April 2014

Jessica Brockmole: Eine Liebe über dem Meer


Es ist das Jahr 1912 als Student David einen Fanbrief an die eher unbekannte Dichterin Elspeth schickt. Es ist der Beginn einer Jahre überdauernden Brieffreundschaft, bei der die Briefe die lange Distanz zwischen Illinois in den USA und der Isle of Sky in Schottland zurücklegen müssen. Elspeth und David fühlen eine tiefe Verbundenheit und gestehen sich schließlich ein, dass sie sich ineinander verliebt haben. Als sich für David die Gelegenheit ergibt als Kriegsteilnehmer nach Europa zu kommen nutzt er die Gelegenheit Elspeth zu treffen. Aber ein Krieg ist immer schrecklich und die Auswirkungen bekommen auch die beiden Liebenden zu spüren.

"Eine Liebe über dem Meer" von Autorin Jessica Brockmole ist ein Roman in sehr ungewöhnlichem Stil. Ich wusste zuvor schon, dass Briefe hier eine Rolle spielen, doch mir war nicht klar, dass dieser Roman wirklich vollständig aus Briefen besteht. Heutzutage ist es eher selten geworden einen echten Brief zu schreiben und man ist es gar nicht mehr gewöhnt womöglich wochenlang auf eine Antwort warten zu müssen.
Zur Zeit von Elspeth und David ist dies jedoch die einzge verlässliche Kommunikationsmöglichkeit und beide sind eifrige Briefeschreiber. Ergänzt wird die Geschichte jedoch noch durch eine weitere Erzählebene die im Jahr 1940 beginnt, als Elspeth Tochter Margaret einen Brief von David findet, der an eine ihre unbekannte Frau namens Sue gerichtet ist. Sie berichtet wiederum in Briefen an ihren Freund und Verwandte von den Ereignissen und weiteres wird durch Briefe die Elspeth in dieser Zeit schreibt offenbart.
Insgesamt ergibt sich daraus ein schlüssiges Bild und das einzige was erstaunt ist, dass anscheinend nie ein Brief verloren gegangen ist oder seinen Empfänger trotz ungenauer Adressangaben nicht erreichen konnte.
Mir hat dieses Stilelement der Briefe sehr gut gefallen und obwohl man die Figuren dadurch etwas aus der Distanz erlebt konnte ich sie mir sehr gut vorstellen. Man lernt Elspeth und David so auf die gleiche Art und Weise kennen wie sie einander erleben und muss auf die Gefühle und den Humor achten, die zwischen den Zeilen mitschwingen.
Dennoch konnte mich die Geschichte jedoch nicht so sehr bewegen, wie andere die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Insgesamt gesehen kann ich daher "Eine Liebe über dem Meer" inbesondere an alle Leser empfehlen, die es gerne einmal mit einem Briefroman versuchen wollen und/oder die ungewöhnliche Stilmittel mögen.

So habe ich bewertet:





Und hier kann man das Buch kaufen: Jessica Brockmole: Eine Liebe über dem Meer

Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Diana Verlages.

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