Mittwoch, 29. Mai 2013

KW22/2013 - Der Menschenrechtsfall der Woche - Jerónimo Ndong

Ich möchte Euch Oppositionelle aus Äquatorialguinea vorstellen:
JERÓNIMO NDONG, Oppositionsführer
Herr LUIS NZO
Herr SALVADOR BIBANG ELA
Frau CLARA NSEGUE EYÍ
Frau NATALIA ANGUE EDJODJOMO
sowie SECHS WEITERE AKTIVISTEN

freigelassen: MEDIANERA, Ehefrau von Jerónimo Ndong UBALDO MESI NDONG, Bruder von Jerónimo Ndong



Der Oppositionsführer Jerónimo Ndong sowie zehn weitere AktivistInnen befinden sich nach einer gescheiterten Demonstration ohne Anklage in Haft. Die Frau und der Bruder von Jerónimo Ndong sind am 20. Mai aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.
Medianera und Ubaldo Mesi Ndong, die Frau und der Bruder des Oppositionsführers Jerónimo Ndong, wurden am 20. Mai um etwa 16:30 Uhr aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Jerónimo Ndong ist Generalsekretär der Oppositionspartei Unión Popular (UP). Um etwa 17:00 Uhr stellte sich Jerónimo Ndong der Polizei, ohne zu ahnen, dass seine Familienangehörigen bereits freigelassen worden war. Gemeinsam mit seinem Rechtsbeistand und dem Präsidenten der UP erschien er auf der zentralen Polizeiwache von Malabo, nachdem man ihm mitgeteilt hatte, er müsse dort eine Aussage unterschreiben.
Dort angekommen, wurde ihm jedoch keine Aussage vorgelegt. Der Polizeidirektor soll ihnen gesagt haben, sie müssten auf den Minister für nationale Sicherheit warten. Mit Stand vom 23. Mai um 11:00 Uhr befindet sich Jerónimo Ndong immer noch ohne Anklage auf der Polizeiwache in Gewahrsam. Seine Frau durfte ihn am Morgen des 22. Mai besuchen, seither jedoch nicht mehr.
Im Zusammenhang mit einer für den 15. Mai geplanten, jedoch nicht abgehaltenen, Demonstration sind zehn Menschen, die zwischen dem 13. und 15. Mai festgenommen wurden, immer noch ohne Anklage und ohne Kontakt zur Außenwelt in Haft: Luis Nzo wurde am 13. Mai in Malabo auf der Straße festgenommen, als er die für den 15. Mai geplante Demonstration ankündigte.
Salvador Bibang Ela, der Parteiführer der Oppositionspartei Convergencia Social Democrática Popular, und sechs weitere Aktivisten werden auf der zentralen Polizeiwache von Malabo festgehalten. Die beiden Koordinatorinnen der Demonstration und Gründerinnen der Partei Partido Democrático de la Justicia Social (PDJS), Clara Nsegue Eyí und Natalia Angue Edjodjomo, befinden sich nach wie vor ohne Anklage auf der Gendarmerie der Stadt Mongomo im Nordosten des Landes in Haft.
Alle Inhaftierten scheinen gewaltlose politische Gefangene zu sein, die nur deshalb festgenommen wurden, weil sie ihre Rechte auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit wahrnehmen wollten. Amnesty International fordert ihre sofortige und bedingungslose Freilassung.

Es gibt eine Urgent Action, die sich für die Freilassung der Oppositionellen einsetzt. 

Schreibt eine E-Mail an: botschaft(at)guinea-ecuatorial.de

Betreff:
JERÓNIMO NDONG, LUIS NZO, SALVADOR BIBANG ELA, CLARA NSEGUE EYÍ, NATALIA ANGUE EDJODJOMO, sowie SECHS WEITERE AKTIVISTEN

Text:
Zur Weiterleitung an:
GENERALSTAATSANWALT
David Nguema Obiang
Fiscalía General de la República
Malabo, ÄQUATORIALGUINEA
Fax: (00 240) 333 09 1338 oder
(00 240) 333 09 4961

Sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt,

mit großer Sorge habe ich von der Festnahme und Inhaftierung ohne Kontakt zur Außenwelt von Jerónimo Ndong, Luis Nzo, Salvador Bibang Ela, Clara Nsegue Eyí, Natalia Angue Edjodjomo und sechs weiteren Aktivisten erfahren.
Ich moechte Sie nachdruecklich auffordern, die elf Gefangenen unverzueglich und bedingungslos freizulassen, da sie sich offenbar nur deshalb in Haft befinden, weil sie ihre Rechte auf freie Meinungsaeusserung und Versammlungsfreiheit wahrgenommen haben, und damit gewaltlose politische Gefangene sind.

Mit freundlichen Gruessen
(Dein Name)


Ihr könnt Euch auf der Homepage von Amnesty International Deutschland noch genauer zur Urgent Action informieren:


Weitere Informationen zu meiner Aktion und den Erfolgen von Amnesty International findet ihr auf der Seite Sehen, Hinsehen, Handeln! meines Blogs.







"Es ist besser, eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


(Quelle: Amnesty International)

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