Freitag, 2. November 2012

Karen Marie Moning: Im Reich des Vampirs

Bewertung: *****

Es handelt sich um den zweiten Band einer Reihe mit geplanten fünf Bänden.
MacKayla Lane gibt die Suche nach dem Mörder ihrer Schwester nicht auf. War sie in "Im Bann des Vampirs" unerfahren und unbeherrscht in ihren Handlungen, so muss sie nun erkennen, dass nur eine geplante Vorgehensweise die ersehnte Rache bringen kann.
Wie es Alinas Wille war, sucht sie weiter nach dem Unseelie-Heiligtum Sinsar Dubh und gerät hierbei immer mehr zwischen die Fronten der Tuatha Dè Danaan, den Sidhe Seherinnen und dem geheimnisvollen Jericho Barrons.
Mac muss sich entscheiden wem sie vertraut und gerät in einen beinahe tödlichen Hinterhalt. Sie überlebt knapp, doch welchen Preis muss sie dafür zahlen?
"Denn es gibt immer eine Kehrseite", wie Jericho Barrons passend feststellt.


Um die Hintergründe zu "Im Reich des Vampirs" besser erfassen zu können, habe ich zunächst den Vorgänger "Im Bann des Vampirs" gelesen. Was ich mir als Vorteil erhofft hatte, hat sich jedoch rückblickend als Nachteil herausgestellt.
Neben einem ausführlichen Prolog am Anfang des zweiten Buchs wiederholt die Autorin auch im weiteren Verlauf ständig Erläuterungen, die jedem Leser des ersten Buchs bereits geläufig sind. Dies ist nicht nur unnötig, sondern schließlich auch nervtötend. Ich kam mir als Leser sehr bevormundet vor und die meisten Wiederholungen waren auch von keinerlei Interesse zum weiteren Verständnis der Geschehnisse.
Ich empfehle daher, die Bände der Reihe auf keinen Fall kurz hintereinander zu lesen. Mit einigen Monaten Abstand zwischen den Büchern, nimmt man dies wahrscheinlich anders wahr.
Sympathiepunkte konnte das Buch bei mir sammeln durch den angehängten Glossar, sowie die Landkarten und Stadtpläne.
Als sehr unpassend empfinde ich die deutschen Buchtitel. Unabhängig davon, dass Vampire in den Büchern eine sehr untergeordnete Rolle spielen, bevorzuge ich es, die Originaltitel möglichst zu übernehmen. "Faefever" und "Bloodfever" (in der deutschen Übersetzung) käme auch inhaltlich den Tatsachen deutlich näher. Denn bei dieser Reihe handelt es sich nicht um einen typischen Liebesroman, wie ihn Leser der "Highlander"-Reihe von Karen M. Moning sicherlich erwarten und die Deutschen Buchtitel meiner Meinung nach implizieren.
Die gleiche Intension wie die Buchtitel erzeugt auch das Titelcover. Durch die Abbildung eines (Liebes-)Paares, wird der falsche Eindruck erweckt, dass Liebesszenen in "Im Reich des Vampirs" eine vorrangige Rolle spielen. Gedankenspiele der Protagonistin über "Tod-durch-Sex-Feenwesen" (ich hoffe immer noch, dass das nur eine extrem schlechte Übersetzung ist) oder ob es sich bei einem Mann um einen "Linksträger" oder "Rechtsträger" handelt, machen noch keinen Liebesroman aus.
Meine anfängliche Sympathie zu Mac, in ihrer Zerrissenheit zwischen dem Wunsch die Schwester zu rächen und der Rückkehr in ihr sorgloses Leben in Georgia/USA, hat leider den ersten Band nicht überstanden. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich mit jeder Seite mehr verliert und schließlich nicht mehr agiert, sondern lediglich reagiert.
Das Einzige, was mich zum jetzigen Zeitpunkt dazu bewegen würde auch einen dritten Band der Reihe zu lesen, ist die Hoffnung auf Aufklärung der Geheimnisse die Jericho Barrons umgeben. Meiner Meinung nach der Einzige interessante Charakter der Bücher.
Ebenfalls interessant finde ich die Überlegung, ob Karen M. Moning eine Verbindung zu ihrer "Highlander"-Reihe knüpfen wird. Denn eifrigen Lesern wird nicht entgangen sein, dass der Name MacKeltar und die Befähigung "mit tausend Stimmen zu sprechen" bereits in vergangenen Büchern eine Rolle spielte. 






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