Bewertung: *****
Mack hadert mit Gott, besonders seit seine kleine Tochter Melissa spurlos verschwunden ist. Warum hat Gott es zugelassen, dass ein kleines Mädchen von seiner Familie getrennt wird?
Als Mack nun eines Tages einen Brief erhält, der ihn zu einem Treffen in genau der Hütte einlädt, in der das letzte Zeichen von seiner Tochter Missy entdeckt wurde, ist er zunächst ratlos, ob es sich hier um einen schlechten Scherz handelt. Unterschrieben ist dieser Brief auch noch mit „Papa“, dem Kosenamen seiner Frau Nan für Gott.
Mack lässt sich auf das Abenteuer ein und begibt sich auf den Weg zur Hütte ohne seine Familie einzuweihen.
Zu seiner großen Überraschung öffnet ihm tatsächlich Gott die Tür, doch „er“ ist soviel anders, als Mack erwartet hatte. Nicht nur Gott ist vor Ort, sondern mit ihm die ganze Dreifaltigkeit. Dieses Wochenende ist Mack und seinen Ängsten, seinen Fragen und Zweifeln gewidmet …
„Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott“ konnte mich als Hörbuch besonders mit dem großartigen Sprecher Johannes Steck überzeugen. Seine eindringliche Stimme versteht es meisterlich, alle Stimmungen und unterschiedlichen Figuren zu transportieren und den Zuhörer so mitten ins Geschehen zu ziehen.
William Paul Youngs Gott, ist der Gott aus unserer Kinderzeit, der gütige Vater der immer bei Dir ist und Deinen Lebensweg überwacht. So sind es auch keine weltbewegenden Botschaften, die hier vermittelt werden, sondern vielmehr die Konzentration auf die Einfachheit des Glaubens. Wer auch vorher nicht an Gott geglaubt hat, wird durch dieses Buch auch nicht bekehrt werden und wer schon vorher sehr gläubig war, wird ebenfalls durch die Lektüre keine großen Veränderungen bemerken.
Was dieses Buch jedoch bewirken kann, ist die Einsicht, dass Gott alleine auch nicht dafür zuständig ist, alles Böse aus der Welt zu tilgen. Da jedoch auch jeder Leser andere Episoden als besonders auffällig empfinden wird, ist sicherlich auch der Effekt von „Die Hütte“ auf jeden Leser sehr unterschiedlich.
Manch einem wird die Beschreibung Gottes vielleicht zu bibelfern oder sogar blasphemisch vorkommen, doch ich empfand die Schilderung einer unerwartet bunten Dreifaltigkeit als sehr positiv und fern von sonst so bekannten Stereotypen.
So ist dies auch eines der wenigen Hörbücher, von dem ich mir vorstellen kann es erneut zu hören oder auch einzelne Passagen zu wiederholen, um noch einmal Macks Geschichte zu lauschen.
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass ein solches Buch nur in einem Land wie den Vereinigten Staaten von Amerika zu solch einem Ruhm gelangen konnte. Die hier vermittelten Ansichten dürften in einem Land, das immer noch Kriege mit Glauben rechtfertig, sicherlich für einige Furore gesorgt haben.
Eine ähnliche Wirkung kann ich mir in Europa jedoch nicht so recht vorstellen.
Im Einzelnen gesehen, ist „Die Hütte“ jedoch durchaus interessant und bewegend.
Und hier kann man das Hörbuch kaufen: William Paul Young: Die Hütte
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